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Jonathan Sagall

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Jonathan Sagall

Jonathan Sagall, auch Jonathan Segal, Jonathan Sagalle, Yonatan Segal, (* 23. April 1959[1] in Toronto, Ontario) ist ein israelischer Schauspieler und Filmemacher.

Leben

Sagall verbrachte seine ersten Lebensjahre in Kanada, bevor er mit seinen Eltern 1970 nach Israel auswanderte. Im deutschsprachigen Raum wurde er vor allem durch seine Rolle des attraktiven Bobby in der achtteiligen Erotikkomödie „Eis am Stiel“ bekannt, die in den Jahren 1977 bis 1988 produziert wurde. Da er zwischenzeitlich Streit mit dem Regisseur der Filmreihe hatte, wirkte er im sechsten Teil (1985) nicht mit.

Mit seinem Lebensgefährten Amos Guttman[1] (1954–1993) als Regisseur spielte er 1983 in dem Film Nagu'a einen schwulen Regisseur in einer Identitätskrise. Als der Film 1984 beim World Film Festival in Montreal gezeigt werden sollte, protestierte die israelische Regierung dagegen mit der Begründung, dass er auf Grund seiner Thematik nicht repräsentativ für die Kultur Israels sei.[1] Für den 1987 durch ihn finanzierten Film Baba-It, eine Beziehungsgeschichte zweier schwuler Schriftsteller, schrieb er das Drehbuch.[1]

In den 1990er Jahren wendete sich Sagall verstärkt dem Theater zu und wurde festes Ensemblemitglied des Habima National Theatre in Tel Aviv. Er schrieb und inszenierte auch eigene Stücke, unter anderem Lea Goes out on the Streets (1993) und Cockroach (1994). Seine für die israelische Jugendzeitschrift Rosh Ehad entstandenen Kurzgeschichten Hugo Asparagus wurden zu einem Drehbuch verarbeitet. In dem 1993 produzierten Filmdrama Schindlers Liste von Steven Spielberg verkörperte er den Juden Poldek Pfefferberg. Zeitweilig war Sagall auch regulärer Drehbuchautor der israelisch-palästinensischen Version der Sesamstraße, welche erstmals im Sommer 1998 ausgestrahlt wurde.

Nach zwei Kurzfilmen führte er 1998 erstmals Regie bei dem Spielfilm Kesher Ir (internationaler Titel: Urban Feel). Er schrieb sowohl das Drehbuch, produzierte und spielte auch die Hauptrolle. Der Film gewann insgesamt vier Preise, drei davon in Israel.

2011 erhielt er für seinen Spielfilm Lipstikka eine Einladung in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Berlin.

Filmografie

  • 1978: Eis am Stiel (Eskimo Limon)
  • 1979: Josef ...wie uns die Bibel berichtet (The New Media Bible: Book of Genesis: Joseph)[2]
  • 1979: Eis am Stiel 2 – Feste Freundin (Yotzim Kavua)
  • 1981: Eis am Stiel 3 – Liebeleien (Shifshuf Naim)
  • 1982: Erinnerungen einer Liebe (Rememberance of Love)[3]
  • 1982: Drifting (Nagu'a)
  • 1983: Ha-Megillah '83
  • 1983: Eis am Stiel 4 – Hasenjagd (Sapiches)
  • 1984: Eis am Stiel 5 – Die große Liebe (Roman Za'ir)
  • 1984: Die Libelle (The Little Drummer Girl)
  • 1987: Eis am Stiel 7 – Verliebte Jungs (Ahava Tzeira)
  • 1988: Eis am Stiel 8 – Summertime Blues (Summertime Blues: Lemon Popsicle VIII)
  • 1990: The End of Innocence
  • 1992: Tropical Heat (Sweating Bullets), Fernsehserie
  • 1993: Schindlers Liste (Schindler's List)
  • 1995: New York Undercover (Fernsehserie)
  • 1996: Deadly Takeover – Töten ist ihr Job (Deadly Outbreak)
  • 1999: Urban Feel (Kesher Ir)
  • 2003: Starhunter (Starhunter 2300), Fernsehserie
  • 2007: Ha-Makom, Fernsehserie

Weblinks

 Commons: Jonathan Sagall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Axel Schock & Karen-Susan Fessel: OUT! - 800 berühmte Lesben, Schwule und Bisexuelle, Querverlag, Berlin 2004, ISBN 3-89656-111-1
  2. Martin Hentschel: Zitroneneis, Sex & Rock’n Roll: Die deutsch-israelische Filmreihe „Eis am Stiel“ (1978–1988). Düsseldorf 2016, ISBN 978-1-5395-7872-7, Seite 332.
  3. Martin Hentschel: Zitroneneis, Sex & Rock’n Roll: Die deutsch-israelische Filmreihe „Eis am Stiel“ (1978–1988). Düsseldorf 2016, ISBN 978-1-5395-7872-7, Seite 332-333.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jonathan Sagall aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.