Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Kreis Olpe

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Olpe Deutschlandkarte, Position des Kreises Olpe hervorgehoben
51.0858333333337.9761111111111
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz: Olpe
Einwohner:

138.961 (31. Dez. 2010)[1]

Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 05 9 66
Kreisgliederung: 7 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Westfälische Straße 75
57462 Olpe
Webpräsenz: www.kreis-olpe.de
Landrat: Frank Beckehoff (CDU)
Lage des Kreises Olpe in Nordrhein-Westfalen
NiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeldKarte
Über dieses Bild

Der Kreis Olpe liegt im Südosten von Nordrhein-Westfalen im Sauerland. Er gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg, ist Teil des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und gehört zur Region Südwestfalen. Sitz des Kreises ist die Stadt Olpe, bevölkerungsstärkste Stadt ist Lennestadt. Dieser Kreis weist mit ca. 135.000 Einwohnern von allen Kreisen in Nordrhein-Westfalen die niedrigste Bevölkerung auf.

Geographie

Der Kreis Olpe hat eine Fläche von ca. 710 km². Der Durchmesser in Nord-Süd-Ausrichtung beträgt ca. 36 km, in Ost-West-Ausrichtung ca. 38 km. Der niedrigste Punkt des Kreises Olpe liegt in der Gemeinde Finnentrop nordwestlich von Rönkhausen mit 224 m über NN.

Die höchsten Punkte über NN des Kreises Olpe sind die Berge:

  • Härdler (Stadt Lennestadt) 756 m
  • Hohe Hessel (Gemeinde Kirchhundem) 743 m
  • Wildhöfer (Gemeinde Kirchhundem) 725 m
  • Riesenberg (Gemeinde Kirchhundem) 720 m

Nachbarkreise

Der Kreis Olpe grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Kreise Oberbergischer Kreis, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis und Siegen-Wittgenstein (alle in Nordrhein-Westfalen) sowie an den Landkreis Altenkirchen (Westerwald) (in Rheinland-Pfalz).

Geschichte

Der Kreis Olpe entstand nach dem Übergang des ehemaligen Herzogtums Westfalens an Preußen im Jahr 1819, nachdem der Kreis Bilstein aufgelöst und sein Territorium zum Großteil auf den Kreis Olpe, andere Teile (wie Schönholthausen) an den Kreis Eslohe kamen.

Erster Landrat war Caspar Freusberg. In den 1820er Jahren wurde der Kreis in die sieben Bürgermeistereien Attendorn, Bilstein, Drolshagen, Kirchhundem, Olpe, Valbert und Wenden unterteilt, von denen die Bürgermeisterei Valbert 1832 in den Kreis Altena umgegliedert wurde.[2][3]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurden die Bürgermeistereien in den 1840er Jahren in Ämter überführt.[4] Die Stadt Attendorn war seit 1843 und die Stadt Olpe seit 1858 amtsfrei. Im Kreis Olpe bestanden seitdem sechs Ämter und insgesamt 21 Gemeinden:[5][6]

Amt Gemeinden
Attendorn Landgemeinde Attendorn und Helden
Bilstein Elspe, Förde, Kirchveischede und Rahrbach
Drolshagen Stadt Drolshagen und Landgemeinde Drolshagen
Kirchhundem Heinsberg, Kirchhundem, Kohlhagen, Lenne, Oberhundem und Saalhausen
Olpe Kleusheim, Landgemeinde Olpe und Rhode
Wenden Römershagen und Wenden

Wirtschaftlich waren Teile des Kreises Olpe in vorindustrieller Zeit wirtschaftliches Zentrum des Herzogtums Westfalens. Vor allem die Blechherstellung rund um Olpe war von überregionaler Bedeutung. Auch andere eisenindustrielle Betriebe waren von erheblicher Bedeutung. Gegen die industrielle Konkurrenz konnten diese Produkte freilich nicht bestehen. Daher kam es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Prozess der Deindustrialisierung und Agrarisierung. Damit verbunden waren überdurchschnittlich hohe Aus- und Abwandererzahlen. Im Wesentlichen ohne personelle Kontinuität entwickelte sich, nicht zuletzt dank einer Eisenbahnverbindung in den 1860er-Jahren, eine industrielle Blechherstellung. Außerdem waren der Bergbau und andere gewerbliche Bereiche von großer Bedeutung. Es gab bis ins 20. Jahrhundert eine bedeutende Lederindustrie.

Am 24. Dezember 1930 wurde die Gemeinde Förde in Grevenbrück umbenannt.[7]

Im Gegensatz zu verschiedenen Nachbarkreisen blieb der Umfang des Kreises Olpe bei der kommunale Neugliederung in Nordrhein-Westfalen weitgehend unverändert. Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Olpe wurden 1969 zwanzig Gemeinden des Kreises mit drei Gemeinden des Kreises Meschede zu sieben neuen amtsfreien Gemeinden zusammengeschlossen. Die sechs Ämter des Kreises wurden aufgelöst. Gleichzeitig wurde die Kreisgrenze zwischen dem Kreis Olpe und dem Oberbergischen Kreis durch Gebietsaustausch im Bereich Drolshagen/Lieberhausen verändert. Der Hauptteil der Gemeinde Lenne wurde durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz am 1. Januar 1975 in die Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis eingegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1832 22.820 [2]
1871 30.949 [9]
1880 34.142 [10]
1900 41.179 [10]
1910 50.279 [10]
1925 59.946 [10]
1939 66.479 [10]
1950 85.660 [10]
1960 93.800 [10]
1970 119.800 [11]
1980 122.619 [12]
1990 130.471 [12]
2000 141.207 [12]
2010 138.961 [12]

Politik

Wahl des Olper Kreistags 2014[13]
Wahlbeteiligung: 52,4 % (2009: 57,7 %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,3 %
23,3 %
9,2 %
7,0 %
3,7 %
2,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
-1,7 %p
+3,6 %p
+1,4 %p
+0,1 %p
-3,5 %p
+0,3 %p
Sitzverteilung im
Olper Kreistag 2014
      
zur Vorlage
Von 48 Sitzen entfallen auf:

Landräte

Kreishaus Olpe
Landrat Amtszeit
Caspar Freusberg 1817 – 1836
Adolf Freusberg 1837 – 1869
Joseph Freusberg 1870 – 1883
Friedrich Freusberg 1886 – 1916
Caspar Freusberg 1917 – 1926
Bernhard Wening 1926 – 1933
Herbert Evers 1933 – 1941
Heinrich Otto Spies 11. April 1945 – 20. Juli 1945
Richard Klewer 21. Juli 1945 – 21. Februar 1946
Josef Schrage (CDU) 19. Juni 1946 – 22. Okt. 1953
Josef Metten (CDU) 01. Nov. 1953 – 30. Juli 1966
Helmut Kumpf (CDU) 04. Okt. 1966 – 27. Jan. 1971
Horst Limper (CDU) 28. April 1971 – 15. Juli 1984
Hanspeter Klein (CDU) 30. Sept. 1984 – 30. Sept. 1999

Mit der Amtszeit von Hanspeter Klein ging im Kreis Olpe die kommunale Doppelspitze zu Ende. Sein Nachfolger, Frank Beckehoff von der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU), war bis dahin Oberkreisdirektor und ist erster hauptamtlicher Landrat nach dem Zweiten Weltkrieg und damit Vorsitzender des Kreistags und Chef der Kreisverwaltung.

Kreistag

Aktuell gibt es im Kreistag folgende Sitzverteilung nach Fraktionen (Stand September 2014):

CDU SPD UWG GRÜNE FDP Fraktionslos Gesamt
27 11 4 3 2 1 48
DIE LINKE 1

Wappen

Das Kreiswappen ist von Silber und Gold gespalten; vorne in Silber ein schwarzes Kreuz, hinten in Gold zwei rote Balken. Mit dem Kreuz wird an die historische Zugehörigkeit des Kreisgebietes zu Kurköln erinnert, mit dem hinteren Teil des Wappens wird auf die jahrhundertealte Verbindung mit dem Haus von Fürstenberg hingewiesen.

Parlaments-Abgeordnete

Europaparlament

Der aus Olsberg stammende Peter Liese (EVP) (seit 1994) und Birgit Sippel aus Arnsberg (seit 2009) sind die für Olpe gewählten Vertreter im Europäischen Parlament. Zum Wahlkreis gehören alle Städte und Gemeinden der Kreise Olpe, Hagen, Soest, Siegen-Wittgenstein sowie des Märkischen Kreises und des Hochsauerlandkreises.

Bundestag

Matthias Heider (CDU) vertritt den Wahlkreis Olpe/Märkischer Kreis I im Deutschen Bundestag. Er gewann 2009 das Direktmandat. Von 1994 bis 2009 war Hartmut Schauerte (CDU) der Volksvertreter für den Wahlkreis 150, zu dem alle Kommunen des Kreises Olpe und der südliche Teil des Märkischen Kreises (Halver, Herscheid, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen und Schalksmühle) gehören.

Landtag

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 wurde Jochen Ritter (CDU) mit 54,7 Prozent der Stimmen als direkt gewählter Kandidat des Wahlkreises Olpe in den Landtag Nordrhein-Westfalen gewählt. Zuvor hatte diese Position Theodor Kruse (CDU) inne.

Verkehr

Schienen- und Busverkehr

Der Kreis Olpe wird von zwei Eisenbahnstrecken erschlossen:

der Ruhr-Sieg-Express (RE 16) von Hagen nach Siegen über Werdohl und Finnentrop sowie
die Ruhr-Sieg-Bahn (RB 91) von Hagen nach Siegen über Werdohl und Finnentrop verkehren, und
der Biggesee-Express (RB 92) von Finnentrop nach Olpe verkehrt, der von der Dreiländerbahn betrieben wird. Es kommen Dieseltriebfahrzeuge vom Typ LINT27 zum Einsatz.

Straßen

Der Kreis Olpe wird von zwei Bundesautobahnen durchquert:

Flugplätze

Im Kreis Olpe befinden sich zwei Sonderlandeplätze:

Städte und Gemeinden

Der Kreis Olpe gliedert sich in sieben kreisangehörige Gemeinden, von denen drei den Status Mittlere kreisangehörige Stadt tragen.

Städte

  1. Attendorn, Mittlere kreisangehörige Stadt (24.693)
  2. Drolshagen (12.041)
  3. Lennestadt, Mittlere kreisangehörige Stadt (27.155)
  4. Olpe, Mittlere kreisangehörige Stadt (25.409)

Gemeinden

  1. Finnentrop (17.551)
  2. Kirchhundem (12.247)
  3. Wenden (19.905)

Vorlage:Imagemap Landkreis Olpe

(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2010[14])

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Olpe bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen OE zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. 2,0 2,1 Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Westfalenlexikon 1832–1835. In: Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. 3, Münster 1978, S. 97 (Nachdruck des Originals von 1834).
  3. U. Kuemmel: Geschichte des Kreises Altena. 1911, abgerufen am 2. Februar 2014 (Digitalisat).
  4. Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen vom 31. Oktober 1841 (PDF; 1,6 MB)
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1843. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  6. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1844. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  7. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3402058758 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  8. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 336.
  9. Gemeindelexikon Westfalen 1887 S. 131.
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 10,6 Verwaltungsgeschichte.de abgerufen am 1. Mai 2009.
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972.
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
  13. wahlergebnisse.nrw.de
  14. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011.

Weblinks

 Commons: Kreis Olpe – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kreis Olpe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.