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Kinderpfleger

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Kinderpfleger ist in einigen deutschen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen ein Ausbildungsberuf in der familienergänzenden Säuglings- und Kinderpflege, der von seinen Kompetenzen her unterhalb insbesondere dem Erzieher angesiedelt ist und der mit den in anderen Bundesländern gebräuchlichen Berufsbezeichnungen Sozialassistent oder Sozialhelfer vergleichbar ist.

Kinderpfleger arbeiten mit Kindern vom Säuglingsalter bis zum Ende der Grundschulzeit, also bis zum Alter von etwa zehn Jahren. Die ISCED-Klassifikation ist 3B[1]; der Kinderpfleger zählt nicht zu den reglementierten Berufen.

Die überwiegende Mehrheit der Kinderpfleger sind Frauen, weshalb häufiger die weibliche Form Kinderpflegerin – zum Teil auch als generisches Femininum – gebräuchlich ist.

Ausbildung

Voraussetzung ist in allen Bundesländern mindestens der Hauptschulabschluss bzw. die Berufsschulreife oder ein äquivalenter Abschluss.

Der Beruf wird an Berufsfachschulen erlernt, in der Regel zwei Jahre in Vollzeit.[2][3][4] In Baden-Württemberg folgt auf die schulische Ausbildung noch ein praktisch ausgerichtetes Anerkennungsjahr, womit die Ausbildung dort drei Jahre dauert.

Bei ausreichend guten Noten wird parallel dazu der Mittlere Schulabschluss verliehen. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit für berufserfahrene aber unqualifizierte pädagogische Hilfskräfte sich extern prüfen zu lassen.

Der schulische Teil der Ausbildung wird nicht vergütet.[5]

Berufsfelder

Kinderpfleger gelten als pädagogische Ergänzungskräfte, während Erzieher als pädagogische Fachkräfte eingestuft sind. Kinderpfleger arbeiten mit Erziehern im Team, unterstützen deren Arbeit, tragen aber in der Regel keine Gesamtverantwortung für eine Gruppe.

Während Kinderpfleger meist in familienergänzenden Einrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten, Kindertagesstätten im Allgemeinen und Schulhorten tätig sind, arbeiten die äquivalenten Heilerziehungspflegehelfer in nicht-inklusiven Einrichtungen der Behindertenbetreuung. Da die praktischen Unterschiede zwischen beiden Berufsbildern eher gering sind, haben andere Bundesländer sie im Beruf des Sozialassistenten zusammengefasst.

Beschäftigungsverhältnisse

Am Stichtag 1. März 2013 arbeiteten in Deutschland 57.462 Kinderpfleger.[6]

Ein Großteil davon, 24.941 Kinderpfleger, arbeiten alleine in Bayern. Demgegenüber stehen dort 34.097 Erzieher. Somit besteht in Bayern ein Verhältnis von (gerundet) 42 % Kinderpflegern zu 58 % Erziehern.[7]

Das Fachpersonal in den anderen Bundesländern ist oft höherwertig qualifiziert, dort verfügen (Stand: 1. März 2012) lediglich zwischen 0,9 % bis 22,5 % über einen Berufsfachschulabschluss (Sozialassistent oder Kinderpfleger).[8]

International

International sind vergleichbare Berufsbezeichnungen eher selten, in Österreich und der Schweiz etwa gibt es keinen äquivalenten staatlich anerkannten Beruf.[1]

Die approximative englische Bezeichnung ist childminder oder child care provider.

Quellen

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kinderpfleger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.