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Kneipe

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Dieser Artikel beschreibt die Kneipe als Gaststätte; zur Bedeutung des Begriffs im Zusammenhang mit Studentenverbindungen siehe Kneipe (Studentenverbindung).

Die Kneipe ist eine Gaststätte, die hauptsächlich dem Konsum von Bier, aber auch anderen alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken dient. Der formalere Begriff für „Kneipe“ ist „Schankwirtschaft“, im Gegensatz zu „Speisewirtschaft“ (Restaurant). Da in Kneipen häufig auch kleine Speisen angeboten werden, ist die Grenze zum Restaurant fließend.

Ursprung

Die Bezeichnung ist eine Verkürzung des Begriffs Kneipschenke, die bereits im 18. Jahrhundert existierte. Dabei handelte es sich um Räumlichkeiten, die so eng waren, dass die Gäste zusammengedrückt sitzen mussten. Der Begriff kneipen für dieses Zusammendrücken stammt vom Mittelhochdeutschen Wort knipen (eine andere Form davon ist kneifen).[1]

Einrichtung und Betrieb

Typisch für Kneipen ist der Ausschank von Fassbier am Tresen, an welchem Gäste häufig sitzen können. Im Gastraum befinden sich dann weitere Tische und Stühle. Teilweise gehören zur Einrichtung einer Kneipe auch Spielgeräte wie Billardtische, Kicker, Dartscheiben, Flipper oder Spielautomaten. Viele Kneipen haben auch Fernsehgeräte, in denen beispielsweise Fußballspiele öffentlich gezeigt werden. In einigen Kneipen hängt ein Sparschrank, in den Mitglieder lokaler Sparklubs regelmäßig Bargeld stecken.

Der Betreiber einer Kneipe ist der Wirt, oft sind noch Kellner angestellt. Die Öffnungszeiten von Kneipen werden durch die lokal gültige Sperrstunde geregelt.

Kneipensterben

Seit Jahren ist eine Tendenz zu erkennen, dass die Anzahl der Kneipen und ursprünglichen Gaststätten kontinuierlich zurückgeht. Spitzenreiter des Kneipensterbens ist Hamburg, wo die Zahl der Gaststätten seit 2001 um 48,1 Prozent gesunken ist.[2] Als Gründe werden der allgemeine Rückgang des Bierkonsums, ein geändertes soziales Verhalten der Jüngeren angenommen und der Nichtraucherschutz.

Literatur

  • Franz Dröge, Thomas Krämer-Badoni: Die Kneipe. Zur Soziologie einer Kulturform oder „Zwei Halbe auf mich!“. Frankfurt 1987. ISBN 3-518-11380-1.
  • Björn Kuhligk, Tom Schulz (Hrsg.): Das Berliner Kneipenbuch. Berlin 2006
  • Jörg Rössel, Michael Hölscher: Soziale Milieus in Gaststätten: Eine Beobachtung. Sociologus 54: Seiten 173 - 203, 2004
  • Gudrun Schwibbe (Hrsg.): Kneipenkultur. Untersuchungen rund um die Theke. Münster 1998
  • Georg Wedemeyer: Kneipe & politische Kultur. Centaurus-Verlagsgesellschaft, Pfaffenweiler 1990. ISBN 3-89085-420-6.

Weblinks

Wiktionary: Kneipe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage, Seite 503, ISBN 978-3-11-017473-1
  2. Kneipensterben. Zahl der Gaststätten um 48 Prozent gesunken“, WELT online vom 9. April 2012, zuletzt abgerufen am 31. Mai 2012
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kneipe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.