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Kreolistik

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Unter Kreolistik versteht man das Teilgebiet der Linguistik, das sich mit den Pidgin- und Kreolsprachen befasst, die sich dem Konzept der genetischen Sprachverwandtschaft entziehen.

Als Begründer der Kreolistik gelten der deutsche Sprachwissenschaftler Hugo Schuchardt, der Niederländer Dirk Christiaan Hesseling und der Portugiese Francisco Adolfo Coelho. Die Kreolistik beinhaltet die wissenschaftliche Beschäftigung mit den aus einer Sprachkontaktsituation entstandenen Kreolsprachen sowie der Kultur der Länder, in denen diese Sprachen gesprochen werden bzw. gesprochen wurden. Kreolsprachen haben sich insbesondere nach der Kolonialexpansion europäischer Länder in Übersee entwickelt und sind meist Ergebnis des Kontakts zwischen Sprechern einer oder mehrerer europäischer Basissprachen (Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Niederländisch) mit indigenen Sprachen in Afrika, Asien und Amerika. Heute gibt es weltweit etwa 13 bis 14 Millionen muttersprachliche Sprecher von Kreolsprachen. Die wichtigsten kreolophonen Länder sind Haiti, Mauritius, die Seychellen, Réunion, Kap Verde, Guinea-Bissau, São Tomé und Príncipe, die Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao, Suriname und Sierra Leone. In einem weiteren Verständnis von Kreolistik werden auch die Sprachvarietäten afro-amerikanischer Sprecher in den englisch-, spanisch-, französisch- und portugiesischsprachigen Ländern Amerikas und Afrikas sowie die in der Republik Südafrika (Afrikaans) einbezogen (etwa 130 Millionen).

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kreolistik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.