Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Josef Schächter

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Josef Schächter (geb. 16. September 1901 in Kudrynce, Galizien; gest. 1995 in Haifa) war ein österreichischer Rabbiner, Philosoph und Teilnehmer des Wiener Kreises von 1925 bis 1936.
Schächter war Schüler und Student von Moritz Schlick, bei dem er 1931 mit der Arbeit „Kritische Darstellung von N. Hartmanns ‚Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis‘“ dissertierte. Seine Arbeit Prolegomena zu einer kritischen Grammatik erschien mit einem Geleitwort Schlicks im Rahmen der Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung.[1]
Nach der Ermordung Schlicks übernahm Schächter in Vertretung Friedrich Waismanns die Leitung philosophischer Seminare.[2] Schächter emigrierte 1938 nach Palästina, wo er unter anderem im israelischen Schulwesen aktiv war.
Zahlreiche Veröffentlichungen zum klassischen Judentum, zu Sprache, Sinn und Glaube im Kontext von Wissenschaft und Religion.[3]

Werke

  • "Kritische Darstellung von N. Hartmanns 'Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis'", Diss., Wien 1931.
  • Prolegomena zu einer kritischen Grammatik (=Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung, 10), Wien 1935.
  • Mavo Kazar L'Logistikah (Eine kurze Einführung in die Logistik [hebr.], mit einem Vorwort von Hugo Bermann), Wien 1937.
  • "Der Sinn pessimistischer Sätze", in: Synthese 3, 1938, S. 223-233.
  • "Über das Verstehen", in: Synthese 8, 1950/51, S. 367-384.
  • "The Task of the Modern Intellectual", in: An Anthology of Hebrew Essays II, 1966, 299-310.
  • (Gemeinsam mit Heinrich Melzer), "Über den Physikalismus", in: B. McGuinness (Hg.), Zurück zu Schlick. Eine Neubewertung von Werk und Wirkung, Wien: Hölder-Pichler-Tempsky 1985, S. 92-103.

Literatur

  • Stadler, Friedrich (1997): Studien zum Wiener Kreis. Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Kurzbiografie und Bibliografie von Schächter: 773-774. ISBN 978-3-319-16047-4
  • Moritz Schlick, „Geleitwort [in: Josef Schächter, Prolegomena zu einer kritischen Grammatik]“, in: Moritz Schlick Gesamtausgabe, Abteilung I, Band 6, Die Wiener Zeit (hrsg. v. Johannes Friedl, Heiner Rutte), 635-642.
  • Schächter, Josef (1973): Prolegomena to a Critical Grammar, Vorwort von J. F. Staal. Dordrecht-Boston: Reidel.
  • Waismann, Friedrich, Josef Schächter und Moritz Schlick, Ethics and the Will. Essays, hg. und mit einer Einführung von Brian McGuinness und Joachim Schulte, Dordrecht-Boston-London: Kluwer 1994.
  • Diamond, J. S., »Josef Schächter: An Approach to ›Jewish Consciousness‹«, in: Reconstructionist (Annual Israel Issue) 30, 1964, S. 17-24.

Einzelnachweise

  1. Moritz Schlick, „Geleitwort [in: Josef Schächter, Prolegomena zu einer kritischen Grammatik]“, in: Moritz Schlick Gesamtausgabe, Abteilung I, Band 6, Die Wiener Zeit (hrsg. v. Johannes Friedl, Heiner Rutte), 635-642.
  2. Stadler, Friedrich (1997): Studien zum Wiener Kreis. Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 773.
  3. Ibid.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Josef Schächter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.