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Jakob Bosshart

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Jakob Bosshart (* 7. August 1862 im Weiler Stürzikon, Gemeinde Oberembrach, Kanton Zürich; † 18. Februar 1924 in Clavadel bei Davos) war ein Schweizer Schriftsteller.

Leben

Jakob Bosshart war, wie er schrieb, der Sohn „geplagter, aber aufstrebender Bauersleute“.[1] Er wuchs auf einem einsamen Hof zwischen dem Töss- und dem Glattal im Kanton Zürich auf. Nach dem Besuch der Sekundarschule absolvierte er von 1882 bis 1885 das Lehrerbildungsseminar in Küsnacht und wurde für kurze Zeit Lehrer in Deutschland. Es folgten Studienjahre an den Universitäten Zürich, Heidelberg und Paris. Er studierte Germanistik und Romanistik und promovierte 1887 zum Doktor der Philologie. Sodann lehrte er in England und an verschiedenen Mittelschulen des Kantons Zürich. In Winterthur heiratete er die Tochter des nachmaligen Bundesrates Ludwig Forrer. Ab 1899 leitete und reformierte er 16 Jahre lang als Rektor das Kantonsgymnasium Zürich. 1915 musste er aufgrund einer fortgeschrittenen Tuberkulose in ein Sanatorium im Hochtal von Clavadel bei Davos überführt werden, wo er 1924 starb.

Auszeichnungen

Werke

Datei:Ernst Ludwig Kirchner-Jakob Bosshart 174.jpg
Buchillustration von Ernst Ludwig Kirchner: Neben der Heerstraße, 1923.

Bosshart verfasste Erzählungen und einen Roman, deren Helden vom Lande stammen, wie der Autor selbst. Er trat gegen den materialistischen Zeitgeist auf. Von der geplanten Trilogie, mit der Bosshart mit seinem Zeitalter abrechnen und der Jugend einen Weg in die Zukunft weisen wollte, konnte Bosshart nur den Roman „Ein Rufer in der Wüste“ vollenden, der als sein geistiges Vermächtnis gilt. Er versuchte darin, soziale und politische Gegensätze innerhalb der schweizerischen Gesellschaft vor und während des Ersten Weltkrieges zu versöhnen.

  • Im Nebel, Erzählungen aus den Schweizer Bergen, 1898
  • Das Bergdorf, Erzählung, 1900
  • Die Barettlitochter, Novelle, 1902
  • Durch Schmerzen empor, Zwei Novellen, 1903
  • Früh vollendet, Novellen und Skizzen, 1910
  • Erdschollen, Novellen und Skizzen, 1913
  • Träume der Wüste, Orientalische Novelleten und Märchen, 1918
  • Irrlichter, 3 Novellen, 1918
  • Opfer, Novellen, 1920
  • Ein Rufer in der Wüste, Roman, 1921
  • Neben der Heerstraße, Erzählungen, 1923
  • Gedichte, 1924
  • Die Entscheidung und andere nachgelassene Erzählungen, 1925
  • Auf der Römerstraße. Nachgelassene Jugenderinnerungen und Erzählungen, 1926

Werke für Kinder und Jugendliche

Literatur

  • François Comment: Der Erzähler Jakob Bosshart. Haupt-Verlag, Bern 1990
  • Fritz Hunziker: Bosshart, Jakob. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 485 (Onlinefassung).
  • Jakob Job: Jakob Bosshart als Erzähler, Dummert, Stuttgart 1923 (zugl. Dissertation, Universität Zürich)

Fußnoten

  1. Gerhard Schneider, Karl Heinz Berger: Deutsche Erzählungen aus der Schweiz. Verlag Neues Leben, Berlin 1956, S. 515.

Weblinks

 Commons: Jakob Bosshart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jakob Bosshart aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.