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Kroppach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.6955555555567.7402777777778319 Koordinaten: 50° 42′ N, 7° 44′ O
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Hachenburg | |
Höhe: | 319 m ü. NN | |
Fläche: | 4,01 km² | |
Einwohner: |
648 (31. Dez. 2010)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 162 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 57612 | |
Vorwahl: | 02688 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 250 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Gartenstraße 11 57627 Hachenburg | |
Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Michael Birk | |
Lage der Ortsgemeinde Kroppach im Westerwaldkreis | ||
Kroppach ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Die landwirtschaftlich strukturierte Wohngemeinde gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an und ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]
Geographie
Die Gemeinde liegt 319 m hoch zwischen Hachenburg und Altenkirchen und wird als das Tor zum Natur- und Landschaftsschutzgebiet Kroppacher Schweiz bezeichnet. In Nordosten des Orts liegt Heimborn, im Osten Heuzert, im Südosten Marzhausen, im Südwesten Ingelbach und im Westen Giesenhausen. Zu Kroppach gehört auch der Wohnplatz Haus Mehl.[3]
Geschichte
Erstmals wird Kroppach im Jahre 1199 urkundlich erwähnt. Kroppach war lange Zeit der Sitz eines Zehntgerichtes und besaß ein eigenes Gerichtssiegel. 1661 wurde eine sogenannte Kirchspiel-Winterschule eingerichtet, an der ab 1731 schließlich auch das ganze Jahr über unterrichtet wurde.
Kroppach gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts landesherrlich zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. 1799 ging die Grafschaft auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes kam die Region und damit auch Kroppach 1806 an das neu errichtete Herzogtum Nassau. Unter der nassauischen Verwaltung war Kroppach dem Amt Hachenburg zugeordnet. Nach der Annexion des Herzogtums Nassau, kam der Ort 1866 an das Königreich Preußen und gehörte von 1868 an zur Provinz Hessen-Nassau und zum Oberwesterwaldkreis. Seit 1946 ist Kroppach Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kroppach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Gemeinderat
Der Gemeinderat in Kroppach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kroppacher Schweiz
Kroppach liegt inmitten des 1969 ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiets Nistertal, das landläufig als Kroppacher Schweiz bezeichnet wird. Die Kroppacher Schweiz wird von zahlreichen ausgewiesenen Wanderwegen entlang des Laufs der Großen Nister durchzogen. Zu den bekanntesten zählen der Westerwaldsteig, der Marienwanderweg, ein alter Pilgerpfad, der das Zisterzienserkloster Marienstatt mit dem Franziskanerkloster Marienthal verbindet und dem Naturlehrpfad ans Ende der Welt bei Stein-Wingert.
Die Kirche
Für die unter Denkmalschutz stehende evangelische Kirche wird als Entstehungszeitraum das frühe 12. Jahrhundert angenommen, möglicherweise ist sie noch älter. Der Chor und das südliche Seitenschiff sind aus dem 13. Jahrhundert, das nördliche Seitenschiff ist jünger. Der Westturm wurde im Jahr 1835 errichtet, nachdem der alte Turm durch Blitzschlag zerstört worden war.[5] Erst 1950 entdeckte man unter die im Chor unter dem Verputz verborgenen Fresken aus dem 16. Jahrhundert, die teils figürliche Darstellungen zeigen, teils ornamentalen Charakter haben. Die Kanzel ist ein Werk des 17. Jahrhunderts. Die gusseiserne Grabplatte des Bertram von Haldinckhausen (1576) gilt als bedeutendes Werk der Siegerländer Eisengießerei; ähnliche Platten, nur mit veränderter Aufschrift befinden sich im Kloster Marienstatt und in Ferndorf im Siegerland.[6] Erwähnenswert ist auch das steinerne Taufbecken auf eifeler Basaltlava aus romanischer Zeit. Es stand ehemals vor dem Pfarrhaus und befindet sich nun im Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg.[7]
Weitere Sehenswürdigkeiten
Als Naturdenkmal gilt der Eichenbestand an der Jagdhütte in dem Wiesental zwischen Kroppach und Marzhausen; hier befand sich Altkroppach (Wüstung), auf die auch die Flurbezeichnung „Die alte Kroppach“ hinweist. An dieser Stelle war die ältere Siedlungsstelle Kroppachs; die Aufgabe der Siedlung mag mit der Erbauung der Kapelle und späteren Pfarrkirche Kroppach zusammenhängen.[7]
Der Steinerne Pfeiler, der schon im Wald in der Gemarkung Mudenbach 100 m südlich der Bundesstraße 414 steht, ist wahrscheinlich eine Hoheitssäule, ein Grenzstein oder ein Entfernungsmessstein gewesen. Er trägt die Jahreszahl 1595. Neben der Säule sieht man noch die Fahrspuren der früheren ungepflasterten Köln-Leipziger Straße. Er ist als Kulturdenkmal geschützt.[7]
Verkehr
Südlich des Ortes verläuft die B 414, die von Altenkirchen nach Hachenburg führt. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind in Siegen, Wilnsdorf oder Herborn an der A 45 (Dortmund–Gießen). Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Haltepunkt für Kroppach an der Bahnstrecke Limburg–Altenkirchen ist der Bahnhof Ingelbach.
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Kroppach
- Ortsgemeinde Kroppach auf den Seiten der Verbandsgemeinde Hachenburg
- Internetauftritt der Ev. Kirchengemeinde Kroppach
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ 2,0 2,1 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 47 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Westerwaldkreis 18, Seite (PDF; 1,4 MB)
- ↑ Hermann Josef Roth: Der Westerwald. Köln, DuMont, 1981. s. 77.
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Landschaftsmuseum Westerwald Hachenburg: Westerwälder Beiträge 1 - Naturkundliche und kulturhistorische Denkmäler im Westerwald: Kroppacher Schweiz und Hachenburg. Hachenburg, 1981, S. 56ff.
Vorlage:Navigationsleiste Orte in der Verbandsgemeinde Hachenburg
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