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Juan Manuel

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Don Juan Manuel

Juan Manuel (als Buchautor Don Juan Manuel) (* 5. Mai 1282 in Escalona, Provinz Toledo; † 13. Juni 1348 auf Burg Peñafiel, Peñafiel, Provinz Valladolid) war ein kastilischer Staatsmann, Fürst von Villena und Schriftsteller. Als letzterer gilt er als einer der Hauptrepräsentanten der mittelalterlichen Prosa in kastilischer Volkssprache. Er erbte von seinem Vater die Herrschaft Villena und erhielt die Titel Herr, Herzog und schließlich Fürst von Villena.[1]

Leben

Juan Manuel wurde als Sohn des Infanten Manuel von Kastilien und seiner Gemahlin Beatrix von Savoyen geboren und gehörte somit einer der reichsten und mächtigsten Familien des kastilischen Hochadels an. Im Alter von fünf Jahren verlor er beide Eltern, mit zwölf Jahren nahm er an seinem ersten Kriegszug zur Abwehr der maurischen Belagerung von Murcia teil. Juan Manuel genoss eine ritterliche Erziehung im Stile seiner Zeit (Jagd, Reiten, Fechten), interessierte sich jedoch auch sehr für intellektuelle Disziplinen wie Rechtswissenschaften, Geschichte und Theologie. Mit seinen Königen Ferdinand IV. und Alfons XI. stand Juan Manuel in spannungsreicher Beziehung. Seine Tochter Constança Manuel verheiratete er bereits mit sieben Jahren mit dem mit 14 Jahren gerade volljährig gewordenen Alfons XI., dessen Lehrer er zeitweise war. Nachdem dieser die Ehe zwei Jahre später annullieren ließ, verheiratete er sie mit dem portugiesischen Kronprinzen und späteren König Pedro. Er starb im Jahr 1348; sein Grabmal mit Liegefigur befindet sich in der von ihm erbauten Kirche San-Pablo in Peñafiel.

Werk

Von Don Juan Manuel (Autorenname) sind acht Bücher überliefert, darunter sein berühmtestes, El Conde Lucanor, eine 1330–35 erstellte dialogisch aufgebaute Sammlung von 51 Erzählungen (Exempla) mit moralisierender Absicht, die hauptsächlich auf Elemente der antiken und arabischen Erzähltradition zurückgreift. Sie enthält auch die Vorlage für Hans Christian Andersens berühmtes Märchen Des Kaisers neue Kleider.

Don Juan Manuel schrieb in kastilischer Volkssprache und nicht in Latein, um ein Maximum an Lesern zu erreichen. Seine ursprünglichen Vorbilder liegen in den anonymen Sammelwerken seines Onkels, des Königs Alfons X. von Kastilien, der den Beinamen „Der Weise“ trug. Im Lauf seiner schriftstellerischen Entwicklung verstärkte sich bei Don Juan Manuel das didaktische und moralisierende Element.

Literatur

  • Hans-Heinrich Reuter (Hrsg.): Der Graf Lucanor. Aus dem Spanischen von Joseph von Eichendorff. Insel Verlag, Leipzig 1961.
  • Ángel Benito y Durán: Filosofía del Infante Don Juan Manuel. Sus ideas, su cultura, su espíritu filosófico. Excma. Diputación Provincial de Alicante, 1972.
  • David Flory: The Count Lucanor. Don Juan Manuel within his historical context. Pliegos, Madrid 1995, ISBN 978-84-88435-20-0.

Weblinks

 Commons: Kirche San Pablo, Peñafiel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aurelio Pretel Marín; Miguel Rodríguez Llopis: El señorío de Villena en el siglo XIV. Albacete: Instituto de Estudios Albacetenses "Don Juan Manuel" - Excma. Diputación de Albacete 1998, ISBN 8487136869
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Juan Manuel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.