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Jewish Agency for Israel

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Sitz im Bejt ha-Mossadot ha-Le'umijjim im Rechov ha-Melech George 48, Jerusalem
Übergangslager für Einwanderer bei Nahariya, 1952
Übergangslager für Einwanderer, 1950
Die Hagana legt in Haifa an, 1947

Die Jewish Agency for Israel (auch die Sochnut, hebräisch הַסּוֹכְנוּתִ היְּהוּדִית לְאֶרֶץ יִשְׂרָאֵל ha-Sochnut ha-Jehudit le-Erets Jisra'el, deutsch ‚Jüdische Agentur für das Land Israel‘) ist eine zionistische Non-Profit-Migrantenorganisation mit Sitz in Jerusalem-Rechavia. Die Organisation finanziert sich aus Spenden. Laut Angaben der Zeitung „Jerusalem Post“ (2022) verfügt die Jewish Agency über ein durch Spenden zusammengetragenes Budget von etwa 400 Millionen Euro und sieht sich für die weltweit 15,2 Millionen Juden zuständig.

Geschichte

Mandatszeit

Die Jewish Agency wurde am 11. August 1929 auf dem 16. Zionistenkongress gegründet. Sie war die im Völkerbundsmandat für Palästina vorgesehene Vertretung der Juden und diente der britischen Mandatsverwaltung als Ansprechpartner. Allein sie war befugt, mit der Mandatsverwaltung zu verhandeln. Die Jewish Agency war aber ebenso verantwortlich für die internen Angelegenheiten der in Palästina lebenden Juden, des Jischuv. Ab 1932 gab sie die Jerusalem Post[1] heraus.

Aufgaben der Sochnut umfassten:

  • Alija, die jüdische Immigration nach Palästina
  • Zuweisung von Einwanderungszertifikaten, die vom britischen Mandat ausgestellt wurden
  • Ansiedlung der Immigranten
  • Bau neuer jüdischer Siedlungen
  • Ökonomische Entwicklung des jüdischen Gemeinwesens in Palästina
  • Jüdische Erziehung und Kultur
  • Jüdisches Gesundheitswesen

Im Staat Israel

Ein 1952 geschlossenes Abkommen zwischen dem Staat Israel, der Sochnut und der Zionistischen Weltorganisation regelte die Aufgaben neu. Seit der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel ist die Jewish Agency in erster Linie für die Einwanderung verantwortlich. Das bedeutet, dass sie Juden in aller Welt dazu motiviert, nach Israel zu immigrieren. Die Jewish Agency beschreibt heute ihre Aufgaben wie folgt:

  • Rettung von Juden in Not
  • Förderung der Alija (Einwanderung von Juden nach Israel) und Integration (hebräisch קְלִיטָה Qliṭah) in die israelische Gesellschaft
  • Förderung einer jüdisch-zionistischen Erziehung
  • Förderung eines weltweiten jüdischen Gemeinschaftsgedankens

Im Staat Israel unterhält die Jewish Agency mehrere Aufnahmezentren, in denen Immigranten befristet Unterkunft finden können. In den 1950er Jahren dagegen fanden „orientalische Juden“, überwiegend arabisch-jüdische Flüchtlinge und Vertriebene ihrer großen Zahl wegen meist nur Aufnahme in so genannten Maʿbarot (מַעְבָּרוֹת, sg. מַעְבָּרָה Maʿbarah, deutsch ‚Übergangslager‘), provisorischen Baracken- und Zeltlagern, in denen sie oft jahrelang auf den Umzug in feste Wohnungen warten mussten. Auf der kommunalen Ebene finden sich zahlreiche Organisationen, die verschiedene soziale Unterstützungsmaßnahmen und Bildungsprogramme für Einwanderer anbieten.[2]

1993 rief die Sochnut das Projekt „Alija 2000“ ins Leben. Es umfasst ca. 200 Alija- und Absorptionsprogramme. „Alija 2000“ bemüht sich, schon vor der Ankunft des Einwanderers in Israel, Wohn- und Arbeitsplätze zu organisieren. Die Organisation ist an über 140 Unternehmen (subsidiary companies) beteiligt (Stand 2016).[3]

Vorsitzende

(Elected Chairman of the Executive)

International

Die Organisation ist in 80 Ländern vertreten; über 450 Schlichim (שְׁלִיחִים Schlīchīm, sg. שָׁלִיחַ Schalīach, deutsch ‚Abgesandter‘) sind auf fünf Kontinenten verteilt.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Jewish Agency for Israel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gudrun Krämer: Geschichte Palästinas – Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel. Verlag C. H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47601-5, S. 282.
  2. http://www.jewishagency.org/aliyah/program/456
  3. 2016 edition of the Annual Report on Jewish Agency companies (PDF; 4,6 MB)
  4. Häufig wird der vom israelischen Ministerpräsidenten unterstützte Kandidat zum Vorsitzenden gewählt. Die Wahl von Jitzchak Herzog 2018 war die erste Ausnahme davon seit 23 Jahren. Sabine Brandes: Sharanskys Nachfolger. In: Jüdische Allgemeine. 28. Juni 2018, abgerufen am 1. August 2018.
32.0735834.77489
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jewish Agency for Israel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.