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Kaiserstraße 29 (Heilbronn)

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Der Platz Kaiserstraße 29 war schon seit dem frühen Mittelalter bebaut. So befand sich dort das Bandhaus des Württembergischen Fruchtzehnthofs, das 1894 abgebrochen wurde. An seine Stelle trat im Jahre 1897 wurde ein Wohn- und Geschäftshaus, das nach Entwürfen der Architekten Hermann Maute und Theodor Moosbrugger erbaut wurde und zu den Häusern an der Kaiserstraße 25-37 zählte, die die „Prachtstraße der Gründerzeit“ bildeten:„Nirgends gab sich Heilbronn großstädtischer “[1]. 1949/1964 entstand dort erneut ein Wohn- und Geschäftshaus, das heute von "Saemann" genutzt wird.


Mittelalter

Heilbronn, Präsenzgasse-Schulgasse vor 1873.
Entwurf der Architekten Hermann Maute und Theodor Moosbrugger.

Das Bandhaus des Württembergischen Fruchtzehnthofs[2][3] [4][5], der ein dreistöckiger, steinerner Querbau war. Nachdem 1873 zum letzten mal der Fruchtzehnt eingezogen worden war, wurde das Gebäude 1894 abgebrochen. Im Erdgeschoss befand sich Bandhaus, die beiden oberen Stockwerke waren die Fruchtböden. Der große Weinkeller (114 1/4 Schuh lang, 42 1/2 Schuh breit) unter dem Haus galt als der „schönste Keller, welchen die Stadt Heilbronn hat“.[6] [7] [8] [9] [10]

Neubau 1897

1897 wurde das gründerzeitliche Wohn- und Geschäftshaus von der Baufirma Koch und Mayer nach Entwürfen der Architekten Hermann Maute und Theodor Moosbrugger erbaut.[11]Der Giebelbau zählte zu den prachtvollen, repräsentativen Geschäftshäusern der damals wichtigsten Straße Heilbronns - der Kaiserstraße:

„Prachtstraße der Gründerzeit … In der Kaiserstraße die repräsentativsten Geschäftshäuser der Stadt; zusammen mit der Bahnhofstraße bildete sie einen großstädtischen Boulevard im Herzen der Stadt.[12]


Seit 1918 nutzte das Sportartikelhaus Saemann[13] („alteingesessene Firma Saemann … bekannte[s] Sporthaus“[14]) das Gebäude. Das Heilbronner Adressbuch aus dem Jahre 1931 nennt auch das jüdische Möbel- und Bettengeschäft Max Lang. [15]

Wiederaufbau 1949/1964

Bei den Luftangriffen auf Heilbronn wurde das Haus zerstört. Am 13. Mai 1949 begann der Wiederaufbau. 1964 war der Nachkriegsbau fertiggestellt.[16][17]




Einzelnachweise

  1. Kaiserstraße 25-37: Prachtstraße der Gründerzeit
  2. Daten nach Stadtarchiv Heilbronn, Signatur L006-Hz Sta QuF-15, http://heuss.stadtarchiv-heilbronn.de/index.php?ID=109857 in der Datenbank HEUSS
  3. Simon M. Haag: Beiträge zur Heilbronner Stadttopographie : Lichtensterner Hof, Württembergischer Fruchtzehnthof [Kameralamt], Gästehaus des Klaraklosters, Schöntaler Hof . In: heilbronnica 2 (2003), S. 75 - 138. online abrufbar unter http://www.stadtarchiv-heilbronn.de/publikationen/online_publikationen/ Mit einem Quellenanhang zur Geschichte des Schöntalerhofes (Urkunden von 1311 -1617).
  4. Heinz Winterhalder:Ämter und Amtsleiter der Kameral- und Steuerverwaltung in Baden Württemberg : Kameralämter und Finanzämter; Staatsrentämter und Staatliche Liegenschaftsämter; Hofkameralämter, Teil 1: Württemberg, 1976-78.
  5. Daten nach Stadtarchiv Heilbronn, Signatur L002-W 15669 1-2, http://heuss.stadtarchiv-heilbronn.de/index.php?ID=103394
  6. Marianne Dumitrache, Simon M. Haag: Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg. Bd. 8.: Heilbronn. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2001, ISBN 3-927714-51-8, S. 133 [182 Bandhaus des Württembergischen Fruchtzehnthofs, abgegangen …]
  7. StAL D 39 Bü 48
  8. StAL F 56 Bü 275
  9. Kgl. statistisches Landesamt (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Heilbronn, Band 2, 1. Teil, Stuttgart 1903, 39
  10. Klaus Koppal:Zu den Problemen der Heilbronner Stadtgeschichtsforschung. Der Ortsname - der Rosenberg - die Kirchen. In: Historischer Verein Heilbronn 26, 1969 , SS. 79-108, hier S. 95. Siehe HT 50.
  11. Joachim Hennze: Theodor Moosbrugger (1851–1923). Ein Meister des repräsentativen Bauens. In: Heilbronner Köpfe V. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 2009, ISBN 978-3-940646-05-7, S. 131–148 (Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 56), dazu S. 135.
  12. Die Virtuelle Ausstellung zur Stadtgeschichte auf stadtgeschichte-heilbronn.de
  13. Uwe Jacobi: Heilbronn. Ein verlorenes Stadtbild, Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, S. 37.
  14. Sporthaus Saemann in größeren und moderneren Räumen.. In: Wirtschafts-Dienst. Nr. 6, Juni 1972, S. 28.
  15. Hans Franke, Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945), Heilbronn 1963 (Veröffentlichungen des Archivs Heilbronn, Heft 11), S. 285 [Jüdische Firmen gemäß dem Heilbronner Adreßbuch vom Jahre 1931 … Lang, Max; Möbel- und Bettengeschäft; Kaiserstraße 29]
  16. Renz, Alexander/Schlösser, Susanne, Chronik der Stadt Heilbronn. Band VI: 1945–1951, Heilbronn 1995, S. 318
  17. Simone Heiland: Heilbronn Sporthaus Saemann wird 100. Hundert Jahre alt und fit wie ein Turnschuh.. In: Heilbronner Stimme. Nr. 64, 18. März 1998, S. 33.
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