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Jakob Schloß

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Jakob Schloß (geb. 14. November 1831 in Laudenbach; gest. 22. Februar 1910 in Heilbronn) war ein jüdischer Politiker in Heilbronn. Für die Emanzipation der Juden war er bedeutend, weil er als einer der ersten jüdischen Bürger Heilbronns auch politsche Funktionen innehatte:Franke bschreibt insbesondere einen politisch, wichtigen Akt von Jakob Schloß:"Er war es, der am 18. Januar 1889 dem von der Regierung eingesetzten Vertreter der Regierung, Regierungsrat Holland, die Denkschrift des Bürgerausschusses mit dessen Unterschriften in Sachen des Oberbürgermeisters Hegelmaier übergab".[1]

Leben

Dr. Jakob Schloß war ein "gesuchter Rechtsanwalt"[2], der mit Mathilde (geb. 7. Februar in Walldorf) verheiratet war.

Politische Ambitionen

Von 1885 bis 1895 gehörte Dr. Jakob Schloß dem Bürgerausschuß an. Von 1895 bis 1907 war er Mitglied des Heilbronner Gemeinderats. Franke beschreibt zweimal einen politisch, wichtigen Akt von Jakob Schloß:"Am 18. Januar 1889 übergab er als Vertreter eben dieses Gremiums dem von der Regierung eingesetzten Regierungsrat Holland die Denkschrift des Bürgerausschusses, in der die Absetzung des querulanten Oberbürgermeisters Hegelmaier gefordert wurde".[3]. Am 5. August 1896 war er Vertreter der Stadt, als die Haltestelle Karlstor in Betrieb genommen wurde. Am 1. November 1897 wurde er bei der Einführung des Gewerbegerichts zum Stellvertreter des Vorsitzenden Hegelmaier gewählt. Das höchste Amt war die eines stellvertretenden Oberbürgermeisters:"Dr. Schloss war vorübergehend stellvertretender Oberbrgermeister".[4].

Religiöse Ambitionen

1903 war der Rechtsanwalt Dr. Jacob Schloß "Kirchenvorsteher" in Heilbronn.[5]. Von 1903 bis 1910 gehörte Jacob Schloß als "Oberkirchenvorsteher" der Gruppe der weltlichen Mitglieder der Israelitischen Oberkirchenbehörde in Württemberg an.[6].

Weitere Ambitionen

Zwei bedeutende Stiftungen wurden von Dr. Schloß getätigt. Im Dezember 1904 übergab er der Stadt Heilbronn 10 000 Mark als Mathilde Schloss-Stiftung, deren Zinsen für Freistellen an den Knaben- und Mädchen-Mittelschulen verwendet. 1904 gab Dr. Schloß nochmals 20 000 Mark, womit Kleider und Schuhe für verarmte Heilbronner Bürger besorgt werden sollten.[7].

Rezeption

Zu den Trauerenden zählten laut einer Traueranzeige in der NZ, Frau Frida Schoenemann, geb. Schloss und Frau Mathilde Hofmann, geb. Struppp.[8]

Literatur

  1. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7, 90
  2. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7, 90
  3. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7, 194
  4. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7, 194
  5. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7, 86
  6. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7, 64
  7. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050–1945). Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963, ISBN 3-928990-04-7, 194
  8. Neckarzeitung vom 23.Februar 1910


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jakob Schloß der deutschsprachigen Wikipedia, der ab dem 17. Juni 2006 zur Löschung vorgeschlagen war und durch den Wikipedia-Administrator Rax gelöscht wurde. Weitere Informationen zur Löschung sind ggf. in der Löschdiskussion einsehbar.