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Kumpf (Köcher)

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Kumpf, Kuhhorn lederbeschlagen, spanisch (Prádena de la Sierra, Segovia)
Ein Schlotterfass von 1873 im Hereford Museum
Wetzstein im Kumpf am Gürtel beim Mähen mit der Sense

Der Kumpf (von lateinisch Cumba, althochdeutsch Kump, auch Schlotterfass)[1] ist ein köcherartiger Behälter für einen Wetzstein, welcher im Handel auch als „Wetzsteinbecher“ bezeichnet wird. Im Sauerland ist die Bezeichnung „Schlocker“ üblich. Plattdeutsche Varianten sind: Schlucker, Schlüaker oder Schliaker.[2][3]

Beschreibung

Zum regelmäßigen Nachschärfen („Wetzen“) von Sensen, Sichten und Sicheln beim Mähen von Gras oder Getreide benötigt der Schnitter einen Wetzstein. Dieser wird in einem besonders zu diesem Zweck gefertigten Behälter, dem Kumpf, mitgeführt, der entweder um den Leib oder an den Gürtel gehängt wird.

Um ein unerwünschtes Härten der wärmeempfindlichen Klingenstähle durch die beim trockenen Schleifen an der Schneide entstehende Reibungshitze zu vermeiden und auch das Wetzen zu erleichtern, wird der Wetzstein nass gehalten. Hierzu kann der meist konisch geformte Kumpf mit Wasser befüllt werden. Damit der Stein in der Bewegung nicht herausfällt und auch das Wasser im Kumpf bleibt, kann der oben offene Kumpf beim Mähen mit Gras oder Stroh verstopft werden.

Typische traditionelle Materialien zur Herstellung eines Kumpfes sind Leder, Horn, Blech oder Holz – letzteres muss aber permanent feucht gehalten werden, um es vor dem Reißen und nachfolgender Undichtigkeit zu bewahren.

Namensherkunft „Schlotterfass“

Der Behälter „schlotterte“ am Gürtel des Mähers, einem Mitarbeiter der Getreideernte.[1]

Literatur

Weblinks

 Commons: Kumpf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kumpf (Köcher) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.