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Kirsten Flagstad

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Die Strandstua, das Geburtshaus Kirsten Flagstads und älteste Gebäude Hamars, dient heute als Museum

Kirsten Målfrid Flagstad (* 12. Juli 1895 in Hamar, Norwegen; † 7. Dezember 1962 in Oslo, Norwegen) war eine norwegische Sängerin (hochdramatischer Sopran). Sie gilt als eine der größten Wagnerinterpretinnen überhaupt.

Leben

Sie wuchs in einer Musikerfamilie auf: ihr Vater, Michael Flagstad, war Dirigent und Geiger, ihre Mutter, Marie Flagstad Johnsrud, Pianistin. Ihr Debüt auf der Bühne gab sie bereits 1913 im Nationaltheater in Oslo mit der Rolle der Nuri in Eugen d’Alberts Tiefland.

Nach dem Studium in Stockholm sang sie mehrere Jahre Operetten in Oslo, Göteborg (seit 1928 am dortigen Storm-Theater) und auf Tourneen in Frankreich. Nach ihrer zweiten Eheschließung zog sie sich für einige Zeit ins Privatleben zurück. 1932 kehrte sie auf die Bühne zurück und bekam nach Fürsprache von Ella Gulbranson, einer norwegischen Sängerin, Auftritte bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth. Sie sang 1933 Ortlinde in Die Walküre und die 3. Norn in Götterdämmerung. 1934 sang sie dort ebenfalls, sie gab die Sieglinde und die Gutrune.

Ihr Durchbruch gelang ihr am 2. Februar 1935, als sie durch eine Rundfunkübertragung der Sieglinde an der Metropolitan Opera begeisterte. Es folgten zahlreiche Auftritte in New York, San Francisco und Chicago, meist in Werken von Wagner, aber auch im Fidelio. Dirigenten waren u. a. Eugene Ormandy und Hans Lange. Mit ihr besetzte Wagner-Opern wurden bis zu vier Mal pro Woche am Broadway aufgeführt. 1936 sang sie die Isolde im Royal Opera House Covent Garden in London. Begeistert aufgenommen wurden auch ihre Auftritte am Royal Opera House unter der Leitung von Fritz Reiner und Wilhelm Furtwängler. Ihre Interpretation der Isolde unter Furtwängler gilt unter Kennern bis heute als unerreicht.

1940 zog Kirsten Flagstad nach Norwegen, wo sie bis zum Ende des Krieges blieb. Sie galt als unbelastet, hatte nie vor deutschen Besatzern gesungen, jedoch wurde ihr Ehemann nach dem Krieg wegen Geschäftsbeziehungen mit Deutschen inhaftiert und verstarb wenig später.

Nach dem Krieg setzte sie ihre Karriere mit zahlreichen Auftritten fort und war vor allem in England und in den USA engagiert. Am 22. Mai 1950 war sie in London die Solistin in der Uraufführung von Richard StraussVier letzten Liedern unter Wilhelm Furtwängler. Im März und April desselben Jahres sang sie unter Furtwängler an der Mailänder Scala die Brünnhilde in Wagners Ring des Nibelungen. 1952 verkörperte sie in London Glucks Alceste und Purcells Dido. Nach ihrem Rückzug von der Bühne 1957 war sie von 1958 bis 1960 künstlerische Leiterin der Norwegischen Oper in Oslo.

In ihrer Geburtsstadt Hamar wurde 1985 ein Kirsten-Flagstad-Museum eröffnet.

Norwegen ehrt sie mit einer Abbildung auf dem 100-Kronen-Schein.

Wirkung

Flagstad gilt als eine der größten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts, von keiner anderen Sängerin ihrer Generation gibt es heute noch so viele CDs im Handel wie von ihr. Besonders die Flexibilität ihrer Stimme, ihre Interpretation des Wechsels zwischen heroischen und zarten Passagen, wurde gelobt. Ihre Stimme war voll und kräftig und zugleich geschmeidig und glanzvoll.

Literatur

  • Encyclopedia Britannica 2001, DVD-Version

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kirsten Flagstad aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.