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Karl Brauer

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Karl Brauer (geb. 6. Juni 1909 in Unterteutschenthal bei Halle (Saale); gest. 27. März 1982 in Berlin) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Politiker (SED) in der DDR. Er war stellvertretender Leiter der Abteilung Finanzen des Zentralkomitees (ZK) der SED.

Leben

Brauer, Sohn einer Wäscherin und eines Friseurs, beendete nach der Volksschule 1928 eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete bis 1932 als Lagerist der „Konsum-Genossenschaft“ in Halle-Merseburg. 1924 wurde er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD), 1925 der KPD und 1928 der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO), der Roten Hilfe und der Internationale Arbeiterhilfe (IAH). Von 1928 bis 1932 war Brauer Schatzmeister der KJVD-Bezirksleitung Halle-Merseburg.

1932 bis zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten und dem Verbot der KPD und ihrer Unterorganisationen war Brauer Angestellter des Zentralkomitees des KJVD in Berlin. Bis August 1933 führte Brauer die Parteiarbeit illegal fort und wurde in Berlin verhaftet und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Zuchthaus Brandenburg absaß.

Nach seiner Haftentlassung 1936 ging Brauer in die Emigration in die Tschechoslowakei, wurde in Prag vorübergehend festgenommen und nach Deutschland zurück geschickt. Brauer setzte bis 1937 die Widerstandsarbeit fort und arbeitete bis zu seiner erneuten Verhaftung mit Kurt Möbius und Robert Mühlpforte zusammen.

1937/38 saß Brauer in Untersuchungshaft in Halle (Saale) und wurde dann vorm Volksgerichtshof erneut der „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt, aber freigesprochen. Trotzdem wurde Brauer bis 1945 im Konzentrationslager KZ Buchenwald und im Arbeitslager Watenstedt interniert.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat Brauer wieder in die KPD ein und wurde Funktionär in Halle (Saale). Von 1946 bis 1950 war er, nun SED-Mitglied, Leiter der Abteilung Parteikasse des SED-Landesverbands Sachsen-Anhalt. Nach einem Kursus an der Landesparteischule Sachsen-Anhalt wurde er 1950 stellvertretender Leiter der Abteilung Finanzverwaltung und Parteibetriebe und Leiter des Sektors Parteikasse beim ZK der SED in Ostberlin, was er bis 1979 blieb. Von 1954 bis 1976 war er zusätzlich Vorsitzender der Finanz-Kontrollkommission der Internationalen Vereinigung der Widerstandskämpfer (FIR) und Mitglied der Zentralleitung des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer.

Von 1954 bis 1959 absolvierte Brauer ein Fernstudium an der Hochschule für Ökonomie in Berlin, welches er mit dem Diplom beendete. Von 1979 bis zu seinem Tod 1982 war er Mitglied der Zentralen Kommission zur Betreuung alter verdienter Parteimitglieder der SED.[1]

Ehrungen

Literatur

  • Bernd-Rainer Barth: Brauer, Karl. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
  • Martin Broszat, Hermann Weber, Gerhard Braas: SBZ-Handbuch: staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen. Oldenbourg Verlag, 1993.

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Brauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.