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Jotvata

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Jotvata (Israel)
Jotvata
Jotvata
Lage in Israel

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Jotvata (auch Yotvata, hebräisch יטבתה) ist ein Kibbuz in der israelischen Aravasenke. Er liegt im südlichen Negev nahe der jordanischen Grenze, etwa 40 Kilometer nördlich von Eilat, und hat ca. 700 Einwohner.

Moderner Ort

Jotvata wurde 1951 zunächst als militärische Siedlung gegründet, später ging der heutige Kibbuz daraus hervor. Die Siedlung liegt an einer starken Quelle gleichen Namens, die bereits in der Bibel erwähnt wird („ein Land mit Wasserbächen“, Dtn 10,7 EU).

Wichtigste Wirtschaftszweige des Kibbuz sind die Milchwirtschaft mit einem milchverarbeitenden Betrieb und der Tourismus. In der Nähe Jotvatas wurde der Tierpark Chai Bar Jotvata eingerichtet. Dieser Zoo bietet einen Lebensraum für Tiere, die in biblischer Zeit in dieser Gegend heimisch waren und bildet die Grundlage für deren Wiederansiedlung in Israel (siehe auch Tiere in der Bibel).

Archäologie

Die gute Wasserversorgung des Ortes ermöglichte eine Besiedlung zumindest seit der Eisenzeit. Von 2003 bis 2007 fanden unter der Leitung von Gwyn Davies (Florida International University) und Jodi Magness (University of North Carolina at Chapel Hill) Ausgrabungen statt.

In der Nähe der Quellen wurden Reste eines zweistöckigen, völlig aus Stein erbauten Gebäudes entdeckt. Die begleitende Keramik deckt den Zeitraum vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. ab. Sie besteht aus hellenistischen, nabatäischen und frührömischen Scherben. Das Gebäude ist durch ein Erdbeben am Anfang des 2. Jahrhunderts zerstört worden.

Rund 500 Meter entfernt wurde ein nabatäisches Gebäude von 30 × 35 Metern nachgewiesen, das möglicherweise dem Tempel Ad Dianem entspricht, der auf der Tabula Peutingeriana verzeichnet ist.[1]

Einen Kilometer süd-westlich des Kibbuz am Fuß der Hügel des Negev wurde ein spätrömisches Kastell ausgegraben. Es misst außen etwa 40 Meter im Quadrat und hatte einen Wachtturm an jeder Ecke. Eine Inschrift belegt den Bau um das Jahr 300. Es war mit einem Bad ausgestattet, das für die Garnison allein sehr groß ist. Möglicherweise stand es auch Reisenden zur Verfügung. Nach einer ersten Zerstörung durch Feuer hatte das Kastell drei weitere Bauphasen. Es wurde etwa um 370-380 aufgegeben.

Die Architekturreste wurden im Jahr 1958 vom Bau einer Ölpipeline durchquert und schwer beschädigt.[2]

Im 5. Jahrhundert wurde das Kastell durch die Byzantiner erneut eine Zeitlang genutzt. Zuletzt gab es eine frühislamische Besiedlungsphase im späten 6. oder frühen 7. Jahrhundert.

Weblinks

 Commons: Jotvata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Erhard Gorys, Andrea Gorys: Heiliges Land. (DuMont-Kunst-Reiseführer) DuMont, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6608-6 S. 370
  • Uzi Avner, Gwyn Davies, Jodi Magness: Yotvata – 2003. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 117, 2005 online Journal
  • Gwyn Davies, Jodi Magness: Yotvata – 2004. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 117, 2005 online Journal
  • Gwyn Davies, Jodi Magness: Yotvata – 2005. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 118, 2006 online Journal
  • Gwyn Davies, Jodi Magness: Yotvata – 2006. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 119, 2007 online Journal
  • Gwyn Davies, Jodi Magness: Yotvata – 2007. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 120, 2008 online Journal
  • Tali Erickson-Gini: ‘En Yotvata. Final Report. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 124, 2012 online Journal

Einzelnachweise

  1. Tali Erickson-Gini: ‘En Yotvata. Final Report. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 124, 2012 online Journal
  2. Uzi Avner, Gwyn Davies, Jodi Magness: Yotvata – 2003. In: Hadashot Arkheologiyot – Excavations and Surveys in Israel 117, 2005 online Journal
29.89559858277835.060100083889
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jotvata aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.