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Joseph Heller

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Dieser Artikel behandelt den amerikanischen Schriftsteller; zum Bamberger Privatgelehrten siehe Joseph Heller (Bamberg).
Datei:Joseph heller 1986.jpg
Joseph Heller, Miami Bookfair International, 1986

Joseph Heller (geb. 1. Mai 1923 in New York; gest. 12. Dezember 1999 in East Hampton) war ein amerikanischer Schriftsteller.

Leben und Werk

Heller wurde auf Coney Island im New Yorker Stadtteil Brooklyn als Sohn armer russisch-jüdischer Immigranten geboren. Mit 19 Jahren trat Heller in die United States Army Air Force ein. Zwischen Mai und Dezember 1944 war er auf der Insel Korsika stationiert. Dort flog er 60 Einsätze als Bombenschütze. Seine Kriegserlebnisse wurden zur Grundlage für seinen ersten und berühmtesten Roman Catch-22.

Nach einem Anglistikstudium, das er 1949 abschloss, erhielt er an der Pennsylvania State University einen Lehrauftrag. 1952 arbeitete Heller zunächst für das Medienunternehmen Time Inc., bald als Werbetexter für eine kleine Medienagentur, bei der auch die spätere Kriminalautorin Mary Higgins Clark arbeitete. Während dieser Zeit schrieb Heller bereits: Seine erste Kurzgeschichte wurde 1948 im Atlantic veröffentlicht. 1945 heiratete er Shirley Held, mit der er zwei Kinder hatte.

Hellers Debütroman Catch-22 erschien 1961. An dem satirischen Antikriegsroman hatte Heller in unregelmäßigen Abständen seit 1953 gearbeitet. Der Roman erzählt vom Air Force Captain John Yossarian, der vergeblich versucht jedem Kampfeinsatz aus dem Weg zu gehen und aus dem Militär entlassen zu werden. Hellers Ablehnung und Kritik von Institutionen, Regierung und Militär werden in dem Roman deutlich.

Unter der Regie von Mike Nichols entstand 1970 eine gleichnamige Verfilmung des Buchs. John Yossarian wird von Alan Arkin gespielt, in weiteren Rollen sind Anthony Perkins, Orson Welles und Art Garfunkel zu sehen.

Hellers zweiter Roman Was geschah mit Slocum (engl.: Something Happened) aus dem Jahr 1974 ist eine Satire auf das US-amerikanische Kleinfamilienleben, in Weiß Gott (God Knows) von 1984 beschäftigt sich Heller mit dem Leben von König David und in seinem Roman Closing Time beschreibt er das weitere Leben einiger Charaktere aus Catch-22 im New York der Neunzigerjahre.

Neben seiner Arbeit als Schriftsteller, verfolgte Heller eine akademische Karriere und lehrte als Dozent für kreatives Schreiben in Yale und an der University of Pennsylvania.

1981 ließ sich Heller von seiner Frau scheiden. Noch im selben Jahr erkrankte er am Guillain-Barré-Syndrom, eine neurologisches Krankheit, durch die er zeitweise gelähmt war. Er verarbeitete diese schwere Erkrankung und seine langjährige Rehabilitation 1986 in dem autobiographischen Werk No Laughing Matter, das er gemeinsam mit seinem Freund Speed Vogel schrieb.

1987 heiratete Heller Valerie Humphries, eine der Krankenschwestern, die ihm bei seiner Genesung beistand.

1998 veröffentlichte Heller seine Memoiren Now and Then: From Coney Island to Here.

Joseph Heller verstarb 1999 an einem Herzinfarkt, kurz nachdem er die Arbeit an seinem letzten Roman, dem autobiographisch gefärbten Roman Portrait of an Artist as an Old Man beendet hatte.

Werke

Romane

  • Catch-22, 1961 (dt. auch „Der IKS-Haken“)
  • Something Happened, 1974 (dt. „Was geschah mit Slocum?“)
  • Good as Gold, 1976 (dt. „Gut wie Gold“)
  • God Knows, 1984 (dt. „Weiß Gott“)
  • Picture This, 1988 (dt. „Rembrandt war 47 und sah dem Ruin ins Gesicht“)
  • Closing Time, 1994 (dt. „Endzeit“)
  • Portrait of the Artist as an Old Man, 2000

Theaterstücke

  • We Bombed in New Haven, 1967(dt. „Wir bombardieren Regensburg“)
  • Catch 22, 1973
  • Clevinger's Trial, 1973

Autobiographien

  • No Laughing Matter, 1986 (dt. „Überhaupt nicht komisch“, Ko-Autor: Speed Vogel)
  • Now and Then: From Coney Island to Here, 1999 (dt. „Einst und jetzt“)

Drehbücher

Sekundärliteratur

  • Tracy Daugherty: Just One Catch: A Biography of Joseph Heller. St. Martin's Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-59685-9.
  • Robert Merrill: Joseph Heller. Twayne, Boston 1987, ISBN 0805774920 (= Twayne's United States Authors Series 512).
  • James Nagel (Hrsg.): Critical Essays on Joseph Heller. G. K. Hall, Boston 1984, ISBN 0816186855.
  • Sanford Pinsker: Understanding Joseph Heller. 2, revidierte Auflage. South Carolina University Press, Columbia SC 2009, ISBN 9781570038402.
  • Judith Ruderman: Joseph Heller. Continuum, New York 1991, ISBN 0826405169.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joseph Heller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.