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Joseph Sachs

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Joseph ben Naphtali Sachs (geb. 4. August 1816 in Rödelmaier, Unterfranken; gest. 12. August 1868 in Bad Kissingen, Unterfranken) war ein deutsch-amerikanischer Pädagoge.

Leben

Sachs wurde als Sohn des armen jüdischen Sattlers Naphtali geboren. Vom 19. November 1840 bis 2. September 1841 war er Schulpräparand in Würzburg. Hier gab er Sophia, der Tochter des reichen Würzburger Goldschmieds Bär, als Hauslehrer Unterricht und verliebte sich in sie – zum Missfallen ihrer Eltern.

Von August 1844 bis Mai 1846 arbeitete er als Religionslehrer in Miltenberg und war Vorbeter in der dortigen Synagoge. Zu dieser Zeit war er bereits mit der Familie Goldmann in Trappstadt bekannt und mit Marcus Goldmann befreundet, dem späteren Gründer des US-Bankhauses M. Goldman & Company.

Sachs floh mit Sophia Bär nach Rotterdam, wo beide 1847 heirateten, bald danach das Schiff nach Amerika bestiegen und am 20. Juni 1847 den Hafen von New York City erreichten. Nur ein Jahr später (1848) folgte ihm sein Freund Goldmann.

Beruflich gingen beide getrennte Wege. Sachs leitete um 1860 in New York ein eigenes Internat und beschäftigte einen Lehrer. Er selbst unterrichtete Sprachen und – wie schon zuvor in Deutschland – jüdische Religion. Er galt als Kenner der Tora.[1] Im Jahr 1864 stellte er einen Antrag auf Einbürgerung.

Zwei Jahrzehnte nach seiner Einwanderung kehrte Sachs in seine unterfränkische Heimat zurück. Am 29. Juli 1868 kam er mit Ehefrau zur Kur nach Bad Kissingen – wohl schon als kranker Mann.[2] Denn nur wenige Tage später verstarb er im Kurort, gerade 52 Jahre alt geworden. Begraben wurde „Joseph Sachs aus New York“[3] auf dem kleinen jüdischen Friedhof in Kleinbardorf, heute Ortsteil von Sulzfeld (Landkreis Rhön-Grabfeld), dem zum Geburtsort nächstgelegenen jüdischen Friedhof.

Sein Sohn Samuel Sachs (1851–1935) war in New York geblieben, heiratete später Goldmanns jüngste Tochter Louisa und wurde 1882 Mitgesellschafter des seinetwegen umbenannten Bankhauses „Goldman Sachs“.

Einzelnachweise

  1. Lt. Inschrift auf seinem Grabstein in Kleinbardorf.
  2. Eintrag in der Bad Kissinger Kurliste.
  3. Inschrift auf seinem Grabstein.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joseph Sachs aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.