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Katia Guth-Dreyfus

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Katia Guth-Dreyfus

Katia Guth-Dreyfus (19262021), Historikerin und Mäzenin, vor allem im Bereich der Kunst

Leben

  • tachles, 30.9.2021:

Ein Leben für die Kunst

Die Historikerin und Mäzenin Katia Guth-Dreyfus verstorben.

Am Montag ist die Gründungsdirektorin des Jüdischen Museums der Schweiz Katia Guth-Dreyfus verstorben. Sie leitete die Institution mehr als 40 Jahre lang ehrenamtlich und bereicherte aufgrund ihres Wirkens das 1966 als erstes Jüdisches Museum im deutschsprachigen Raum nach dem Krieg eröffnete Haus an der Kornhausgasse in ihrer Heimatstadt. Am 23. April 1926 in Basel geboren, absolvierte sie im Jahr 1945 die Matura am Gymnasium Leonhard, anschliessend studierte sie Kunstgeschichte. Gegenüber der «Tageswoche» sagte sie: «Schon als Kind stand für mich fest, dass ich studieren würde. In meinem Elternhaus hatte Bildung eine grosse Bedeutung, weder mein Vater – er war Banquier – noch meine Mutter unterschieden dabei zwischen Buben und Mädchen. Meine Mutter, die aus Russland stammte und selbst ein paar Jahre an der Uni war, konnte solche Vorbehalte schon gar nicht begreifen». Wenige Monate vor ihrer Dissertation heiratete sie Hans Guth-Dreyfus, mit dem sie im Laufe ihrer Ehe drei Kinder bekam. Hans Guth-Dreyfus war mehr als 40 Jahre Präsident des Jüdischen Museums der Schweiz, nach seinem Rücktritt übernahm sein Sohn Andreas den Posten, auf ihn folgte seine Schwester, die heutige Vereinspräsidentin Nadia Guth Biasini. Das Ehepaar Guth-Dreyfus hatte einen weiteren Sohn, Mathys. Im Laufe ihres Lebens war Katia Guth-Dreyfus zudem sehr engagiert in der Israelitischen Gemeinde Basel. Im Jahr 1980 erschien im «Basler Stadtbuch» der von ihr verfasste Bericht: «175 Jahre Israelitische Gemeinde Basel». Ferner war sie aktiv in der Baukommission tätig, in dieser Funktion wirkte sie in den Jahren 1986/87 bei der umfangreichen Renovation der Basler Synagoge mit. Für das Kunstmuseum Basel war sie 25 Jahre als Präsidentin des Vereins «Freunde des Kunstmuseums Basel» tätig. Katia Guth-Dreyfus verabschiedete sich im Jahr 2010 aus dem operativen Museumsgeschäft, im selben Jahr verstarb ihr Mann. Nun ist sie ihm im Alter von 95 Jahren gefolgt.