Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Julie von Cohn-Oppenheim

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Julie von Cohn-Oppenheim (geb. 5. November 1839 in Berlin; gest. 5. Januar 1903 ebenda) war eine deutsche Wohltäterin, die besonders in den Städten Dessau und Oranienbaum wirkte.

Leben

Herkunft und Familie

Cohn war das einzige Kind des deutschen Hofbankiers Baron Moritz von Cohn (1812–1900) und dessen Ehefrau Charlotte, geb. Wolff. Ihr Großvater, Itzig Hirsch Cohn (1777–1863), gründete die erste Landessparkasse in Anhalt, die ihr Vater erheblich ausbaute und erweiterte.[1] Im Jahre 1858 heiratete sie den Kaufmannssohn einer alten, jüdischen Breslauer Familie, Ferdinand Oppenheim.[2] Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

Karriere

Cohn wuchs in behüteten Verhältnissen auf und lebte lange in Wiesbaden und Berlin. Sie bereiste vielfach andere Länder und Städte. Als gläubige Jüdin war sie engagiertes Mitglied des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens und des Hilfsvereins deutscher Juden. Schon früh entfaltete sie ein reges Bildungs- und Kunstinteresse. Nach dem Tode ihres Vater wurde sie als Einzelkind alleinige Erbin und entschied sich, ihren Lebensabend in Dessau zu verbringen. Durch ihre Spenden und Stiftungen konnten zahlreiche Gebäude und Paläste errichtet werden, unter anderem das Messelhaus, einen Palast in der Dessauer Kavalierstraße, welcher in der NS-Zeit vom anhaltischen Reichsstatthalter genutzt wurde. Somit wurde sie zur größten Wohltäterin der Stadt Dessau.[3] Aufgrund ihrer zahlreichen Spenden und Stiftungen wurde ihr am ersten Todestag ihres Vaters die Ehrenbürgerschaft der Stadt Dessau verliehen.

Mit ihrem Tode hinterließ sie der Israelitischen Kultusgemeinde Dessau und der Stadt Dessau je 5 Millionen Reichsmark, die als Stiftungskapital angelegt und „für Werke allgemeiner Menschenliebe und Fürsorge ohne Unterschied des Bekenntnisses“ verwendet wurden.[4] Als Schatzmeister dieser Stiftung wirkte unter anderem Paul Maerker.

Literatur

  • Bettina Schröder-Bornkampf: Cohn-Oppenheim, Julie Freifrau von (seit 1900), geb. Cohn, verh. Oppenheim. In: Frauen in Sachsen-Anhalt 2. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945. Wien, Köln, Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51145-6, S. 109–112.
  • Die Stiftungen der Baronin Julie von Cohn-Oppenheim : Geschichte und Schicksal. Dessau 2000.

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Julie von Cohn-Oppenheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.