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Kasematte

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Kasematte (Begriffsklärung) aufgeführt.
Kasematte der Festung Dänholm
Defensionskasematte (A) im Innern einer Bastion, Zugang zu den Schützenstellungen (C) in der Flanke
Festung Küstrin (Altstadt): Restaurierte Kasematte der Bastion „Philipp“
Kasematten unter der Friedberger Bastion der Stadtbefestigung in Frankfurt-Innenstadt, Bleichstraße
Kasematte der Festung Theresienstadt – bis 1945 zentrale Leichenhalle

Eine Kasematte (frz. casematte, von mittelgr. χάσμα chásma „Spalte“, „Erdschlund“, „Erdkluft“ über ital. casamatta „Wallgewölbe“) ist ein vor Artilleriebeschuss geschütztes Gewölbe im Festungsbau.

Kasematten im Festungsbau

Im frühen Festungsbau wurden die zu Verteidigungszwecken angelegten unterirdischen Gewölbe auch als Mordgrube bezeichnet. Die Beschusssicherheit einer Kasematte erreichte man zunächst durch hohe Mauerstärken und insbesondere durch die Einwölbung, zu der rasch eine Erdüberdeckung hinzukam. Mit der Einführung der Brisanzgeschosse im 19. Jahrhundert wurden Kasematten aus Beton bzw. Stahlbeton notwendig. Diejenigen Mauern, die Gewölbe tragen, heißen Widerlager oder Pfeiler, und diejenigen, die die Widerlager miteinander verbinden und die Gewölbe abschließen, Stirnmauern. Dient die äußere Umfassungsmauer zugleich als Widerlager, so erhält man die Parallelkasematte. Stehen sie im rechten Winkel dazu, so spricht man von einer Perpendikularkasematte. Bei dieser zieht der Einsturz der Umfassungsmauer nicht auch den der Decke nach sich.

Man unterschied Kasematten für Mannschaften (Wohn- und Bereitschaftskasematten) und für die Aufnahme von Vorräten (Aufbewahrungskasematten). Zur Gewehr- oder Geschützverteidigung wurden Defensionskasematten oder Defensionskasernen angelegt. Diese konnten beispielsweise zu den Kanonenhöfen in der Bastionsflanke führen.

Kasemattgeschütz

Bei Schiffsbewaffnung und bei Festungen bezeichnet der Begriff Kasemattgeschütz, dass die Geschütze hinter einer Panzerwand aufgestellt sind und das Rohr durch eine bewegliche Schartenblende, die sich mit dem Geschütz mitdrehte, nach außen geführt wird. Die zylindersegmentartige Form dieser Blende erweckt oft den Eindruck, es wäre ein kompletter Geschützturm in die Kasematte eingebaut, was aber fast nie der Fall war.

Kasemattenbahnen

Um in den engen Gängen der Kasematten den Nachschub besser transportieren zu können, wurden ab dem 19. Jahrhundert manche Kasematten mit sogenannten Kasemattenbahnen ausgestattet, mit denen große Mengen an militärischen Gütern schnell und effizient an ihr Ziel gebracht werden konnten.

Beispiele solcher Kasemattenbahnen finden sich am Atlantikwall, bei den Befestigungsanlagen in den Ardennen, der Maginot-Linie und britischen Hafenfestungen.

Öffentlich begehbare Kasematten

In den Fels getriebene Kasematten findet man in Luxemburg (siehe Kasematten der Stadt Luxemburg) und Maastricht (Niederlande).

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Casemates – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kasematte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.