Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Juden
Das Wort Juden (hebräisch יְהוּדִים jehudim, weiblich יהודיות; weiblich: Jüdinnen) bezeichnet eine ethnisch-religiöse Gruppe oder Einzelpersonen, die sowohl Teil des jüdischen Volkes als auch Angehörige der jüdischen Religion sein können. Die Benutzung des Wortes oder Begriffs ist im historischen Kontext verschiedener Staaten, auch als dortige religiöse Minderheit, unterschiedlich.
Der Begriff „jüdisches Volk“
Unter dem „jüdischen Volk“ werden sowohl das historische Volk der Israeliten als auch, dem jüdischen Selbstverständnis gemäß, alle Juden verstanden, die nach der Tora von den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob abstammen. Deren Verheißungsgeschichte hat nach dem ersten Buch Mose[1] einen alle Völker segnenden, sie einbeziehenden Charakter: Wer von einer jüdischen Mutter geboren ist, gilt im Talmud daher ebenso als Jude wie jemand, der zu diesem Glauben übergetreten ist, unabhängig von seiner Herkunft. Der Begriff des jüdischen Volkes im zweiten Sinne bezeichnet nicht ein ethnisch einheitliches Nationalvolk mit geschlossenem Siedlungsraum, einer gemeinsamen Geschichte, Sprache und Kultur, sondern eines, das zur jüdischen Diaspora zerfiel. Der Begriff „Volk“ wäre nach der zweiten Definition in seiner alten Bedeutung zu verstehen, nämlich im Sinne von „Leuten“ (vgl. das englische Wort people ohne Artikel), die durch das Attribut „jüdisch“ im religiösen Sinne hinreichend bestimmt sind.
Der Bezug auf die gemeinsame Herkunft verbindet religiöse und säkulare Juden: „Von Zugehörigkeit zum Volk Israel […] kann man jedoch auch sprechen, wenn ein Individuum kulturell oder religiös von der religiös-kulturellen Wirklichkeit der Geschichte Israels in wesentlichen Bereichen seiner Persönlichkeit als geschichtliches Wesen faktisch geprägt ist und das positiv akzeptiert.“[2]
Das deutsche Wort „Jude“ kommt vom hebräischen יְהוּדִי jehudi, was so viel wie „Bewohner des Landes Jehuda“ bedeutet. Das Wort kam trotz der vorherigen Existenz des israelitischen Südreiches Juda erst in persischer Zeit in Gebrauch – zur Bezeichnung der Bewohner der damaligen persischen Provinz Jehuda.
Entstehung des Judentums
Als Erzväter der Juden gelten Abraham, Isaak und Jakob, die westsemitische Nomadenstämme anführten, die an unbekanntem Ort zwischen dem Mittelmeer und Mesopotamien lebten. Historische Belege für ihre Existenz gibt es nicht. Sie lebten wahrscheinlich während der Zeit der Sesshaftwerdung der Nomaden zu Beginn der Bronzezeit, also zwischen 1900 und 1500 v. Chr.
Als Stifter der jüdischen Religion gilt Mose. „Mosaische Religion“ ist ein heute kaum mehr verwendetes Synonym für die jüdische Religion. Mose ist im Judentum der höchste Prophet aller Zeiten, der Gott so nah kam wie sonst kein Mensch vorher oder seitdem. Historische Belege für die Existenz Mose fehlen jedoch. In der Bibel führt Mose den Auszug des hebräischen Volkes aus Ägypten an. Wann und ob dieser historisch stattgefunden hat, ist jedoch ebenfalls unklar. Traditionell gilt Mose zudem als Verfasser der Tora (in christlicher deutscher Übersetzung „Fünf Bücher Mose“ genannt), die die Basis des jüdischen Glaubens bilden. Diese Auffassung wird heute jedoch außerhalb des orthodoxen Judentums (sofern dort überhaupt mit der Historizität des Mose gerechnet wird) kaum mehr vertreten.
Als eigentlicher Begründer des heutigen Judentums gilt Esra (um 440 v. Chr.). Esra war nach der Zeit des babylonischen Exils im Perserreich Hohepriester und durfte mit seinem verschleppten israelischen Volk, das aus vermutlich etwa 20.000 Menschen bestand, auf Erlass des Perserkönigs Artaxerxes I. zurück nach Jerusalem. Dort ordnete er Tempeldienst und Priestertum neu und ließ Ehen von Juden mit heidnischen Frauen scheiden. Die religiöse Identität ist seitdem für das Judentum von ähnlicher Bedeutung wie die der Herkunft.
Geschichte der Juden
Die Geschichte der Juden verlief unterschiedlich, je nach Land und Epoche. Sie ist sowohl von Unterdrückung, Verfolgung und Vertreibung als auch von Toleranz, friedlichem Miteinander und Gleichberechtigung geprägt. Sie beinhaltet die Geschichte der Juden in der Diaspora und die Gründung des Staates Israel. Als Ursache für die Entstehung der Diaspora werden politische, religiöse oder wirtschaftliche Aspekte angeführt. Die Diaspora entwickelte sich in bedeutenden Zentren jüdischer Gemeinden in Ägypten, in Kyrenaika, Nordafrika, Zypern, Syrien, Kleinasien und schließlich in Griechenland und Rom, bis die Vertreibung beziehungsweise Auswanderung sich weltweit ausbreitete. Weltweit leben etwa 7,909 Millionen Juden in der Diaspora.
Begriff in der jüdischen Tradition
Laut Halacha, den jüdischen Religionsvorschriften, gilt eine Person als jüdisch, wenn sie eine jüdische Mutter hat, unabhängig davon, ob oder wie sehr sie die jüdischen Glaubensvorschriften befolgt oder nicht. Dabei ist Bedingung, dass die Mutter bei der Empfängnis Jüdin nach der Halacha war. Außerdem gilt als Jude, wer formell die Konversion zum Judentum (gijur) vollzogen hat.
Das Prinzip der Halacha wird im Talmud auf die Tora zurückgeführt. Dadurch entwickelte sich eine Kultur, die über lange Zeit stabil blieb und den Juden eine eigene Identität bewahrte, obwohl sie über fast zwei Jahrtausende hinweg keinen eigenen Staat, vor allem kein eigenes Staatsgebiet hatten. Ihre Heimat war und ist der ewige Bund Gottes mit Abraham und das an Mose und die anderen Propheten verkündete ewige Gesetz Gottes. Die jüdische Diaspora begann bereits in der babylonischen Verbannung. Heimgekehrt nach Jerusalem, begrenzten die Kinder Israels ihr Volk erneut auf die leiblichen Nachfahren Abrahams, Isaaks und Jakobs (Israels). Damals erreichte der Prophet Esra, dass Juden, die sich mit nichtjüdischen Frauen verbunden hatten, diese und die mit ihnen gezeugten Kinder verstoßen mussten.
Neubewertungen innerhalb des Judentums
Im Zeitalter der Aufklärung kam es innerhalb des Judentums zur Diskussion über den Sinn mancher Gesetze der Tora. Das Reformjudentum postulierte seit dem 19. Jahrhundert eine Unterscheidung zwischen universalen religiösen Werten und historisch bedingten religiösen Ritualgesetzen, deren Anpassung an die Gegenwart gefordert wurde. In West- und Mitteleuropa waren die Assimilationsbestrebungen weitaus stärker als in Osteuropa. Der deutschlandweite Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens wurde am 10. November 1938 von den NS-Behörden verboten. In der Sowjetunion und den meisten ihrer Nachfolgestaaten gelten die Juden bis heute als Nationalität. Liberale Gemeinden vertreten heute eine weniger strenge Fassung des Begriffs „Jude“.
Orthodoxes und konservatives Judentum
Der orthodoxen Interpretation der Halacha entsprechend ist nur das leibliche Kind einer jüdischen Mutter als jüdisch zu bestimmen. Ein Kind mit einem jüdischen Vater und einer nichtjüdischen Mutter wird als nichtjüdisch betrachtet. Obwohl die Konversion eines Säuglings unter bestimmten Umständen wie etwa bei Adoptivkindern oder bei Kindern konvertierender Eltern in Betracht gezogen werden kann, werden konvertierte Kinder beim Eintritt in den religiösen Erwachsenenstatus, der bei Mädchen im Alter von 12 Jahren, bei Jungen im Alter von 13 Jahren erreicht wird, typischerweise befragt, ob sie jüdisch bleiben wollen. Dieser Standard gilt im konservativen und im orthodoxen Judentum.
Liberales und Reformjudentum
Jüdische Glaubensgemeinschaften, die die orthodoxen Auslegungen des jüdischen Gesetzes nicht als bindend anerkennen, haben andere Standards. Das amerikanische Reformjudentum und das Liberale Judentum in Großbritannien erkennen ein Kind mit nur einem jüdischen Elternteil – Mutter oder Vater – als jüdisch an, wenn dieses Kind den Standards dieser Gemeinschaft entsprechend als Jude aufgezogen wird. Für ernsthaft gemeinte Konversion sind alle heute weitverbreiteten Formen des Judentums offen. Obwohl es um die Konversion zum Judentum eine Kontroverse gibt, akzeptieren alle religiösen Bewegungen ohne Einschränkung Konvertiten, die sie selbst aufgenommen haben.
Diese Abweichung von der traditionellen Sichtweise hat zu starken Spannungen mit traditionellen konservativen und orthodoxen Juden geführt.
Einige orthodoxe Autoritäten erklären eine jüdische Ehe nur als gültig, wenn sie zwischen zwei Juden geschlossen wird. Ein öffentlicher Gemeindegottesdienst kann nur abgehalten werden, wenn mindestens zehn jüdische Beter (Minjan) teilnehmen.
Jüdischer Säkularismus
Die meisten Anhänger des jüdischen Säkularismus akzeptieren jeden Menschen als Juden, der sich als solcher erklärt, es sei denn, es gibt Grund zur Annahme, dass diese Person damit eine Täuschung begeht. Manche Mitglieder des Reformjudentums teilen diesen Standpunkt.
Judenfeindliche Definitionen
Die Antwort auf die Frage, ob jemand als Jude erachtet wird, konnte je nach Gesellschaft darüber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf ausüben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten, verbannt oder mit behördlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte an diffuse Annahmen oder Vorurteile anknüpfen.
Eine Konsequenz der mittelalterlichen Berufsverbote für Juden und der Verdrängung in das Zinsgeschäft war, dass „Jude“ noch in der 4. Auflage des Concise Oxford Dictionary von 1950 in seiner übertragenen Bedeutung als „maßloser Wucherer“ definiert wurde.
Antisemitische Positionen in der deutschen Politik definierten bereits im 19. Jahrhundert, spätestens jedoch ab 1933, die Zugehörigkeit zum Judentum ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unveränderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen und verfolgen zu können. Sie konnten im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsausübung noch durch Heirat mit Andersgläubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der völkischen Bewegung wurde diese Ablehnung verschärft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert.
Während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte der NS-Staat die Bevölkerungsminderheit mit rassistischer Zielsetzung und führte ab 1933 eine fortlaufend verschärfte Gesetzgebung ein: die Nürnberger Gesetze und ähnliche Bestimmungen. Diese wurden ungeachtet des Glaubensbekenntnisses auf alle Personen angewandt, die mindestens einen nach der nationalsozialistischen Definition „jüdischen“ Großelternteil (männlich oder weiblich) hatten. Den betroffenen Menschen wurden damit ihre deutsche Nationalität und die Bürgerrechte aberkannt (→ Reichsbürgergesetz – Erste Verordnung vom 14. November 1935).
Das NS-Regime benutzte seine nichtjüdische, rassistische Definition, wer als Jude gilt, seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch über die Grenzen hinaus in den von Deutschland besetzten oder beherrschten Gebieten Europas zur quasi legalisierten Verfolgung und Beraubung – zum Teil mittels Arisierung, Ghettoisierung und Inhaftierungen, Deportation – und als Grundlage für die systematischen und über Jahre fortgeführten Massenmorde während der Schoah / des Holocausts. In ihrer Ausdrucksweise nannten die Nationalsozialisten die Verfolgungsmaßnahmen zynisch die Endlösung der Judenfrage.
Gesetze und Diskussionen im Staat Israel
Das Parlament des Staates Israel, die Knesset, hat in einer ersten Fassung des Rückkehrgesetzes (engl. law of return) 1950 zwar bestimmt: „Jeder Jude ist berechtigt, in das Land einzuwandern.“ Damit war aber die Frage Wer ist Jude? nicht geregelt. Behördliche und gerichtliche Auseinandersetzungen zwangen die Knesset daher im Jahre 1970 dazu, das Rückkehrgesetz neu zu formulieren. Als Jude gilt seither in Israel derjenige, dessen Mutter oder Großmutter, Urgroßmutter oder Ururgroßmutter, jeweils mütterlicherseits, Jüdinnen waren, oder der, der nach den orthodoxen religiösen Regeln zum Judentum konvertiert ist. Diese Definition folgt derjenigen des Talmud, fügt aber das Ausschlussmerkmal „nicht einer anderen Religion angehörend“ hinzu. Jude ist nach offiziellem israelischen Verständnis eine Bezeichnung einer Nationalität, weil alle Juden der Welt unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft zum jüdischen Volk gehörten. Israel ist nach zionistischem Verständnis der „Staat des jüdischen Volkes“.
Demografie
Stand 2018 leben weltweit etwa 14,6 Millionen Juden, was rund 0,19 % der Weltbevölkerung entspricht, die meisten in Israel und in den Vereinigten Staaten. Andere Schätzungen sprechen von etwa 15 Millionen Menschen weltweit. In der Diaspora stellen Juden in den USA mit 1,8 % den größten Bevölkerungsanteil, gefolgt von Kanada mit 1,1 % und Frankreich mit 0,7 %. In Deutschland beträgt der jüdische Bevölkerungsanteil 0,14 %.
Durch verschiedene Emigrations- und Immigrationswellen hat sich die Verteilung der Juden in der Welt seit dem Ausgang des 20. Jahrhunderts verändert. Anfang der 1990er Jahre lebte noch ein Großteil der Juden in der Sowjetunion. Nach ihrer Auflösung wanderten viele Menschen nach Israel, in die Vereinigten Staaten und nach Deutschland aus (siehe auch: Alija).
Folgende Tabelle bezieht sich auf den Stand 2018.[3]
Land | Juden | Prozent aller Juden |
Prozent der Bevölkerung |
Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
6.925.475 | 47,7 | 1,8 | ||
6.697.000 | 46,2 | 74,8 | einschließlich Ostjerusalem, Westjordanland und Golanhöhen | |
453.000 | 3,1 | 0,7 | ||
390.500 | 2,7 | 1,1 | ||
290.000 | 2,0 | 0,4 | ||
180.300 | 1,2 | 0,4 | ||
172.000 | 1,2 | 0,1 | ||
![]() |
116.000 | 0,8 | 0,1 | Schätzungen: 150.000[4] |
113.400 | 0,8 | 0,5 | ||
93.200 | 0,6 | 0,0 | ||
69.000 | 0,5 | 0,1 | ||
50.000 | 0,3 | 0,2 | ||
47.400 | 0,3 | 0,5 | ||
40.000 | 0,3 | 0,0 | ||
29.900 | 0,2 | 0,2 | ||
29.500 | 0,2 | 0,3 | ||
29.800 | 0,2 | 0,0 | ||
18.800 | 0,1 | 0,2 | offiziell: 16.500[5] | |
21.000[6] | 0,1 | 0,0 | ||
17.000 | 0,1 | 0,5 | ||
18.300 | 0,1 | 0,1 | ||
15.000 | 0,1 | 0,2 | ||
10.400 | 0,1 | 0,1 | ||
9.300 | 0,1 | 0,0 | ||
9.000 | 0,1 | 0,1 | Schätzungen bis 15.000[7] | |
9.000 | 0,1 | 0,0 | ||
2.600 | 0,0 | 0,0 | einschließlich Hongkong und Macau | |
2.300 | 0,0 | 0,0 | ||
2.000 | 0,0 | 0,0 | ||
1.000 | 0,0 | 0,0 | ||
900 | 0,0 | 0,0 | ||
100 | 0,0 | 0,0 | ||
Welt | 14.606.000 | 100,00 | 0,19 |
Die jüdische Bevölkerung verteilt sich wie folgt auf die Kontinente (Stand 2018):[3]
Kontinent | Juden (Schätzung) | Bevölkerungsanteil in Prozent |
---|---|---|
Amerika | 6.469.800 | 0,64 |
Asien[Anm. 1] | 6.593.000 | 0,15 |
Europa[Anm. 1] | 1.359.100 | 0,17 |
Ozeanien[Anm. 2] | 121.000 | 0,3 |
Afrika | 73.600 | 0,006 |
Welt | 14.606.700 | 0,19 |
Je nach Zählart ergeben sich geringfügige Abweichungen im Vergleich zur oberen Tabelle.
Nobelpreisträger
Tabelle nach Namen
Jüdische Träger des Nobelpreis sind [8]:

Name Jahr Gebiet Staat Alexei Alexejewitsch Abrikossow 2003 Physik Russland Samuel Agnon 1966 Literatur Israel George A. Akerlof 2001 Wirtschaftswissenschaften USA Zhores Alferov 2000 Physik Russland Sidney Altman 1989 Chemie USA Christian B. Anfinsen 1972 Chemie USA Kenneth Arrow 1972 Wirtschaftswissenschaften USA Tobias Asser 1911 Friedensnobelpreis Niederlande Robert Aumann 2005 Wirtschaftswissenschaften Israel Richard Axel 2004 Physiologie oder Medizin USA Julius Axelrod 1970 Physiologie und Medizin USA Adolf von Baeyer 1905 Chemie Deutschland David Baltimore 1975 Physiologie und Medizin USA Robert Bárány 1914 Physiologie und Medizin Österreich Gary Becker 1992 Wirtschaftswissenschaften USA Menachem Begin 1978 Friedensnobelpreis Israel Saul Bellow 1976 Literatur USA Baruj Benacerraf 1980 Physiologie und Medizin USA Paul Berg 1980 Chemie USA Henri Bergson 1927 Literatur Frankreich Hans Bethe 1967 Physik USA Bruce Beutler 2011 Physiologie und Medizin USA Felix Bloch 1952 Physik USA Konrad Emil Bloch 1964 Physiologie und Medizin USA Baruch Samuel Blumberg 1976 Physiologie und Medizin USA Niels Bohr 1922 Physik Dänemark Max Born 1954 Physik Vereinigtes Königreich Sydney Brenner 2002 Physiologie und Medizin Vereinigtes Königreich Joseph Brodsky 1987 Literatur USA Herbert Charles Brown 1979 Chemie USA Michael Stuart Brown 1985 Physiologie und Medizin USA Melvin Calvin 1961 Chemie USA Elias Canetti 1981 Literatur Vereinigtes Königreich René Cassin 1968 Friedensnobelpreis Frankreich Ernst Boris Chain 1945 Physiologie und Medizin Vereinigtes Königreich Martin Chalfie 2008 Chemie USA Georges Charpak 1992 Physik Frankreich Aaron Ciechanover 2004 Chemie Israel Stanley Cohen 1986 Physiologie und Medizin USA Claude Cohen-Tannoudji 1997 Physik Frankreich Leon Cooper 1972 Physik USA Gerty Cori 1947 Physiologie und Medizin USA Peter Diamond 2010 Wirtschaftswissenschaften USA Gerald Edelman 1972 Physiologie und Medizin USA Paul Ehrlich 1908 Physiologie und Medizin Deutschland Albert Einstein 1921 Physik Deutschland Gertrude B. Elion 1988 Physiologie und Medizin USA Joseph Erlanger 1944 Physiologie und Medizin USA Richard Feynman 1965 Physik USA Robert Fogel 1993 Wirtschaftswissenschaften USA Ilja Frank 1958 Physik Russland James Franck 1925 Physik Deutschland Alfred Hermann Fried 1911 Friedensnobelpreis Österreich Jerome Isaac Friedman 1990 Physik USA Milton Friedman 1976 Wirtschaftswissenschaften USA Robert F. Furchgott 1998 Physiologie und Medizin USA Dennis Gábor 1971 Physik Vereinigtes Königreich Herbert Spencer Gasser 1944 Physiologie und Medizin USA Murray Gell-Mann 1969 Physik USA Walter Gilbert 1980 Chemie USA Alfred G. Gilman 1994 Physiologie und Medizin USA Vitaly Ginzburg 2003 Physik Russland Donald A. Glaser 1960 Physik USA Sheldon Lee Glashow 1979 Physik USA Roy J. Glauber 2005 Physik USA Joseph L. Goldstein 1985 Physiologie und Medizin USA Nadine Gordimer 1991 Literatur Südafrika Paul Greengard 2000 Physiologie und Medizin USA David Gross 2004 Physik USA Fritz Haber 1918 Chemie Deutschland Serge Haroche 2012 Physik Frankreich John Harsanyi 1994 Wirtschaftswissenschaften Ungarn Herbert A. Hauptman 1985 Chemie USA Alan J. Heeger 2000 Chemie USA Avram Hershko 2004 Chemie Israel Gustav Hertz 1925 Physik Deutschland George de Hevesy 1943 Chemie Ungarn Paul Heyse 1910 Literatur Deutschland Roald Hoffmann 1981 Chemie USA Robert Hofstadter 1961 Physik USA H. Robert Horvitz 2002 Physiologie und Medizin USA Leonid Hurwicz 2007 Wirtschaftswissenschaften USA François Jacob 1965 Physiologie und Medizin Frankreich Elfriede Jelinek 2004 Literatur Österreich Brian David Josephson 1973 Physik Vereinigtes Königreich Daniel Kahneman 2002 Wirtschaftswissenschaften Israel Eric Kandel 2000 Physiologie und Medizin USA Leonid Witaljewitsch Kantorowitsch 1975 Wirtschaftswissenschaften Russland Jerome Karle 1985 Chemie USA Bernard Katz 1970 Physiologie und Medizin Vereinigtes Königreich Imre Kertész 2002 Literatur Ungarn Henry Kissinger 1973 Friedensnobelpreis USA Lawrence Klein 1980 Wirtschaftswissenschaften USA Aaron Klug 1982 Chemie Vereinigtes Königreich Walter Kohn 1998 Chemie USA Arthur Kornberg 1959 Physiologie und Medizin USA Roger D. Kornberg 2006 Chemie USA Hans Adolf Krebs 1953 Physiologie und Medizin Vereinigtes Königreich Harold Kroto 1994 Chemie Vereinigtes Königreich Paul Krugman 2008 Wirtschaftswissenschaften USA Simon Smith Kuznets 1971 Wirtschaftswissenschaften USA Lev Landau 1962 Physik Russland Karl Landsteiner 1930 Physiologie und Medizin Österreich Joshua Lederberg 1958 Physiologie und Medizin USA Leon M. Lederman 1988 Physik USA David Morris Lee 1996 Physik USA Robert Lefkowitz 2012 Chemie USA Wassily Leontief 1973 Wirtschaftswissenschaften USA Rita Levi-Montalcini 1986 Physiologie und Medizin Italien Fritz Albert Lipmann 1953 Physiologie und Medizin USA Gabriel Lippmann 1908 Physik Frankreich Otto Loewi 1936 Physiologie und Medizin Österreich Salvador Luria 1969 Physiologie und Medizin USA André Lwoff 1965 Physiologie und Medizin Frankreich Rudolph Arthur Marcus 1992 Chemie USA Harry Markowitz 1990 Wirtschaftswissenschaften USA Eric S. Maskin 2007 Wirtschaftswissenschaften USA Ilja Iljitsch Metschnikow 1908 Physiologie und Medizin Russland Otto Fritz Meyerhof 1922 Physiologie und Medizin Deutschland Albert Abraham Michelson 1907 Physik USA Merton H. Miller 1990 Wirtschaftswissenschaften USA César Milstein 1984 Physiologie und Medizin Argentinien Franco Modigliani 1985 Wirtschaftswissenschaften USA Henri Moissan 1906 Chemie Frankreich Ben Mottelson 1975 Physik Dänemark Karl Alexander Müller 1987 Physik Schweiz Hermann Joseph Muller 1946 Physiologie und Medizin USA Roger B. Myerson 2007 Wirtschaftswissenschaften USA Daniel Nathans 1978 Physiologie und Medizin USA Marshall Warren Nirenberg 1968 Physiologie und Medizin USA George A. Olah 1994 Chemie USA Douglas D. Osheroff 1996 Physik USA Boris Pasternak 1958 Literatur Russland Wolfgang Pauli 1945 Physik Österreich Arno Penzias 1978 Physik USA Schimon Peres 1994 Friedensnobelpreis Israel Martin L. Perl 1995 Physik USA Saul Perlmutter 2011 Physik USA Max Ferdinand Perutz 1962 Chemie Vereinigtes Königreich Harold Pinter 2005 Literatur Vereinigtes Königreich John Charles Polanyi 1986 Chemie Kanada H. David Politzer 2004 Physik USA Ilya Prigogine 1977 Chemie Belgien Stanley B. Prusiner 1997 Physiologie und Medizin USA Isidor Isaac Rabi 1944 Physik USA Jitzchak Rabin 1994 Friedensnobelpreis Israel Tadeusz Reichstein 1950 Physiologie und Medizin Schweiz Frederick Reines 1995 Physik USA Burton Richter 1976 Physik USA Adam Riess 2011 Physik USA Martin Rodbell 1994 Physiologie und Medizin USA Irwin Rose 2004 Chemie USA Józef Rotblat 1995 Friedensnobelpreis Polen Alvin E. Roth 2012 Wirtschaftswissenschaften USA Nelly Sachs 1966 Literatur Deutschland Paul A. Samuelson 1970 Wirtschaftswissenschaften USA Myron S. Scholes 1997 Wirtschaftswissenschaften Kanada Melvin Schwartz 1988 Physik USA Julian Seymour Schwinger 1965 Physik USA Emilio Gino Segrè 1959 Physik Italien Dan Shechtman 2011 Chemie Israel Herbert A. Simon 1978 Wirtschaftswissenschaften USA Isaac Bashevis Singer 1978 Literatur USA Robert M. Solow 1987 Wirtschaftswissenschaften USA William Howard Stein 1972 Chemie USA Jack Steinberger 1988 Physik USA Ralph M. Steinman 2011 Physiologie und Medizin Kanada Otto Stern 1943 Physik USA Joseph E. Stiglitz 2001 Wirtschaftswissenschaften USA Rosalyn Sussman Yalow 1977 Physiologie und Medizin USA Igor Tamm 1958 Physik Russland Harold Varmus 1989 Physiologie und Medizin USA Selman Waksman 1952 Physiologie und Medizin USA George Wald 1967 Physiologie und Medizin USA Otto Wallach 1910 Chemie Deutschland Otto Heinrich Warburg 1931 Physiologie und Medizin Deutschland Steven Weinberg 1979 Physik USA Eugene Paul Wigner 1963 Physik USA Elie Wiesel 1986 Friedensnobelpreis USA Richard Willstätter 1915 Chemie Deutschland Ada Yonath 2009 Chemie Israel
Tabelle über Anzahl
Anzahl der jüdischen Preisträger an den gesamten Preisträgern:
Jahr | 1901 | 1902 | 1903 | 1904 | 1905 | 1906 | 1907 | 1908 | 1909 | 1910 | 1911 | 1912 | 1913 | 1914 | 1915 | 1916 | 1917 | 1918 | 1919 | 1920 | 1921 | 1922 | 1923 | 1924 | 1925 | 1901–1925 |
Preisträger | 6 | 7 | 7 | 6 | 5 | 6 | 6 | 7 | 7 | 5 | 6 | 6 | 5 | 3 | 4 | 1 | 4 | 2 | 4 | 5 | 5 | 6 | 5 | 3 | 6 | = 127 |
Davon jüdisch | - | - | - | - | 1 | 1 | 1 | 3 | - | 2 | 2 | - | - | 1 | 1 | - | - | 1 | - | - | 1 | 2 | - | - | 2 | = 18 |
Jahr | 1926 | 1927 | 1928 | 1929 | 1930 | 1931 | 1932 | 1933 | 1934 | 1935 | 1936 | 1937 | 1938 | 1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1945 | 1946 | 1947 | 1948 | 1949 | 1950 | 1901–1950 |
Preisträger | 6 | 7 | 4 | 7 | 5 | 6 | 5 | 5 | 6 | 5 | 7 | 7 | 5 | 5 | - | - | - | 4 | 6 | 7 | 8 | 8 | 4 | 6 | 8 | = 258 |
Davon jüdisch | - | 1 | - | - | 1 | 1 | - | - | - | - | 1 | - | - | - | - | - | - | 2 | 3 | 2 | 1 | 1 | - | - | 1 | = 32 |
Jahr | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1901–1975 |
Preisträger | 7 | 7 | 6 | 8 | 5 | 9 | 6 | 9 | 7 | 6 | 6 | 8 | 11 | 8 | 9 | 6 | 8 | 7 | 10 | 9 | 6 | 11 | 12 | 12 | 12 | = 463 |
Davon jüdisch | - | 2 | 2 | 1 | - | - | - | 4 | 2 | 1 | 2 | 2 | 1 | 1 | 4 | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 | 5 | 3 | - | 3 | = 78 |
Jahr | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 2986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 1901–2000 |
Preisträger | 9 | 11 | 11 | 11 | 11 | 11 | 9 | 7 | 9 | 8 | 11 | 9 | 12 | 10 | 11 | 7 | 7 | 11 | 12 | 12 | 13 | 12 | 12 | 7 | 13 | = 719 |
Davon jüdisch | 4 | 2 | 5 | 3 | 4 | 2 | 1 | - | 1 | 5 | 4 | 3 | 4 | 2 | 3 | 1 | 3 | 1 | 7 | 3 | 2 | 3 | 2 | - | 4 | = 147 |
Jahr | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 1901–2012 |
Preisträger | 15 | 13 | 11 | 12 | 13 | 9 | 12 | 12 | 13 | 11 | 13 | 10 | = 863 |
Davon jüdisch | 2 | 4 | 2 | 7 | 3 | 1 | 3 | 2 | 1 | 1 | 5 | 3 | = 181 |
Siehe auch
- Gruppen: Aschkenasim, Falaschen, Mizrachim, Sephardim, Cochin-Juden
- Jüdische Diaspora
- Halbjude
- Judenfeindlichkeit
- Juden in Osteuropa
- Wer ist Jude?
Literatur
- Leonard H. Ehrlich: Fraglichkeit der jüdischen Existenz. Philosophische Untersuchungen zum modernen Schicksal der Juden. Reihe: Fermenta philosophica. Verlag Karl Alber, Freiburg / München 1993. ISBN 3-495-47750-0.
- Salcia Landmann: Wer sind die Juden? Geschichte und Anthropologie eines Volkes. dtv, München 1982, ISBN 3-423-00913-6.
- Martin Gilbert: Endlösung. Die Vertreibung und Vernichtung der Juden: Ein Atlas. Rowohlt (= rororo. Band 5031).
- Eisak Schlomer, Peter Guttkuhn: Liebes, altes, jüd’sches Moisling. 3. Auflage, Selbstverlag, Lübeck 1988 <Repr. d. Ausg. Lübeck 1909>.
- Nachum T. Gidal: Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik. Bertelsmann, Gütersloh 1988, ISBN 3-89508-540-5.
- Haim Hillel Ben-Sasson (Hrsg.): Geschichte des jüdischen Volkes. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. (Mit einem Nachwort von Michael Brenner, autorisierte Übersetzung von Siegfried Schmitz). dreibändig, 1. Auflage abgeschlossen 1980; 5. Auflage, Beck, München 2007, 1412 Seiten. ISBN 978-3-406-55918-1 (Dünndruck-Sonderausgabe der drei Bänder vom 1978–1980 in einem Band – ohne Abbildungen – mit 28 Karten im Text).
- Matthias Kuntze: Günther Stein. die Lebensgeschichte eines deutschen Juden. 2015.[9][10][11][12]
- Cecil Roth: The Jews in the Renaissance. Philadelphia 1959.
- Stefan Vennmann, Frank Lattrich: Jude. In: Bente Gießelmann, Robin Heun, Benjamin Kerst, Lenard Suermann, Fabian Virchow (Hrsg.): Handwörterbuch rechtsextremer Kampfbegriffe. Wochenschau Verlag, Schwalbach 2015, ISBN 978-3-7344-0155-8, S. 162–175.
Weblinks
- Jewish Population of the World, Jewish Virtual Library
- Jüdisches Internetportal (haGalil) in deutscher Sprache
- Portal der jüdischen Lokalgeschichte mit der größten Internetdatenbank mit Artikeln, Fotos, Filmen, Audios, Zeitzeugenberichten, Erinnerungen und aktuellen Nachrichten über Juden in Ostmitteleuropa
Einzelnachweise
- ↑ Gen 12,3 EU
- ↑ Ferdinand Dexinger: Judentum, in: Theologische Realenzyklopädie, 4. Auflage, S. 332.
- ↑ 3,0 3,1 Vital Statistics: Jewish Population of the World. Abgerufen am 25. September 2019.
- ↑ jewish databank, 1.1.2018. S. 52.
- ↑ Ein Portrait der Schweiz, Ergebnisse aus den Volkszählungen 2010–2014 (PDF; 4,4 MB). Bundesamt für Statistik, Neuchâtel 2016, S. 22.
- ↑ Arnold Dashefsky, Sergio Della Pergola, Ira Sheskin (Hrsg.): World Jewish Population. 2018 (PDF) (Report). Berman Jewish DataBank. Abgerufen am 22. Juni 2019.
- ↑ Ariel Muzicant: Österreich ist anders. In: Der Standard, 3. Mai 2005
- ↑ [1], abgerufen am 23. August 2013
- ↑ Badische Zeitung, Michael Baas, 24. Januar 2015: Günther Stein: Die Lebensgeschichte eines deutschen Juden. [2]
- ↑ Badische Zeitung, Roswitha Frey, 26. Januar 2015: „Man muss Glück haben“. [3]
- ↑ Badische Zeitung, 27. Januar 2015: Eine Kultur des Versöhnens und des Erinnerns. [4]
- ↑ Badische Zeitung, Roswitha Frey, 23. Januar 2015: Günther Stein sieht Schuld nur bei den Tätern. [5]
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Juden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |