Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Kaliumaluminiumsulfat)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Aluminiumion  Kaliumion   2SulfationBlackDot.svg 1.svg2.svg Wasser
Allgemeines
Name Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat
Andere Namen
  • Alaun
  • Kaliumalaun
  • Kaliumaluminiumsulfat-Dodecahydrat
Summenformel KAl(SO4)2 · 12 H2O
CAS-Nummer
  • 7784-24-9 (Dodecahydrat)
  • 10043-67-1 (wasserfrei)[1]
PubChem 62667
Kurzbeschreibung

farblose oktaedrische Kristalle[2]

Eigenschaften
Molare Masse 474,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,75 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

92,5 °C[3]

Siedepunkt

nicht verfügbar (Kristallwasserabgabe 60–200 °C, Zersetzung 780 °C (wasserfrei))[3]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat, auch Kaliumaluminiumsulfat-Dodecahydrat, Kaliumalaun, Kalialaun oder Alaun genannt, bildet farblose oktaederförmige Kristalle.

Eigenschaften

Die Löslichkeit des Aluminiumkaliumsulfats steigt stark mit der Temperatur. Aus heißer gesättigter Lösung lassen sich große oktaederförmige Kristalle züchten.

Kalialaun-Kristalle

Verwendung

Es hatte früher Bedeutung in der Gerberei und beim Färben, ist jedoch heute vom Aluminiumsulfat verdrängt.

Noch heute findet es teilweise Verwendung als „Rasierstein“ zur Blutstillung. Aufgrund der geruchshemmenden Wirkung ist es in manchen Deodorants enthalten. Es wirkt als Inhibitor bei der Zersetzung von Schweiß in Buttersäure.

In Lebensmitteln wird es als Festigungsmittel bzw. Stabilisator zugesetzt. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Bezeichnung E 522 ausschließlich für Eiklar sowie glasiertes, kandiertes oder kristallisiertes Obst und Gemüse zugelassen.[4]

Es wird unter dem Handelsnamen LMA als Pflanzenschutzmittel gegen Feuerbrand verwendet[5]; in Deutschland ist es jedoch nur stark begrenzt auf Grund einer Notfallzulassung einsetzbar[6].

Es wird, mit Lebensmittelfarben gefärbt, in Hobby-Kristallzucht-Experimentierkästen angeboten.

Es ist auch ein wasserfreies Kaliumaluminiumsulfat, KAl(SO4)2 bekannt.[1][7]

Aluminiumkaliumsulfat wird als Adjuvans in Diphtherieimpfstoffen oder Diphtheriekombinationsimpfstoffen seit Mitte der 1920er Jahre verwendet („Alum“).[8][9] Es gilt als das erste für Humanimpfstoffe verwendete Adjuvans. Ursprünglich wurde wasserlösliches AlK(SO4)2 direkt mit in einem Phosphatpuffer gelösten Antigen vermischt (Präzipitation). Das Präzipitat ist amorphes Aluminiumkaliumsulfat und hat ähnliche Eigenschaften wie das Adjuvans Aluminiumphosphat.[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Aluminiumkaliumsulfat-Anhydrat: CAS-Nummer: 10043-67-1, EG-Nummer: 233-141-3, ECHA-InfoCard: 100.030.116, GESTIS-Stoffdatenbank: Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), PubChem: 24856, ChemSpider: Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value).html Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), DrugBank: Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) DBLua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), Wikidata: Q411309.
  2. 2,0 2,1 Alaun. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juli 2014.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Datenblatt Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat (PDF) bei Merck, abgerufen am 3. Juni 2018.
  4. ZZulV: Anlage 4 (zu § 5 Abs. 1 und § 7) Begrenzt zugelassene Zusatzstoffe
  5. LMA gegen Feuerbrand bei Kernobst, Produktinformation der Herstellerin, Technische Information für die Schweiz, Stand März 2019, Anwenderhinweise für die bis 2016 befristete Bewilligung in der Schweiz
  6. Notfallzulassung nach Art. 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009, Zulassung 2019 von 260t für die Zeit vom 1. April bis 29. Juli 2019
  7. D.V. West, Q. Huang, H.W. Zandbergen, T.M. McQueen, R.J. Cava: Structural disorder, octahedral coordination and two-dimensional ferromagnetism in anhydrous alums. In: Journal of Solid State Chemistry. 181, Nr. 10, 2008, S. 2768–2775, doi:10.1016/j.jssc.2008.07.006.
  8. 8,0 8,1 Stanley A. Plotkin et al.: Plotkin's Vaccines. 7 Auflage. Elsevier, Philadelphia 2017, ISBN 978-0-323-35761-6, S. 64 (https://www.elsevier.com/books/plotkins-vaccines/plotkin/978-0-323-35761-6).
  9. Armando A Paneque-Quevedo: Inorganic compounds as vaccine adjuvants. 30, Nr. 4, 2013 ISSN 1027-2852, S. 250-256 (http://scielo.sld.cu/scielo.php?script=sci_abstract&pid=S1027-28522013000400001&lng=pt&nrm=iso&tlng=en).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.