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Joachim Negel

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Joachim Negel (* 18. Januar 1962 in Schloß Neuhaus) ist ein deutscher römisch-katholischer Fundamentaltheologe.

Negel studierte Theologie in Würzburg, Paderborn und Paris (Institut Catholique de Paris, Centre Sèvres). 1989 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht. Bis 1993 war er Kaplan an St. Nicolai (Höxter), danach bis 2004 Pastor bzw. Subsidiar in Hagen, seit 1998 zusätzlich Studentenpfarrer in Dortmund. Von 2004 bis 2009 war Negel Studiendekan des Theologischen Studienjahrs Jerusalem, danach bis 2015 Dozent für Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie an der Philipps-Universität Marburg.

2002 promovierte Joachim Negel an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Dr. theol.; 2011 habilitierte er sich an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und erhielt die venia legendi im Fach Fundamentaltheologie. Im Oktober 2013 nahm er dort die Lehrtätigkeit als Privatdozent auf.

Seit August 2015 ist Joachim Negel Ordentlicher Professor für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg.

Schwerpunkte seiner Arbeit sind Soteriologie und Sakramentenlehre, die Hermeneutik der Offenbarung und die religiöse Biografieforschung. Er setzt sich dabei mit Autoren der französischen Phänomenologie (Maurice Merleau-Ponty, Paul Ricoeur, Jean-Luc Marion, Michel Henry) und der Neuen Phänomenologie (Heinrich Rombach, Hermann Schmitz, Bernhard Waldenfels) auseinander.

Im Mai 2016 hatte Negel einen Ruf an die Universität Bonn erhalten, wo er seinerzeit promoviert hatte. Er sollte dort ab Wintersemester 2016/2017 unterrichten; es ging nur noch um die Konditionen. Doch in undurchsichtiger Weise zog sich die Universität zurück.[1]

Im Oktober 2018 gab es Pressemeldungen, denen zufolge der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki 2016 die Berufung Negels an die Universität Bonn verhindert hatte.[2][3] Negel sagte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, „Woelki sei 2016 hoch verärgert darüber gewesen, dass die Fakultät den von ihm favorisierten, in Augsburg lehrenden Theologen Thomas Marschler bei ihrer Vorauswahl nicht berücksichtigt hatte. Marschler ist Kölner Priester und schon aus seiner Zeit als Messdiener mit dem heutigen Erzbischof bekannt.“[4] Woelki habe bei der damaligen Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) interveniert und die fachliche Eignung Negels in Frage gestellt, die zu beurteilen nach dem geltenden sogenannten Preußenkonkordat allein Aufgabe der Universität ist. Ein Sprecher des Erzbistums sagte gegenüber KNA, die Kirche habe das Recht, auf „Bestenauslese“ zu dringen.[5] Der Erzbischof hat nach dem Konkordat das Recht, einen Kandidaten abzulehnen, wenn gegen dessen Lehre oder Lebenswandel Einwände bestehen; beides traf aber bei Joachim Negel nicht zu.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kritik an Kardinal Woelki Woelki soll Berufung eines Theologen blockiert haben. In: Kölnische Rundschau. 19. Oktober 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  2. Joachim Frank: Wie Kardinal Woelki einen unliebsamen Professor verhindert. In: Frankfurter Rundschau. 17. Oktober 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  3. Kölner Stadt-Anzeiger: Woelki blockierte Universitäts-Professor Einspruch gegen Berufung des Dogmatikers Joachim Negel bei der NRW-Landesregierung. In: Presseportal. 18. Oktober 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  4. Joachim Frank: „Übergriffig und rechtswidrig“ Woelki blockt Berufung von unliebsamem Bonner Professor. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 18. Oktober 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  5. Zeitung: Woelki verhinderte Berufung von Dogmatiker an Uni Bonn. In: Kirche+Leben Netz. Das katholische online-Magazin. 18. Oktober 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  6. Anwalt: Woelki reklamierte Fehler im Berufungsverfahren Negel. Grundsatz der "Bestenauslese". In: domradio. 19. Oktober 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
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