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Arturo Castellanos

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José Arturo Castellanos Contreras

José Arturo Castellanos Contreras (* 23. Dezember 1893 in Ciudad San Vicente; † 18. Juni 1977 in San Salvador) war vom 4. November 1941 bis 1. Oktober 1945 Konsul von El Salvador in Genf.

Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland bestätigte Castellanos die angebliche El Salvadorianische Staatsbürgerschaft für ca. 40.000 Juden, um diese so vor der rassistischen Verfolgung und Ermordung durch die Nationalsozialisten zu schützen.

Biografie

Im Januar 1910 wurde Castellanos mit 13 Jahren Kadett an der Escuela Politécnica welche er im September 1913 als Unteroffizier verließ. 1914 wurde er Abteilungsbefehlshaber bei der Artillerie und wurde 1917 zum Oberst und Befehlshaber des Artillerieregiments befördert. 1921 nach einer weiteren Beförderung wechselte er zur Guardia Nacional als stellvertretender Befehlshaber und 1928 als Befehlshaber. 1930 kehrte er zur Artillerie zurück. 1932, dem Jahr des Ethnozids im Westen El Salvadors, wurde er Vertreter der Artillerie im Generalstab der salvadorianischen Armee (FAES). Der Diktator und Faschistenfreund Maximiliano Hernández Martínez schickte ihn nach Italien in die faschistische Diktatur des Benito Mussolini. Castellanos studierte am Istituto di Studi Militari dell'Esercito in Turin in den 1930er Jahren. 1936 wurde er zum stellvertretenden Leiter des Generalstabes. Zum Waffenkauf erhielt Castellanos diplomatische Immunität.[1] Die Waffenfabrik Solothurn war ein Joint-Venture der Hirtenberger Patronenfabrik (vertreten durch Fritz Mandl) und der Rheinmetall (vertreten durch Waffeningenieur Hans Eltze) mit welcher österreichische und deutsche Waffen exportiert wurden. Miguel Mármol berichtet über "eine automatische Pistole deutscher Fabrikation, die man »Solotour« nannte".[2] Im Juni 1937 reiste Castellanos nach Tschechien. Am 25. Oktober 1937 wurde er als Generalkonsul El Salvadors bei Georg VI. in Liverpool akkreditiert. Am 9. Mai 1938 wurde er als Generalkonsul El Salvadors bei Adolf Hitler in Hamburg akkreditiert. Die Ernennung zum Generalkonsul El Salvadors in Hamburg wurde wegen der Schließung des Konsulates am 5. September 1945 aufgehoben.[3] (El Salvador hatte am 8. Dezember 1941 dem Deutschen Reich den Krieg erklärt.) Am 4. November 1941 wurde er Generalkonsul El Salvadors bei Marcel Pilet-Golaz in Genf. Gyorgy Mandl war wie Castellanos Attaché. Nach einer Gefangenschaft durch die Nazis in Zagreb gelang Gyorgy Mandl die Flucht nach Genf. Mandl kannte Castellanos aus seiner Geschäftstätigkeit. Castellanos bürgerte Mandl in El Salvador ein und gab ihm den Namen George Mandel-Mantello. Es wurden etwa 40.000 Nationalitätsbescheinigungen für El Salvador ausgestellt. Mit diesen Nationalitätsbescheinigungen konnte nicht (wie mit Reisepässen) ausgereist werden, jedoch stellten sie die Besitzer unter den Schutz des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.

Anmerkungen

  1. pagina12: Martínez lo envió a Europa con la misión de comprar armas Página/12 :: El mundo :: Rescatan al Schindler salvadoreño
  2. Roque Dalton Die Welt ist ein hinkender Tausendfüssler, Das Jahrhundert des Miguel Mármol, Rotpunktverlag, Zürich, 1997, S. 207.
  3. Acuerdo # 133 del 5 de Septiembre 1945.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arturo Castellanos aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.