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Jean Stafford

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Jean Stafford (* 1. Juli 1915 in Covina, Kalifornien; † 26. März 1979 in White Plains, New York) war eine US-amerikanische Schriftstellerin, die nicht nur den O.-Henry-Preis, sondern auch den Pulitzer-Preis erhielt.

Biografie

Die Tochter des Autors eines Pulp-Magazins studierte nach dem Schulbesuch an der University of Colorado und schloss dieses Studium zunächst mit einem Bachelor of Arts (B.A.) und dann 1936 mit einem Master of Arts (M.A.) ab. In dieser Zeit hielt sie sich mit einem Stipendium auch in Heidelberg auf.

1940 heiratete sie den knapp zwei Jahre jüngeren Dichter Robert Lowell gegen den Willen von dessen Familie und veröffentlichte mit Boston Adventure 1944 ihr Romandebüt, für den sie 1945 ein Guggenheim-Stipendium erhielt und dem 1947 mit The Mountain Lion ein weiterer Roman folgte. Jean Staffords Ehejahre mit Lowell waren zuletzt von Alkoholismus und Depressionen sowie anschließenden Klinikaufenthalten geprägt. Nachdem sie 1948 von Robert Lowell geschieden wurde heiratete sie 1950 ihren zweiten Ehemann Oliver Jensen, einen Autor und Fotografen beim Life-Magazine. Die Scheidung dieser Ehe erfolgte jedoch bereits 1952. 1952 veröffentlichte sie mit The Catherine Wheel auch ihren dritten Roman, dem 1953 unter dem Titel Children Are Bored on Sunday eine Sammlung von Kurzgeschichten sowie 1954 der Roman A Winter's Tale folgten. Für die in The New Yorker erschienene Geschichte In the Zoo erhielt sie 1955 den renommierten O.-Henry-Preis. 1959 heiratete sie in dritter Ehe A. J. Liebling, einen Journalisten der Zeitschrift The New Yorker. Allerdings wurde auch diese Ehe nach wenigen Jahren 1963 geschieden.

Nach einer weiteren Sammlung von Kurzgeschichten unter dem Titel Bad Characters (1964) veröffentlichte sie 1966 unter dem Titel A Mother in History eine Biografie der Mutter von Lee Harvey Oswald, des mutmaßlichen Mörders von John F. Kennedy. Daneben war sie in den 1960er Jahren als Lehrerin tätig. Zuletzt erschien 1969 mit Collected Stories eine dritte Sammlung von Kurzgeschichten, die 1970 mit dem Pulitzer-Preis für Romane (Fiction) ausgezeichnet wurde.[1] Ein Teil ihrer Werke wie Die Geschwister (1958), Das Katharinenrad (1959), Ein Wintermärchen und andere Erzählungen (1960) und Klapperschlangenzeit (1965) erschienen in der deutschen Übersetzung von Elisabeth Schnack. Darüber hinaus schrieb sie selbst zahlreiche Rezensionen in The New York Review of Books.[2]

1970 wurde sie in die American Academy of Arts and Letters gewählt.[3]

Auch ihre letzten Lebensjahre waren wieder von Alkoholismus geprägt. Zuletzt nahm sie keine Nahrung mehr zu sich und verstarb schließlich an einem Kreislaufstillstand.

Zitate

Jean Stafford war darüber hinaus bekannt für Zitate über sich, ihre Ehen und ihr Leben als Schriftstellerin wie:

  • „Eine kleine Stille kam zwischen uns, so präzise wie ein an der Wand hängendes Bild.“ (A small silence came between us, as precise as a picture hanging on the wall.)
  • „Aus allen praktischen Gründen verließ ich mein zu Hause als ich sieben Jahre alt war.“ (For all practical purposes I left home when I was 7.)
  • „Für mich gibt es nichts Schlimmeres als das Wissen, dass mein Leben nicht mehr für mich bereithält als eine Schriftstellerin zu sein.“ (For me, there is nothing worse than the knowledge that my life holds nothing for me but being a writer.)
  • „Von Zeit zu Zeit brauche ich eine Pause von der geistigen Tätigkeit meines Intellekts.“ (From time to time, I need a rest from the exercitation of my intellect.)
  • „Er tat das was ich immer an Tun an mir brauchte: Und das war, dass er mich dominierte.“ (He does what I have always needed to have done to me, and that is that he dominates me.)
  • „Ich werde erbärmlicher mit jeder Stunde.“ (I am growing meaner by the hour.)
  • Ironie, so mein Gefühl, ist eine sehr hohe Form von Moralität.“ (Irony, I feel, is a very high form of morality.)
  • „Du sagst, dass du hoffst, dass man sich an mich als die beste Romanautorin meiner Generation erinnern wird. Ich lass dich jetzt und vollständig wissen, dass dies für mich absolut nichts bedeutet.“ (You say that you hope I will be recognized as the best novelist of my generation. I want you to know now and know completely that that would mean to me absolutely nothing.)

Hintergrundliteratur

  • David Roberts: Jean Stafford, a Biography (1988)[4]
  • Charlotte Margolis Goodman: Jean Stafford: The Savage Heart (1990)
  • Ann Hulbert: The Interior Castle: The Art and Life of Jean Stafford (1992).

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jean Stafford aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.