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Karl Ammer (Sprachforscher)

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Karl Ammer (* 25. Oktober 1911 in Wien; † 16. Jänner 1970 in Halle an der Saale[1]) war ein österreichisch-deutscher Sprachforscher, Indologe und Hochschullehrer.

Leben

Karl Ammer wuchs unter schweren materiellen Bedingungen als Sohn eines Wiener Lagerarbeiters auf.[2] Er studierte an der Universität Wien bei Nikolai Sergejewitsch Trubetzkoy, Wilhelm Havers, Paul Kretschmer, Karl Luick und Erich Frauwallner allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft, Klassische Philologie und Indologie. Ab dem 1. Oktober 1938 war er im Wiener Institut als Bibliothekar, dann ab dem 1. September 1940 als Assistent am „Orientalischen Institut“. Mit einer indologischen Arbeit Die Vergleiche im Rigveda wurde er dort im Jahre 1939 promoviert. Es folgte eine Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg mit Kriegsgefangenschaft, so dass er erst 1949 seine Tätigkeit wieder aufnahm.[3] Nach seiner Assistentenzeit am „Orientalischen Institut“ habilitierte er sich im Jahre 1950 mit einer sprachwissenschaftlichen Studie zur sprachlichen Einordnung der Nuristani-Sprachen, der Titel lautete: Die sprachliche Stellung der Kafirensprachen. Ab dem Jahre 1952 bis 1954 leitete er das Dolmetscherinstitut in Wien; eigentlich „Institut für Übersetzen und Dolmetschen“ in seiner ursprünglichen 1943 an der Universität Wien gegründeten Bezeichnung „Institut für Dolmetsch-Ausbildung“.

Im Jahre 1954 folgte er einem Ruf an das Seminar für „Allgemeine Sprachwissenschaft und Indologie“ der Universität Halle. Dort war er seit 1959 Prodekan der Philosophischen Fakultät und ab dem Jahre 1961 schließlich ordentlicher Professor für Allgemeine Sprachwissenschaft. Insgesamt war Ammer von 1954 an, bis zum Jahre 1970 als Professor für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität in Halle forschend und lehrend tätig. Neben dieser Lehr- und Forschungstätigkeit in Halle war er auch Gründungsdirektor des Dolmetscherinstitut der Leipziger Karl-Marx-Universität. Ammer trat 1961 dem Herausgeberkomitee der Zeitschrift für Phonetik, Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung (ZPSK) aus dem Akademie-Verlag, Berlin bei; er wirkte dort zusammen mit den Sprachwissenschaftlern Georg Friedrich Meier (Leipzig/Berlin), Otto von Essen (Hamburg), Ursula Feyer (Wiesbaden) und Fritz Hintze (Berlin).[4]

Werke (Auswahl)

  • Zeichen, Bedeutung und Verstehen. WZ MLU Halle, Ges. Sprachw. XII/12, Dezember 1963, S. 951-964
  • Zum Phonembegriff. Wiener Slavistisches Jahrbuch, Bd. 11,' 1964, S. 47—55
  • Zur Frage der Übersetzbarkeit. Fremdsprachen 1964, 4, S. 244—250
  • Sprachgesetz in Synchronie und Diachronie. Biuletyn PT J zeszyt XXIII (1965), S. 59-70

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Ammer (Sprachforscher) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.