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Jacob Shapiro

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Gurrah Shapiro

„Gurrah“ Shapiro (eigentlich Jacob Shapiro; geb. 5. Mai 1899 in Odessa; gest. 9. Juni 1947 in Sing-Sing) war einer der gefürchtetsten New Yorker Gangster, der gemeinsam mit Buchalter über Jahre hinweg die Unterwelt beherrschte, sein Name „Gurrah“ kam von seiner horrormässigen Aussprache des Englischen, die einen so starken jiddischen Akzent aufwies, dass sein oft und gerne geknurrtes „Get outta here“ wie „Gurrah da’ here“ klang, man amüsierte sich über ihn – bis er das Messer zog, dann war der Spass vorbei.

Leben

Er wuchs als Einwandererkind auf in Manhattans Lower East Side, begann als Heranwachsender mit kleinen Diebstählen und traf angeblich auf Buchalter, als der zufällig denselben fliegenden Händler ausrauben wollte. Die beiden vereinbarten eine Partnerschaft, die über Jahre anhalten sollte, mit Buchalter als dem Denker, Planer und Strategen und mit Shapiro als dem „Macher“.

Sie kamen dann beide auch bald in Kontakt mit Meyer Lansky und Charles „Lucky“ Luciano und stiegen – noch unter dem Patronat von Rothstein – in das Gewerkschaftsbusiness ein (Schmiergeld, Bestechung, Wucher, Schutzgelderpressungen, Streikbrecherei usw.), brachten die lokalen Gewerkschaften unter ihre Kontrolle ebenso wie sie sich die kriminellen Strukturen von Jacob Orgen und dessen späteren Partner Jack Diamond zunutze machten (Orgen und Diamond wurden am 15.10.1927 an der Delancey Ecke Norfolk Street niedergeschossen, vermutlich von Shapiro und Buchalter selbst).

Buchalters und Shapiros Unterwelts-Imperium reichte laut FBI-Aussagen „von Küste zu Küste“ und hatte Ableger in Mexiko, Costa Rica, Kuba, England, Kanada, Frankreich, Puerto Rico und sogar in Deutschland. Shapiro wurde gemeinsam mit Albert Anastasia eine der Hauptfiguren in Buchalters Murder, Inc., hatte den Überblick über alle Auftragsmorde und rekrutierte „talentierte“ Killer, die die wachsende Zahl der Tötungsjobs ausführen sollten.

Shapiro und Anastasia stimmten als einzige dem Vorschlag von Dutch Schultz zu, Staatsanwalt Thomas E. Dewey zu beseitigen, alle anderen (einschliesslich Buchalter) waren dagegen, weil sie fürchteten, dadurch erst recht die Aufmerksamkeit der staatlichen Verfolgungsbehörden auf sich zu ziehen. Kurz nach Schultz’ Tod hat Dewey es tatsächlich geschafft, Shapiro und Buchalter verhaften zu lassen, dies führte dann in der Folge zu etwa 150 Anklagen verschiedener Personen, die unter ihnen „arbeiteten“ – die meisten wurden schuldig gesprochen.

Shapiro musste mehrere langjährige Haftstrafen antreten, obwohl es ihm anfänglich gelang, sich der Bestrafung zu entziehen. Er starb Jahre später eines natürlichen Todes (an einem Herzinfarkt) während der Gefangenschaft in Sing Sing – vorher konnte er angeblich noch eine kurze schriftliche Mitteilung in Buchalters Zelle schmuggeln lassen; auf der stand nur so viel: „Ich hab’s dir doch gesagt“.

Bis zu seinem Tod blieb Shapiro überzeugt, dass, hätte man Dewey eliminiert, er und andere freie Männer geblieben wären.

Steckbriefliche Beschreibung (1936)

JACOB SHAPIRO, with aliases: "GURRAH," CHARLES
SHAPIRO, MORRIS FRIEDMAN, SAMUEL DISHOUSE,
SAMUEL DISNAHUSEN.

DESCRIPTION: Age, 41 or 42 years (born in Russia
about 1895); height, 5' 5¾"; weight, 200 lbs.; build,
stocky; nationality, Russian, Jewish; hair, medium
chestnut; eyes, blue, wears glasses occasionally; com-
plexion, medium – inclined to be flushed; features,
large mouth, thick lips, nose somewhat flattened – ap-
pearance of having been broken (possibly remodeled by
plastic surgery) – large ears; dress, rather conserva-
tive – well tailored; speech, very gutteral, Jewish ac-
cent; mannerisms, gesticulates with hands when speaking;
peculiarities, thick hands and short stubby fingers ...

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