Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Judensiedlung in Altenstadt (Iller)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Haus Memminger Straße 16, 2. Viertel 19. Jahrhundert
Haus Memminger Straße 18 mit Mansarddach
Haus Memminger Straße 35, ehemalige Judenwirtschaft

Die Judensiedlung in Altenstadt (Iller), einem Markt im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm, entstand im 18. und 19. Jahrhundert. Das Gebäudeensemble ist ein geschütztes Baudenkmal mit der Aktennummer: E-7-75-111-1.

Geschichte

Die Aufnahme von Juden war durch die Herren von Rechberg ab etwa 1650 im Bereich ihrer Herrschaft erfolgt. Unter den Grafen von Limburg-Styrum wurde in Altenstadt ab etwa 1720/22 abseits des älteren, bei der Kirche gelegenen Ortskerns ein eigener geschlossener Wohnbezirk für die Juden entlang der Landstraße von Ulm nach Memmingen angelegt. Im Jahr 1834 lebten 400 Juden im Ort.

Lageplan der Synagoge und der jüdischen Häuser von 1807

Beschreibung

Die ehemalige Judengasse ist innerhalb der heutigen Memminger Straße zwischen der Einmündung der Schillerstraße und dem Hotel Fischer, der ehemaligen Judenwirtschaft, in ihrem alten Baubestand noch deutlich erkennbar. Die zunächst von der Grundherrschaft nach einheitlichem Plan errichteten Wohnhäuser wurden ab 1789 in den Besitz der Bewohner überführt. Zu den älteren, beiderseits der Straße errichteten Häuserreihen aus dicht nebeneinanderstehenden zweigeschossigen Traufseitbauten kamen gegen Ende des 18. und im frühen 19. Jahrhundert klassizistische Bauten mit Mansarddächern hinzu. Im frühen 19. Jahrhundert hatte die Judenansiedlung ihre größte Ausdehnung mit 56 Familien in über 30 Häusern erreicht. Trotz Verlusten an historischer Bausubstanz, der schwerste war der Abbruch der ehemaligen Synagoge im Jahr 1955 und trotz störender Eingriffe, vor allem innerhalb der straßenseitigen Erdgeschosszonen, ist der ursprüngliche geschlossene Charakter der Siedlung mit den beiden Grundtypen der Wohnhäuser noch erkennbar geblieben.

Siehe auch

Literatur

  • „Ma Tovu…“. „Wie schön sind deine Zelte, Jakob…“ Synagogen in Schwaben. Franz Schiermeier Verlag, München 2014, ISBN 978-3-943866-24-7, S. 69 (Begleitband zur Wanderausstellung „Ma Tovu…“. „Wie schön sind deine Zelte, Jakob…“ Synagogen in Schwaben des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben und des Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben).

Weblinks

 Commons: Judensiedlung in Altenstadt (Iller) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.16339210.113082
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Judensiedlung in Altenstadt (Iller) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 9.425 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 9.425 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.