Klaus Trittin (Manager)

Klaus Trittin (* 12. November 1923 in Delmenhorst; † 1998) war ein deutscher Manager.

Leben

Trittin, Sohn eines Delmenhorster Bankdirektors, meldete sich als 17-Jähriger im Jahre 1941 zur Waffen-SS. 1942 trat er der NSDAP bei. Er wurde im Krieg verwundet und war bei Kriegsende SS-Obersturmführer, geriet 1945 als Führer der SS-Kampfgruppe Trittin an der Weichselmündung in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1950 entlassen wurde. Seine Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus wurde durch Medienberichte u. a. im Stern und Focus einer breiten Öffentlichkeit bekannt.

Nach 1950 machte Trittin Karriere in der Wirtschaft. Er war Geschäftsführer der Bremer Tauwerk-Fabrik. Zudem war er Prokurist der Kleine Wolke Textilgesellschaft und der Classic Haushaltsgeräte GmbH.

Privates

Trittin war verheiratet mit Helene Trittin (geb. 1933) und ist der Vater des Politikers Jürgen Trittin sowie von Uwe und Anke Trittin. Er setzte sich kritisch mit der eigenen Rolle während der NS-Zeit auseinander.

Mit Jürgen Trittin sprach er sehr offen über seine NS-Vergangenheit u.a. besuchte er das KZ Bergen-Belsen.

Literatur (Auswahl)

• Hans Jürgen Pantenius: Letzte Schlacht an der Ostfront ― Von Döberitz bis Danzig. Augsburg 2006.
• Wolfgang Schiller: Ein verloren geglaubtes Häuflein ― Die Kampfgruppe Trittin in der Weichselniederung 1945.

Weblinks

• Klaus Trittin im Handelsregister bei moneyhouse.de
• Grünen-Spitzenkandidat - Trittins Vater war bei Waffen-SS Artikel im Stern
• NS-Familiengeschichte von Politikern – Jürgen Trittin süddeutsche.de
• Abschreckendes Beispiel - So lernte Trittin vom Vater, Nazis zu hassen Artikel im express
• SS-Kampfgruppe Trittin bei prepedia.org