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Jesus im Islam (Kampagne)

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Jesus im Islam ist ein Netzwerk und eine Kampagne von Salafisten in Deutschland. Die Kampagne wird dem politischen Salafismus zugeordnet.

2014 missionierte die Gruppe regelmäßig unter anderem in den Fußgängerzonen von Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Berlin, Frankfurt, Stuttgart und Hamburg. Das Netzwerk besteht aus kleineren Gruppen von Mitgliedern, die meist noch Schüler sind. Die Mitglieder werben unter Gleichgesinnten Spenden ein, um sich damit mit Werbematerial des Netzwerks einzudecken. Das Netzwerk gibt Broschüren wie „Muslim und Christ im Dialog“ aus. Mit diesen Broschüren sprechen die Salafisten in Fußgängerzonen gezielt Christen an. Sie nutzen dabei Jesus als Anknüpfungspunkt für Gespräche. Zunächst heben sie die Bedeutung Jesu im Islam als Vorgänger des Propheten Mohammed positiv hervor. In der zweiten Stufe sagen die Jesus im Islam-Anhänger ihrem Gegenüber, dass Jesus, im Gegensatz zum christlichen Glauben, nicht der Sohn Gottes sei. Wer dies glaube, begehe eine schwere Sünde und müsse im Jenseits ewige Höllenqualen erleiden. Der einzige Ausweg aus der ewigen Verdammnis sei deshalb der Übertritt zum Islam.

Hintergrund

„Sie wollen nicht nur ihre Religion ausüben, sondern wirken mit ihrem Handeln auf eine Einführung des strengen islamischen Rechts der Scharia in Deutschland hin“, sagt ein Sprecher des Nordrhein-Westfälischen-Innenministeriums gegenüber der ARD. Das Netzwerk wirbt unter anderem für die Internetseiten des Konvertiten Marcel Krass. Er gilt als ein enger Weggefährte des Salafistenpredigers Pierre Vogel. Der Lehrer Krass wurde vor zwei Jahren wegen seiner Betätigung in der Salafistenszene aus dem Schuldienst entlassen. Er ist mit einer in Mannheim ansässigen Firma verbunden, die Pilgerreisen nach Mekka organisiert. In einer DVD-Serie erläutert er seine Vorstellungen vom Jenseits und den Höllenqualen, die Nicht-Muslime seiner Meinung nach zu erwarten haben.

Jesus im Islam wirbt auch für die Seite des Predigers Neil ibn Radhan. Dieser betreibt von Heilbronn aus eine Online-Koranschule und interpretiert nach Einschätzung des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz den Koran „in einer aggressiv-kämpferischen und expansiven Art“.[1]

Jesus im Islam wird zusammen mit Marcel Krass im Verfassungsschutzbericht des Landes Bayern 2015 erwähnt und als „salafistisches Missionierungsprojekt mit Schwerpunkt im Raum Duisburg“ bezeichnet. Zielgruppe sind Christen.[2]

Einzelnachweise

  1. Volker Siefert: Netzwerk zielt auf Christen: Die Salafisten-Masche mit Jesus. In: tagesschau.de. 21. Dezember 2014, archiviert vom Original am 21. Dezember 2014; abgerufen am 7. Oktober 2018.
    Neil ibn Radhan propagiert den bewaffneten Angriffskrieg und eine als islamisch verstandene „Sex-Sklaverei“. In: Islamismus 12/2013. Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg, 27. Dezember 2013, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  2. Verfassungsschutzbericht Bayern 2015. (pdf, 4 MB) Bayerisches Staatsministerium des Innern… / Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz, April 2016, S. 30, abgerufen am 7. Oktober 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jesus im Islam (Kampagne) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.