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Jakow Petrowitsch Polonski

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Jakow Polonski 1856

Jakow Petrowitsch Polonski (russisch Яков Петрович Полонский; * 6. Dezemberjul./ 18. Dezember 1819greg. in Rjasan, Gouvernement Rjasan, Russisches Kaiserreich; † 18. Oktoberjul./ 30. Oktober 1898greg. in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich) war ein russischer Dichter, Schriftsteller und Librettist.

Grab von Jakow Polonski am Kreml in Rjasan

Leben

Polonski kam in der russischen Stadt Rjasan als Sohn eines Beamten zur Welt und besuchte dort das Gymnasium.[1] Von 1838 an studierte er an der Juristischen Fakultät der Lomonossow-Universität in Moskau, an der er unter anderem Afanassi Fet kennenlernte und die er im Frühjahr 1844 absolvierte. In der Zeitschrift Notizen des Vaterlandes veröffentlichte er 1840 seine ersten Gedichte. Im Herbst 1844 zog er nach Odessa, wo er bis Juni 1846 lebte und seine zweite poetische Sammlung Gedichte von 1845 veröffentlichte. Als der Generalgouverneur von Odessa Michail Woronzow 1845 Gouverneur im Kaukasus wurde, folgte er diesem nach Tiflis und trat dort dem Büro des Gouverneurs und der Redaktion der Zeitschrift Transkaukasischer Herold bei.[2]

Im Juni 1851 verließ Polonski den Kaukasus und ging nach Russland, wo er zunächst in Moskau und später in Sankt Petersburg lebte und von dort aus gelegentlich das Ausland bereiste. 1855 wurde er Hauslehrer der Familie des Zivilgouverneurs von Sankt Petersburg Nikolai Smirnow (1807–1870) und dessen Ehefrau Alexandra Smirnowa, mit der er im Frühjahr 1857 nach Baden-Baden reiste. Im August 1857 trennte er sich von der Familie Smirnow und begab sich zum Studium der Malerei nach Genf. Von dort reiste Polonski weiter nach Italien und anschließend nach Paris. Im August 1858 kehrte er, nach seiner Hochzeit, von Paris nach Petersburg zurück und war dort zwischen 1859 und 1860 Herausgeber der Zeitschrift Russisches Wort. Von 1860 bis 1896 war er im Rat der Generaldirektion der Presse des Komitees der ausländischen Zensur angestellt.[2] Polonski wurde 1886 korrespondierendes Mitglied der Sankt Petersburger Akademie der Wissenschaften.[3]

In seinen Erinnerungen an Taras Schewtschenko schrieb er 1875 über seine Begegnungen mit dem ukrainischen Nationaldichter in Sankt Petersburg.[4] Viele seiner Gedichte schrieb er unter anderem zur Musik von Alexander Dargomyschski, Peter Tschaikowski, Sergei Rachmaninow,[5] Sergei Tanejew und Anton Rubinstein, oder sie wurden von diesen vertont.[6]

Jakow Polonski war zweimal verheiratet: Die erste Ehe ging er im August 1858 ein, seine Frau verstarb aber bereits im Sommer 1860. Ein zweites Mal heiratete er 1866.[2] Er starb 1898 78-jährig in Sankt Petersburg und wurde am Kreml von Rjasan beerdigt.

Weblinks

 Commons: Jakow Polonski – Sammlung von Bildern
 Wikisource: Jakow Petrowitsch Polonski – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Wladimir Sergejewitsch Solowjow: Polonski (Jakow Petrowitsch). In: Энциклопедический словарь Брокгауза и Ефрона – Enziklopeditscheski slowar Brokgausa i Jefrona. Band 14 [27]: Калака–Кардам5, Brockhaus-Efron, Sankt Petersburg 1895, S. 361–363 (Volltext [Wikisource] PDF).
  2. 2,0 2,1 2,2 Eintrag zu Jakow Polonski im Biographischen Nachschlagewerk Odessa; abgerufen am 27. Juli 2018 (russisch).
  3. Eintrag zu Jakow Polonski in der Bibliothek der Weltliteratur (Chudoschestwennaja literatura); abgerufen am 27. Juli 2018 (russisch).
  4. Erinnerungen an Taras Schewtschenko auf litopys.org.ua; abgerufen am 27. Juli 2018 (ukrainisch).
  5. Eintrag zu Jakiw Polonskyj in der Ukrainischen Sowjetenzyklopädie; abgerufen am 27. Juli 2018 (ukrainisch).
  6. Eintrag zu Jakow Polonski in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie 1979, auf The Free Dictionary; abgerufen am 27. Juli 2018 (englisch).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jakow Petrowitsch Polonski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.