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John Burnside

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John Burnside im Literarischen Salon Köln, Stadtgarten (2016)
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John Burnside im Literarischen Salon Köln, Stadtgarten (2016)

John Burnside (* 19. März 1955 in Dunfermline, Fife, Schottland) ist ein schottischer Schriftsteller.

Leben

John Burnside wuchs in Cowdenbeath auf und zog mit zehn Jahren nach Corby. Er begann als ungelernter Industriearbeiter in einer Fabrik der Automobilzuliefererindustrie.[1] Er studierte in Cambridge am damaligen College of Arts and Technology (heute: Anglia Ruskin University) Englisch und europäische Sprachen. Danach war er in der Entwicklung von Computer-Software tätig, bevor er 1996 freiberuflicher Schriftsteller wurde.

Burnside war Writer in Residence der University of Dundee und ist heute (2015) Professor für Kreatives Schreiben an der University of St Andrews in Schottland. Er schreibt eine Kolumne in The Guardian und war 2007 einer der Juroren beim kanadischen Griffin Poetry Prize, 2011 war er ein Juror für den Manchester Fiction Prize.

In seinem ersten Roman Haus der Stummen ging er dem Experiment von Jalaluddin Muhammad Akbar nach, ob Sprache angeboren oder erlernt ist. Der Roman Glister ist ein Lehrstück über die Umweltzerstörung.[1] In I put a spell on you geht er der Arbeitergeneration seines Vaters nach.[1] In seinen autobiografischen Schriften thematisiert er das für ihn unnormale Leben in den Vorstädten aus dem Blickwinkel seiner Apophänie[2] und seine Drogensucht, denen er mit einer Schreibsucht entkam.[1]

Burnsides u. a. von T. S. Eliot beeinflusste Lyrik zeugt von Begegnungen mit den Geräuschen, Tieren und Pflanzen seiner Umgebung. Deren Raumgestalt spielt eine Rolle: Hecken, Zäune, Gärten, Gräben, Schneisen im Wald, Bahnsteige, Häfen, Strände, Übergangszonen in der Dämmerung. Dennoch kommt kein Gefühl von home auf; die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen; viele Räume bleiben leer.

Burnside zog am 25. September 2014 nach dem „Nein“ der Schotten bei dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands in einem Beitrag in der FAZ ein Resümee zum Stand der Politik in seiner Heimat und Europa.[3]

Auszeichnungen (Auswahl)

Werke (Auswahl)

Gedichte
  • The Hoop, 1988 – mit dem Scottish Arts Council Book Award ausgezeichnet. Carcanet, Manchester, ISBN 0-85635-742-1.
  • Common Knowledge, 1991 – mit dem Scottish Arts Council Book Award ausgezeichnet.
  • Feast Days, 1992 – mit dem Geoffrey Faber Memorial Prize ausgezeichnet.
  • The Asylum Dance, 2000.
  • The Light Trap, Jonathan Cape, London 2002, ISBN 978-0-224-06177-3e
  • Black Cat Bone, Reihe Cape Poetry. Jonathan Cape, London 2011, ISBN 978-0-224-09385-9.
    • Anweisungen für eine Himmelsbestattung. Ausgewählte Gedichte. Englisch-Deutsch (aus den Jahren 1994–2016), übersetzt von Ian Galbraith. Carl Hanser, München 2016, ISBN 978-3-446-25266-0.
  • Im Namen der Biene/In the Name of the Bee, dt. von Iain Galbraith. Golden Luft Verlag, Mainz 2018, ISBN 978-3-9818555-3-1.
Romane und Kurzgeschichten
Hörspiele
Autobiographie
als Herausgeber
  • mit Alex Finlay: Love for Love, an Anthology of Love Poems, 2000.
  • Wallace Stevens: Poems, ausgewählt von John Burnside, 2008.
  • mit Jo Lendle: Akzente 2 / 2018: Ordnung, 2018.
  • Natur!: Hundert Gedichte. Ausgewählt und mit einem Essay von John Burnside, Penguin Verlag 2018, ISBN 978-3-328-60000-8.

Weblinks

 Commons: John Burnside – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Christian Mayer: Prügelknaben. Interview, in: Süddeutsche Zeitung, 18. Oktober 2014, S. 20.
  2. Gregor Dotzauer: Der Teufel steckt in einem Rest Fertignudeln. In: Die Zeit vom 24. August 2016.
  3. Schriftsteller John Burnside Schottland braucht, was jedes Volk Europas braucht. 25. September 2014, abgerufen am 7. Dezember 2019.
  4. Pressemitteilung lt. Buchreport vom 21. Mai 2012
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel John Burnside aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.