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Kichererbsen (Gattung)
Kichererbsen | ||||||||||||
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Kichererbse (Cicer arietinum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Tribus | ||||||||||||
Cicereae | ||||||||||||
Alef. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Cicer | ||||||||||||
L. |
Kichererbsen (Cicer) ist die einzige Gattung der Tribus Cicereae innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und enthält 40 bis 43 Pflanzenarten. Der Verbreitungsschwerpunkt der Gattung Cicer liegt in Südwestasien. Die bedeutendste Art in dieser Gattung ist die wärmeliebende Kichererbse (Cicer arietinum), die vor mehr als 8.000 Jahren bereits im Vorderen Orient als Nutzpflanze kultiviert wurde.
Beschreibung
Die Kichererbsen sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, die gelegentlich etwas verholzen. Die Stängel sind aufrecht oder aufsteigend. Die Pflanzenteile sind mit drüsigen Haaren besetzt. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert, mit drei bis vielen Fiederblättchen und das endständige Fiederblättchen kann zu einer Ranke umgewandelt sein. Die Fiederblättchen sind am Rand gesägt. Die Nebenblätter sind am Rand gezähnt.[1]
In seitenständigen, traubigen Blütenständen erscheinen die Blüten einzeln oder zu zweit bis fünft. Der Kelch ist an der Basis schief oder gewölbt, mit fünf freien Zipfeln. Die Fahne ist an ihrer Basis breit genagelt, ohne seitliche Anhängsel. Von den zehn Staubblättern sind neun miteinander verwachsen. Der kahle Griffel ist gekrümmt.[1]
Die Hülsenfrucht enthält ein bis zehn rundliche, geschnäbelte Samen.[1][2]
Systematik und Verbreitung
Die Gattung der Kichererbsen (Cicer) ist die einzige Gattung in der Tribus Cicereae. Sie wird in die Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae) eingeordnet. Verwandt ist sie mit den Triben Fabeae und Trifolieae sowie der Gattung Galega.[3] Sie enthält folgende Arten:[4]
Die Kichererbsen sind vor allem vom Mittelmeerraum bis nach Zentralasien verbreitet. Besonders viele Arten kommen in Tadschikistan vor. Im nordöstlichen tropischen Afrika und auf den Kanarischen Inseln finden sich aber ebenfalls noch Kichererbsen-Arten.[1]
Es gibt 40[5] bis 45[1] Cicer-Arten mit folgenden Vorkommen:[6][7]
- Cicer acanthophyllum Boriss.: Sie kommt in Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan vor
- Cicer anatolicum Alef.: Sie kommt im Iran, im Irak, in der Türkei und in Armenien vor
- Kichererbse (Cicer arietinum L.): Sie wird in vielen Gebieten der Welt angebaut; über ihren Ursprung gibt es keine gesicherten Informationen, vielleicht aus der Türkei.[1]
- Cicer atlanticum Maire: Sie kommt nur in Marokko vor.
- Cicer balcaricum Galushko: Sie kommt im Kaukasus vor
- Cicer baldshuanicum (Popov) Lincz.: Sie kommt in Tadschikistan vor
- Cicer bijugum Rech.f.: Sie kommt in Vorderasien vor.
- Cicer canariense A.Santos & G.P.Lewis: Sie kommt auf den Kanaren (Teneriffa, La Palma) vor
- Cicer chorassanicum (Bunge) Popov: Sie kommt in Afghanistan und im Iran vor
- Cicer cuneatum A.Rich.: Sie kommt in Nordafrika und in Arabien vor
- Cicer echinospermum P.H.Davis: Die Heimat ist Kleinasien.
- Cicer fedtschenkoi Lincz.: Heimat: West- und Mittelasien
- Cicer flexuosum Lipsky: Heimat: Mittelasien
- Cicer floribundum Fenzl: Die Heimat ist Kleinasien.
- Cicer graecum Boiss.: Sie kommt nur in Griechenland vor.
- Cicer grande (Popov) Korotkova: Sie kommt nur in Usbekistan vor
- Cicer heterophyllum Contand. & al.: Die Heimat ist Kleinasien.
- Cicer incanum Korotkova: Heimat: Tadschikistan
- Cicer incisum (Willd.) K.Maly: Sie kommt in Griechenland, Kreta und Vorderasien vor.
- Cicer isauricum P.H.Davis: Die Heimat ist Kleinasien.
- Cicer judaicum Boiss.: Sie kommt in Vorderasien vor.
- Cicer kermanense Bornm.: Sie kommt nur im Iran vor
- Cicer korshinskyi Lincz.: Sie kommt nur im Iran und in Tadschikistan vor
- Cicer laetum Rassulova & Sharipova: Heimat: Tadschikistan
- Cicer luteum Rassulova & Sharipova: Heimat: Tadschikistan
- Cicer macracanthum Popov: Heimat: West- und Mittelasien, Indien, Pakistan
- Cicer microphyllum Benth.: Sie ist weitverbreitet von Xinjiang, westlichen Xizang über das östliche Afghanistan, nördliche Indien, Kaschmir, nördliche Pakistan bis ins westliche Nepal.[1]
- Cicer mogoltavicum (Popov) A.S.Korol.: Heimat: Tadschikistan
- Cicer montbretii Jaub. & Spach: Sie kommt in Albanien, Bulgarien und in der Türkei vor
- Cicer multijugum Maesen: Heimat: Afghanistan
- Cicer nuristanicum Kitam.: Heimat: Afghanistan, Indien, Pakistan
- Cicer oxyodon Boiss. & Hohen.: Heimat: Afghanistan, Iran, Irak
- Cicer paucijugum (Popov) Nevski: Heimat: Kasachstan, Tadschikistan
- Cicer pinnatifidum Jaub. & Spach: Sie kommt in Vorderasien vor.
- Cicer pungens Boiss.: Heimat: Afghanistan, Tadschikistan
- Cicer rassuloviae Lincz.: Heimat: Tadschikistan
- Cicer rechingeri Podlech: Heimat: Afghanistan
- Cicer reticulatum Ladiz.: Die Heimat ist Kleinasien.
- Cicer songaricum DC.: Heimat: Mittelasien
- Cicer spiroceras Jaub. & Spach: Heimat: Iran
- Cicer stapfianum Rech.f.: Heimat: Iran (Fars)
- Cicer subaphyllum Boiss.: Heimat: Iran (Fars)
- Cicer tragacanthoides Jaub. & Spach: Heimat: Afghanistan, Iran, Turkmenistan
- Cicer uludereensis Donmez: Heimat: Türkei
- Cicer yamashitae Kitam.: Heimat: Afghanistan
Quellen
- Bojian Bao & Nicholas J. Turland: Cicereae, S. 546 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 10 - Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010. ISBN 978-1-930723-91-7 (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Bojian Bao & Nicholas J. Turland: Cicereae, S. 546 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 10 - Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010. ISBN 978-1-930723-91-7
- ↑ S. I. Ali: Cicer. In: S. I. Ali, M. Qaiser (Hrsg.): Flora of Pakistan. Bd. 100, 1977, S. 259 (eFloras.org).
- ↑ Yasuhiko Endo, Hiroyoshi Ohashi: Cladistic analysis of phylogenetic relationships among tribes Cicereae, Trifolieae, and Vicieae (Leguminosae). In: American Journal of Botany. Bd. 84, Nr. 4, 1997, S. 523–529 ([1]).
- ↑ A. M. R. Davies, N. Maxted, L. J. G. van der Maesen: A natural infrageneric classification for Cicer (Leguminosae, Cicereae). In: Blumea. Bd. 52, 2007, S. 379–400 (PDF).
- ↑ Eintrag bei World Database of Legumes = ILDIS, November 2005.
- ↑ Euro+Med, 2010 - aus ILDIS, 2005.
- ↑ Fabaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 27. Oktober 2013.
Weiterführende Literatur
- A. Sudupak, S. Akkaya, A. Kence: Analysis of genetic relationships among perennial and annual Cicer species growing in Turkey using RAPD markers. Theor Appl Genet. 2002 Dec;105(8):1220-1228. PMID 12582902
- Jens Berger, Shahal Abbo, Neil C. Turner: Ecogeography of Annual Wild Cicer Species. Crop Science Vol. 43 No. 3, S. 1076-1090 doi:10.2135/cropsci2003.1076.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kichererbsen (Gattung) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |