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Kosename

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Kosenamen werden meist unter Personen vergeben, die in einer engen Beziehung zueinander stehen (wie Verliebte, Ehepaare oder Eltern, Freunde und Kinder).

Dabei leitet sich ein Kosename manchmal aus einer Verballhornung eines regulären Eigennamens ab. Ähnlich wie bei Spitznamen kann der Kosename auch als Übertragung einer assoziierten Eigenschaft gewonnen werden. In der Regel ist die assoziierte Eigenschaft eher positiv gewählt. Die sprachwissenschaftliche Bezeichnung für Kosename ist Hypokoristikum.

Herleitung aus Vornamen

Gebräuchliche Vornamen werden aus verschiedenen Gründen zu Koseformen abgekürzt. Dies geschieht beispielsweise, um innerhalb einer Gruppe mehrere Personen gleichen Namens unterscheiden zu können oder um eine besondere Nähe zu dieser Person auszudrücken. Allerdings werden solche Koseformen durch Künstler oder Personen der Zeitgeschichte auch zu eigenständigen Vornamen. Wie die Formen von Alexander zum Vornamen Alex führten.

Von Vornamen abgeleitete Koseformen sind häufig Verwandten und engen Freunden vorbehalten, Künstler nutzen Koseformen auch als Künstlernamen. Manche Koseformen haben sich im Laufe der Jahre zu eigenständigen Vornamen entwickelt. Kose- und Spitznamen sind sich naturgemäß nahe und daher oft kaum zu unterscheiden.

Beispiele hierfür sind

Verbreitung von Kosenamen

Laut einer repräsentativen Studie[1] unter 5000 Teilnehmern aus dem Jahr 2013 hat jeder vierte Deutsche einen Kosenamen, wobei jeder Dritte „Schatz“ genannt wird. Die Tiernamen „Hase“, „Maus“ und „Bär“ belegen die Plätze zwei bis vier vor „Engel“, „Schnucki“, „Süße“ und „Liebling“. Die Top 10 schließen mit „Spatz“ und „Baby“.[2] Die Zufriedenheit mit dem Kosenamen ist weitgehend hoch, allerdings hätte jeder 11. Befragte lieber einen anderen Kosenamen.

Regionale Unterschiede bei Kosenamen in Deutschland

Innerhalb von Deutschland gibt es deutliche Unterschiede in der Häufigkeit und Verwendung von Kosenamen: Im Norden ist der Anteil an Personen mit Kosenamen nicht nur höher, es werden auch andere Kosenamen gegeben. Während man im Südwesten eher „Maus“ sagt, nennt man seine bessere Hälfte im Nordosten lieber „Hase“.[3]

Auswirkungen des Schulabschlusses auf Kosenamen

Menschen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen geben sich in der Summe häufiger Tiernamen wie „Hase“, „Bär“ und „Maus“. In höheren Bildungsschichten wird sich hingegen häufiger mit dem weniger verfänglichen Kosenamen „Schatz“ angesprochen.[4]

Unterschiedliche Kosenamen bei den Geschlechtern

In der Gesamtbevölkerung zeigen sich zwischen den Geschlechtern die erwarteten Unterschiede: Frauen heißen oft „Maus“ oder „Engel“, während Männer gerne „Bär“ genannt werden. Unter Homosexuellen verwischt dieses Bild: Hier nennen sich auch Männer „Engel“ und Frauen „Bär“.[5]

Literatur

  • G. Grieger: Kosenamen 2013 - Eine repräsentative Umfrage unter 5000 Deutschen. (PDF; 232 kB) Grieger Publications, Hamburg
  • K. Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 5., durchgesehene und korrigierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, S. 177, ISBN 3-423-03266-9.
  • M.Schiller: Pragmatik der Diminutiva, Kosenamen und Kosewörter in der modernen russischen Umgangsliteratursprache. Utz, München 2007 (= Diss. München 2006), ISBN 3831606838.
  • W. Seibicke: Die Personennamen im Deutschen. de Gruyter, Berlin/New York 1982, S. 55f., 97, 175, ISBN 3-11-007984-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.befragmich.de/kosenamen.html
  2. G. Grieger: Kosenamen 2013 - Eine repräsentative Umfrage unter 5000 Deutschen. (PDF; 232 kB) Grieger Publications, Hamburg, S. 6
  3. G. Grieger: Kosenamen 2013 - Eine repräsentative Umfrage unter 5000 Deutschen. (PDF; 232 kB) Grieger Publications, Hamburg, S. 12-14
  4. G. Grieger: Kosenamen 2013 - Eine repräsentative Umfrage unter 5000 Deutschen. (PDF; 232 kB) Grieger Publications, Hamburg, S. 17
  5. G. Grieger: Kosenamen 2013 - Eine repräsentative Umfrage unter 5000 Deutschen. (PDF; 232 kB) Grieger Publications, Hamburg, S. 15f.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kosename aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.