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Kaliumcarbonat

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Strukturformel
Strukturformel von Kaliumcarbonat
Allgemeines
Name Kaliumcarbonat
Andere Namen
  • Pottasche
  • kohlensaures Kalium
  • Kalium carbonicum
  • E 501
Summenformel K2CO3
CAS-Nummer 584-08-7
PubChem 11430
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 138,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,428 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

891 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung[1]

Löslichkeit

sehr gut in Wasser (1120 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 302+352​‐​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 22​‐​26
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Kaliumcarbonat (fachsprachlich) oder Kaliumkarbonat (gemeinsprachlich Pottasche), K2CO3, das Kaliumsalz der Kohlensäure bildet ein weißes, hygroskopisches Pulver mit einer Schmelztemperatur von 891 °C und einer Dichte von 2,428 g·cm−3. Der Name Pottasche stammt von der alten Methode zur Anreicherung von Kaliumcarbonat aus Holzasche durch Auswaschen mit Wasser und anschließendes Eindampfen in Pötten (Töpfen). Der traditionelle Name stand auch Pate für die englischen Namen potash und potassium, wobei potash viele mineralische Kaliumsalze einschließt (z. B. Kaliumchlorid) und besser mit Kalisalz übersetzt werden sollte.

Vorkommen

Die weltweit größten Vorkommen von Kalisalz (potash) liegen in Kanada, Russland, Eritrea sowie Weißrussland und Deutschland;[4] auch in einigen Binnengewässern wie dem Toten Meer oder der Wüste Lop Nor findet sich Kaliumcarbonat. Früher wurde Pottasche vorwiegend aus Holzasche durch Auslaugen gewonnen. Der Gehalt mineralischer Bestandteile an Holzasche liegt bei etwa 85 %; etwa 14–19 % davon ist Kaliumcarbonat.[5]

Gewinnung und Darstellung

Kaliumcarbonat lässt sich nicht wie Natriumcarbonat nach dem Ammoniak-Soda-Verfahren gewinnen, da das Zwischenprodukt Kaliumhydrogencarbonat (KHCO3) zu gut löslich ist.

Als CO2-Quelle nutzt man überwiegend Verbrennungsgase.

Eigenschaften

In Wasser ist es sehr leicht und gut löslich (1120 g/l). Durch Hydrolyse reagiert die Lösung wegen der Bildung von Kaliumhydroxid alkalisch:

.
Kaliumcarbonat reagiert mit Wasser zu Kaliumhydrogencarbonat und Kaliumhydroxid.

Mit Säuren entstehen unter Kohlendioxidentwicklung die entsprechenden Kaliumsalze. Bei Raumtemperatur kristallisiert es als Dihydrat aus der wässrigen Lösung.

Verwendung

Kaliumcarbonat

Soda-Pottasche-Aufschluss

Der Soda-Pottasche-Aufschluss wird für schwerlösliche (Erdalkali-)Sulfate, hochgeglühte (saure oder amphotere) Oxide, Silicate und Silberhalogenide verwendet; der Aufschluss findet in einer Na2CO3/K2CO3-Schmelze statt. ZrO2, Zr3(PO4)4, Al2O3, Cr2O3 und Fe2O3 werden nur teilweise gelöst. Für diesen Schmelzeaufschluss verwendet man Soda und Pottasche im Gemisch, weil damit eine Schmelzpunkterniedrigung gegenüber reinen Salzen zu erhalten ist (Eutektisches Gemisch). Zudem drängt der enorme Carbonatüberschuss das Reaktionsgleichgewicht auf die Produktseite.

Ein Beispiel für Sulfate:

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu Kaliumcarbonat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 24. August 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. Seit dem 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Gemischen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  3. Eintrag zu Potassium carbonate in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM)
  4. USGS (US Mineral Resources Program): Potash. (PDF; 88 kB) Stand Januar 2010.
  5. Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Holzasche im Lexikon der Chemie. Abgerufen am 7. September 2010.
  6. Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online – Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
  7. Studie der Universität für Bodenkultur Wien über die Auswirkung stickstoffhältiger Auftaumittel Auftaumittelstudie 2000 (PDF; 1,6 MB)

Weblinks

Wiktionary: Pottasche – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Potash – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kaliumcarbonat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.