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Kerzers

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Kerzers
Wappen von Kerzers
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton FreiburgKanton Freiburg Freiburg (FR)
Bezirk: Seew
BFS-Nr.: 2265i1f3f4
Postleitzahl: 3210
UN/LOCODE: CH KEZ
Koordinaten: (581525 / 202811)46.976117.195835450Koordinaten: 46° 58′ 34″ N, 7° 11′ 45″ O; CH1903: (581525 / 202811)
Höhe: 450 m ü. M.
Höhenbereich: 431–542 m ü. M.[1]
Fläche: 12,28 km²[2]
Einwohner: 4911 (31. Dezember 2016)[3]
Einwohnerdichte: 400 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
27,4 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.kerzers.ch
Kerzers

Kerzers

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Seew

Kerzers (französisch Chiètres; Freiburger Patois Audio-Datei / Hörbeispiel Tyétre?/i) ist eine politische Gemeinde im Seebezirk des Kantons Freiburg in der Westschweiz. Die Gemeinde liegt am Ostrand des Grossen Mooses, der grössten Gemüseanbaufläche der Schweiz.

Geschichte

Zur Zeit der Römer an der wichtigen Strasse von Aventicum (Avenches) nach Salodurum (Solothurn) gelegen trug der Ort den Namen «ad Carcerem», was unter anderem «Umzäunung», «Kerker» bedeutet. In alten Urkunden tauchen folgende Schreibweisen auf: Chartris Villa (926), Kercers (1153), Chiertri (1228), Kerzers (1276) und Chiertres (1285). Die frühburgundische Königin Bertha schenkte 961 dem Kloster Payerne die Kirche.

Am 9. Oktober 1392 vermachte Burri Schaffer von Kallnach dem Frauenkloster zu Kappelen ein Gut zu Kerzers unter der Bedingung einer jährlichen Feier zu Ehren seiner und seiner Vorfahren Jahrzeit. Besiegelt wurde die Urkunde von Otto von Bubenberg, Schultheiss zu Bern.[5]

Die Reformation, stark gefördert durch Bern, wurde 1530 angenommen. Während des Laupenkrieges, 1339, wurde Kerzers in Schutt und Asche gelegt. Bis zur Eroberung des Murtenbietes durch Berner und Freiburger, 1475, war Kerzers dem Grafen von Savoyen untertan. Als gemeine Herrschaft wurde das Murtenbiet von Freiburg und Bern regiert.

Als die Truppen Karl des Kühnen 1476 Murten belagerten, ging das Dorf in einer Feuersbrunst unter. Mit dem Einmarsch von Napoleon Bonaparte 1798 in die Schweiz endete die gemeine Herrschaft und im Jahr 1803, nach dem Ende der Helvetischen Republik, wurde Kerzers endgültig dem Kanton Freiburg zugeteilt.

Von 1868 bis 1888 wurde die erste Juragewässerkorrektion gebaut. Durch die damit verbundene Melioration und Urbanisierung des Grossen Mooses wurde ab 1900 ein intensiverer Gemüseanbau möglich.

Wirtschaft

In Kerzers gibt es heute 48 Bauernbetriebe. Der grösste landwirtschaftliche Betrieb mit ca. 100 ha ist derjenige der SGG (Schweiz. Genossenschaft für Gemüsebau).
Ein grosser Teil der Produkte wird an die COOP Schweiz Genossenschaft verkauft.

Politik

Nach den Gemeinderatswahlen im März 2011 setzt sich der siebenköpfige Gemeinderat aus Mitgliedern der FDP(3), SVP(2), CVP(1) und SP(1) zusammen. Susanne Schwander (FDP) ist seit 2006 Gemeindepräsidentin.

Verkehr

Kerzers ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Der Verkehr wurde massgeblich durch folgende Ereignisse erweitert:

Des Weiteren liegt in Kerzers das einzige normalspurige Schienenkreuz schweizweit. Es kreuzen sich die Bahnlinien Lyss-Payerne und Bern-Neuenburg.

Papiliorama - Swiss Tropical Gardens

In Kerzers ist der Spezialzoo Papiliorama - Swiss Tropical Gardens, der sich auf die Haltung von Schmetterlingen und Faltern spezialisiert hat, aber auch andere Ausstellungen besitzt, beheimatet.

Sehenswürdigkeiten

Sport

Jedes Jahr im März treffen sich Läufer aus dem In- und Ausland zum Kerzerslauf. Die Laufstrecke ist 15 km lang.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Dieter Knapke: Das Chorgericht von Kerzers. Ein Beitrag zur Geschichte des Dorfes. Kerzers 1984.

Weblinks

 Commons: Kerzers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 29. August 2017, abgerufen am 20. September 2017.
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Die Regesten der Archive der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bd. 1, Abschnitt S.41

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