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Köchelverzeichnis

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Das Köchelverzeichnis ist ein Werkverzeichnis der Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart. Es erschien erstmals 1862 unter dem Titel Chronologisch-thematisches Verzeichniss sämmtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozart’s. Nebst Angabe der verloren gegangenen, angefangenen, übertragenen, zweifelhaften und unterschobenen Compositionen desselben.

Geschichte

Ludwig von Köchel, nach dem es benannt ist, erstellte dieses Verzeichnis. Er sammelte viele Fakten über Mozart und nummerierte dessen Werke in chronologischer Reihenfolge. Die erste Auflage des Verzeichnisses erschien 1862, seitdem wurde es von namhaften Musikwissenschaftlern auf den jeweils neuesten Stand der Forschung gebracht. Die derzeit erhältliche 8. Auflage des Köchelverzeichnisses ist der zweite Nachdruck der 6. Auflage von 1964.

Die Abkürzung für Köchelverzeichnis ist KV (bzw. K im Englischen). So hat beispielsweise die berühmte Kleine Nachtmusik die Bezeichnung KV 525. Insgesamt enthält das Köchelverzeichnis 626 nummerierte Werke Mozarts; hinzu kommt eine Reihe von Nachträgen.

Ab der 3. Auflage (1937, von Alfred Einstein) wurden die Nummern etlicher Werke geändert; die neuen Nummern wurden chronologisch eingeordnet und enthalten oft einen zusätzlichen Kleinbuchstaben (z. B. „Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur“, ursprünglich KV 364 – jetzt KV 320d). Besonders viele Umstellungen brachte die 6. Auflage (1964, von Franz Giegling, Gerd Sievers und Alexander Weinmann). Mit diesen Änderungen wurden neue Erkenntnisse über die Chronologie der Werkentstehung und den Zusammenhang einzelner Werke berücksichtigt. Außerhalb der Wissenschaft haben sich diese Änderungen nicht durchgesetzt. Musikverlage, Konzertveranstalter, Autoren populärer Handbücher und die Musikindustrie verwenden nach wie vor Köchels ursprüngliche Nummerierung. Oftmals werden auch beide Nummerierungen angegeben, etwa in der Form KV 110 (KV6 75b).

1993 beauftragte der Verlag Breitkopf & Härtel ein Expertenteam unter der Leitung des US-amerikanischen Musikwissenschaftlers Neal Zaslaw mit der Erarbeitung einer Neuausgabe des Köchelverzeichnisses.[1][2] Die Arbeit ist im Manuskript abgeschlossen und wird in deutscher Sprache in Buchform erscheinen, ein Erscheinungstermin ist aber noch nicht bekannt.[3][4]

Ausgaben des Köchelverzeichnisses
Auflage Jahr Bearbeiter Verlag Anmerkung Weitere Ausgaben
1. 1862 Ludwig von Köchel Breitkopf & Härtel, Leipzig Microfilm-Ausgabe: Edwards, Ann Arbor [1940];
Fotomechanischer Nachdruck: Olms, Hildesheim 2006
2. 1905 Paul von Waldersee Breitkopf & Härtel, Leipzig Microfiche-Ausgabe: München, Saur [o.J.]
3. 1937 Alfred Einstein Breitkopf & Härtel, Leipzig
4. 1958 Alfred Einstein Breitkopf & Härtel VEB, Leipzig unveränderte Neuauflage
5. 1961 Alfred Einstein Breitkopf & Härtel VEB, Leipzig unveränderte Neuauflage weitere Auflagen bei Breitkopf & Härtel VEB Leipzig:
1969, 1975, 1980, 1984, 1989
6. 1964 Franz Giegling, Gerd Sievers, Alexander Weinmann Breitkopf & Härtel, Wiesbaden
7. 1965 Franz Giegling, Gerd Sievers, Alexander Weinmann Breitkopf & Härtel, Wiesbaden unveränderte Neuauflage
8. 1983 Franz Giegling, Gerd Sievers, Alexander Weinmann Breitkopf & Härtel, Wiesbaden unveränderte Neuauflage Nachdruck 1999

Ausgaben

  • Ludwig Ritter von Köchel: Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozarts. Nebst Angabe der verloren gegangenen, angefangenen, übertragenen, zweifelhaften und unterschobenen Compositionen desselben. Breitkopf & Härtel.
    • 1. Auflage, Leipzig 1862, XVIII, 551 S. (Internet Archive oder online in der Google Buchsuche); Nachdruck: Olms, Hildesheim 2006, ISBN 978-3-487-13130-6.
    • 2. Auflage, bearbeitet und ergänzt, Hrsg. von Paul Graf von Waldersee, Leipzig 1905 (Internet Archive).
    • 3. Auflage, Leipzig 1937, Hrsg. von Alfred Einstein, XLIX, 984 S. Nachdruck 1989.
      • 3. Auflage, Ann Arbor 1947, Hrsg. von Alfred Einstein, XLIX, 1052 S. enthält Supplement „Berichtigungen und Zusätze“, zuerst erschienen in: Music Review (1940-45).
    • 6. Auflage, Wiesbaden 1964, Hrsg. von Franz Giegling, Alexander Weinmann und Gerd Sievers, CXLIII, 1024 S.
    • 8. Auflage, Wiesbaden 1983, Nachdruck der 6. Auflage, ISBN 3-7651-0019-6.
  • Hellmuth von Hase: Der kleine Köchel. Chronologisches und systematisches Verzeichnis sämtlicher musikalischen Werke von Wolfgang Amadé Mozart.
    • Zusammengestellt auf Grund der 3., von Alfred Einstein bearbeiteten Auflage. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1951.
    • Zusammengestellt auf Grund der 6., von Franz Giegling [u.a.] bearbeiteten Auflage Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1965, ISBN 3-7651-0020-X.

Siehe auch

Weblinks

 Wikisource: Köchel-Verzeichnisse als pdf – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Köchelverzeichnis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Musicologist is revising the Koechel catalog of Mozart's works. Cornell News, 16. Juni 1998
  2. Neal Zaslaw:: Der neue Köchel. 27. Januar 1997, archiviert vom Original am 17. Juli 2011; abgerufen am 6. Dezember 2011.
  3. Der „Köchel“ des 21. Jahrhunderts, Stiftung Mozarteum 30. August 2011, abgerufen am 10. Mai 2015.
  4. Köchel-Verzeichnis überarbeitet. APA-Meldung vom 31. August 2011, online bei studium.at, abgerufen am 6. Dezember 2011.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Köchelverzeichnis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.