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Kreis Düren

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt den Kreis Düren von 1972 bis heute; zum gleichnamigen Vorgängerkreis siehe Kreis Düren (1816–1971).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Düren Deutschlandkarte, Position des Kreises Düren hervorgehoben
50.80576.4879
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Landschaftsverband: Rheinland
Verwaltungssitz: Düren
Fläche: 941,39 km²
Einwohner:

267.712 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 284 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 05 3 58
Kreisgliederung: 15 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Bismarckstraße 16
52348 Düren
Webpräsenz: www.kreis-dueren.de
Landrat: Wolfgang Spelthahn (CDU)
Lage des Kreises Düren in Nordrhein-Westfalen
NiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeldKarte
Über dieses Bild

Der Kreis Düren ist ein Kreis im Westen von Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Köln.

Geographie

Räumliche Lage

Der Kreis Düren liegt im Rheinland und erstreckt sich auf Teile der Nord-Eifel im Süden des Kreisgebietes und der Jülicher Börde im Norden. Durch den Kreis fließt von Süd nach Nord die Rur. Der südwestliche Zipfel des Kreisgebiets gehört zum Nationalpark Eifel.

Nachbarkreise bzw. -städte

Der Kreis Düren grenzt im Norden an den Kreis Heinsberg, im Nord-Osten an den Rhein-Kreis Neuss, im Osten an den Rhein-Erft-Kreis, im Süden an den Kreis Euskirchen und im Westen an die Städteregion Aachen.

Geschichte, Gebietsreformen

Im Frühjahr 1816 wurden die Kreise gebildet. Der damalige Kreis Düren entstand aus den Kantonen Düren und Froitzheim sowie Teilen der Kantone Eschweiler, Kerpen, Linnich und Monschau. Zu ihm gehörten außer der Stadt Düren die Gemeinden Langerwehe und Weisweiler sowie die 22 Bürgermeistereien Arnoldsweiler, Binsfeld, Birgel, Birkesdorf, Bürvenich, Drove, Echtz, Froitzheim, Füssenich, Kelz, Lamersdorf, Merken, Merzenich, Nideggen, Niederzier, Nörvenich, Nothberg, Pier, Sievernich, Straß-Bergstein, Stockheim und Wollersheim.

1932 kamen aus dem Kreis Düren Nothberg zusammen mit Bohl, Hastenrath, Scherpenseel und Volkenrath zur Stadt Eschweiler im damaligen Landkreis Aachen. Der „Hastenrather Zipfel“ fiel an die Stadt Stolberg.

Zum 1. Januar 1972 trat eine große Kommunalreform im Bereich Aachen in Kraft. Dabei wurde ein Teil der bisherigen Landkreise, z. B. die Kreise Jülich, Monschau und Schleiden, aufgelöst. Gleichzeitig wurde der Regierungsbezirk Aachen aufgelöst und der Kreis Düren kam zum Regierungsbezirk Köln.

Zwar verlor der Kreis Düren durch die Gebietsreform einige Orte, wie Weisweiler, das zusammen mit Hücheln und Wilhelmshöhe an die Stadt Eschweiler im damaligen Kreis Aachen ging, doch standen diesen kleinen Verlusten große Zugewinne gegenüber. Der Kreis Jülich wurde mit dem Altkreis Düren zum neuen Kreis Düren zusammengelegt. Auch Heimbach aus dem damaligen Kreis Schleiden wurde mit Schmidt aus dem damaligen Kreis Monschau und Nideggen aus dem Kreis Düren zu einer Kommune zusammengefasst und ebenso wie die Gemeinde Vossenack aus dem damaligen Kreis Monschau zum Kreis Düren geschlagen. Vossenack wurde Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Hürtgenwald.

Am 4. August 1972 entschied das Oberverwaltungsgericht, dass Heimbach wieder eine eigenständige Kommune wird. Schmidt bleibt bei Nideggen. Die Zugehörigkeit zum Kreis Düren blieb davon jedoch unberührt.

Zum 1. Januar 1975 trat die kommunale Gebietsreform für den Köln-Bonner Raum in Kraft. Dabei kamen Wissersheim, Pingsheim und Dorweiler aus dem damaligen Erftkreis zum Kreis Düren

Am 25. Mai 2009 erhielt der Kreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Städte und Gemeinden

Vorlage:Imagemap Landkreis Düren Der Kreis Düren setzt sich aus fünfzehn Gemeinden zusammen. Fünf von ihnen führen den Titel „Stadt“. Von diesen fünf ist die Stadt Jülich Mittlere kreisangehörige Stadt, da ihre Einwohnerzahl zwischen 25.000 und 60.000 liegt. Die Stadt Düren ist Große kreisangehörige Stadt, da ihre Einwohnerzahl über 60.000 liegt.

In Klammer die Einwohnerzahlen zum 31. Dezember 2010[2]

Städte

  1. Düren (92.820)
  2. Heimbach (4440)
  3. Jülich (33.060)
  4. Linnich (13.468)
  5. Nideggen (10.625)

Gemeinden

  1. Aldenhoven (13.992)
  2. Hürtgenwald (8668)
  3. Inden (6853)
  4. Kreuzau (17.717)
  5. Langerwehe (14.095)
  6. Merzenich (9769)
  7. Niederzier (14.003)
  8. Nörvenich (11.045)
  9. Titz (8252)
  10. Vettweiß (8975)

Politik

Landräte

1816 – 1824 Gerhard Freiherr von Lommessem
1825 – 1837 August Freiherr von Ripperda
1837 – 1841 Christoph Moritz von Egidy
1841 – 1887 Emmerich Stürtz
1867 – 1868 Otto Naumann (Krankheitsvertretung)
1887 – 1909 Maximilian von Breuning
1909 – 1920 Otto Kesselkaul
1919 Karl Sieger (vertretungsweise)
1920 – 1923 Wilhelm Rombach
1923 Franz Freiherr von Bourscheidt (auftragsweise)
1923 – 1924 Peter Cremerius (auftragsweise)
1924 – 1933 Paul Schaaff
1933 – 1944 Theodor Beaucamp
1945 – 1946 Wilhelm Seeger
1946 – 1948 Armin Renker, CDU
1948 – 1954 Josef Hilgers, CDU
1954 – 1956 Wilhelm Anton Cremer, CDU
1956 – 1960 Fritz von Ameln
1960 – 1964 Anton Germscheid, CDU
1964 – 1989 Johannes Kaptain, CDU
1989 – 1994 Adolf Retz, SPD
1994 – 1999 Manfred Lucas, SPD
seit 1999 Wolfgang Spelthahn, CDU (hauptamtlicher Landrat)

Oberkreisdirektoren

1946 – 1949 Dr. Alfred Grube
1949 – 1952 Dr. Fritz Kurth
1952 – 1965 Dr. Eduard Bierhoff
1965 – 1971 Dr. Elmar Dünschede
1972 – 1981 Dr. Gustav Innecken
1981 – 1997 Josef Hüttemann
1997 – 1999 Annemarie Frage-Münch

Ergebnisse der Kommunalwahlen

Jahr CDU SPD FDP Grüne Die Linke (PDS) JÜL UWG NPD
1975 55,6 39,4 5,0
1979 53,9 40,7 5,2
1984 48,2 40,3 5,2 6,3
1989 42,9 44,6 6,5 6,0
1994 45,7 42,1 4,0 8,1
1999 52,6 35,9 3,6 5,3 1,4
2004 52,3 28,9 5,5 8,0 2,9 2,3
2009 45,4 26,9 8,2 9,2 3,4 4,2 2,0

Anmerkungen:

  • JÜL = Unabhängige Wählergemeinschaft Jülichs überparteiliche Liste
  • Im November 2007 verließen ein Kreistagsabgeordneter der FDP sowie einer der PDS ihre jeweilige Fraktion und schlossen sich zur Fraktion „Freie Liste“ zusammen. Die PDS verlor damit ihren Fraktionsstatus.

Wappen

Kreiskarte mit den Wappen der 15 Kommunen

Das Wappen des Kreises Düren zeigt in der oberen Hälfte einen wachsenden Löwen, der aus dem Wappen der Herzöge von Jülich übernommen wurde, die früher die Stadt Düren mitregierten. Die untere Hälfte des Wappens ist blau. Darauf ist ein weißes Blatt Papier zu sehen, was auf die lange Tradition der Papierherstellung in Düren schließen lässt, die bereits aus dem 16. Jahrhundert überliefert wird. Auf dem weißen Blatt ist der Buchstabe "D" abgebildet, der für Düren steht.


Partnerschaft

Wirtschaft

Größtes Unternehmen im Kreis Düren ist die Firma SIG Combibloc in Linnich. Sie ist mit Ihrer Getränkekartonherstellung nur ein Beispiel für die Papierindustrie im Kreisgebiet. In Düren finden sich klassische Papierfabriken und papierverarbeitende Betriebe, sowie in und um Jülich Wellkarton-Produzenten.

Im Kreis Düren liegen auch Tagebaue der Firma RWE Power (ehemals Rheinbraun), in denen Braunkohle gefördert wird, hauptsächlich zur Stromerzeugung in drei der vier nahegelegenen Kohlekraftwerken. Der größte Braunkohletagebau der Welt ist der Tagebau Hambach, erheblich kleiner ist der Tagebau Inden.

In der Voreifel ist sehr viel Tourismus zu finden.

In Jülich wurde 1956 die Kernforschungsanlage gegründet. Sie entwickelte sich zur größten Forschungseinrichtung Deutschlands. 1990 wurde sie in Forschungszentrum Jülich umbenannt.

Die FH Aachen hat in Jülich einen Standort, den Campus Jülich. Mit dem Leitspruch "Ingenieure braucht die Welt ..........wir bilden sie aus!" werden hier seit 40 Jahren Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet.

Der 1956 von den Engländern gebaute Fliegerhorst Nörvenich ist die größte militärische Einrichtung im Kreisgebiet.

Der Kreis Düren ist eine Optionskommune und betreibt als solche das Jobcenter zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII) in alleiniger Trägerschaft, als Amt job-com der Kreisverwaltung.

Verkehr

Öffentlicher Nahverkehr

Im gesamten Kreisgebiet und auch darüber hinaus betreibt die Dürener Kreisbahn (DKB) ein Busliniennetz. Der Kreis Düren gehört dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) an. Jedoch gelten auf einigen Strecken auch die Tarifbestimmungen des angrenzenden Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS).

1993 übernahm die DKB die Eisenbahnstrecken Jülich – Düren und Düren – Heimbach entlang der sogenannten Rurschiene von der Bundesbahn. Sie gehörten zu den ersten Strecken der Bundesbahn, die privatisiert wurden. 2003 wurde die Bahnlinie von Jülich bis Linnich für den Personenverkehr reaktiviert. Diese beiden Strecken der Rurtalbahn treffen in der Kreisstadt Düren aufeinander, wo es Anschlussmöglichkeiten nach Köln und Aachen gibt. Ende 2009 wurde die Euregiobahn von Eschweiler-Weisweiler bis zum Bahnhof Düren durchgebunden. Mittelfristig soll auch die Bördebahn von Düren über Zülpich nach Euskirchen durch die DKB wieder reaktiviert werden.

Seit Anfang 2010 wird der Bahnhof Düren wieder von einzelnen Zügen des Fernverkehrs bedient.

Individualverkehr

Durch beide Autobahnen, A 4 und A 44, hat der Kreis direkte Verbindungen in die Großstädte Köln, Düsseldorf und Aachen sowie Anschlüsse nach Belgien und in die Niederlande.

Folgende Bundesstraßen führen durch das Kreisgebiet:

Medien

Der lokale Zeitungsmarkt wird von Publikationen des Zeitungsverlages Aachen bedient. Die Lokalausgaben teilen das Kreisgebiet nach wie vor in seine beiden Vorgängerkreisen auf: während man im südlichen Teil, dem Alt-Kreis Düren, eher die "Dürener Zeitung" (als Lokalausgabe der Aachener Zeitung) sowie die "Dürener Nachrichten" (als Lokalausgabe der Aachener Nachrichten) liest, so sind im nördlichen ehemaligen Kreis Jülich die "Jülicher Zeitung" und die "Jülicher Nachrichten" verbreiteter.

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) berichtet aus dem für die Region zuständigen WDR-Lokalstudio Aachen sowohl in der Sendung „Lokalzeit“ des WDR-Fernsehens als auch im Regionalteil seines zweiten Hörfunkprogramms WDR 2 über aktuelle Geschehnisse.

Radio Rur ist der lokale, private Rundfunksender für den Kreis Düren.

Kultur

Museen

Siehe: Liste der Museen im Kreis Düren

Jüdische Friedhöfe

Für den Kreis Düren sind 24 jüdische Friedhöfe dokumentiert: in Aldenhoven (2), in Düren (3), in Hürtgenwald (1), in Inden (2), in Jülich (1), in Kreuzau (2), in Langerwehe (1), in Linnich (3), in Merzenich (1), in Nideggen (2), in Titz (2) und in Vettweiß (4). Es sind schützenswerte Kulturdenkmäler – steinerne Zeugen für ehemals existierende jüdische Gemeinden und eines regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre.

Sonstiges

  • Auf dem Kreisgebiet befinden sich immer noch zahlreiche Ruinen des ehemaligen Westwalles.
  • Heimbach ist ein Luftkurort.
  • Vossenack und Simonskall sind anerkannte Erholungsorte.
  • Seit 2006 gibt es eine Hobbyliga für Freizeitkicker im Kreis Düren. Dort wird in einer Saison von März bis November der sogenannte "Wolfgang-Spelthahn-Cup" ausgespielt.

Literatur

  • Ulrich Coenen: Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Düren. 2. Auflage. Aachen 1989, ISBN 3-925714-27-8.
  • Kreisjahrbücher, herausgegeben von der Kreisverwaltung seit 1962 fortlaufend
  • Peter Kremer: Wo das Grauen lauert. Kopflose Reiter, Wiedergänger und Werwölfe an Inde, Erft und Rur. Düren 2003, ISBN 3-929928-01-9. (Kommentierte Sagensammlung)

Siehe auch

 Portal:Kreis Düren – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kreis Düren

Weblinks

 Commons: Kreis Düren – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011.
  3. http://kreis-dueren.de/aktuelles/presse/presse_dat.php?pm=/aktuelles/presse/politik/mytischi.php
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