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Jabberwocky

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Jabberwocky (Begriffsklärung) aufgeführt.
Jabberwocky von John Tenniel

Jabberwocky [ˈdʒæbəˌwɒki] ist der Titel eines berühmten Unsinn-Gedichts von Lewis Carroll aus dem Buch Alice hinter den Spiegeln (1871). Die erste Strophe findet sich bereits 1855 in Mischmasch, einem Familienmagazin seiner Familie. Ein großer Teil der verwendeten Wörter ist erfunden. Das Gedicht erzielt seine Wirkung durch Lautmalereien, Kofferworte und Wort-Assoziationen.

Das Originalgedicht

Eine Übersetzung im traditionellen Sinn ist nicht möglich, es gibt jedoch zahlreiche Nachdichtungen in den verschiedensten Sprachen. Deutsche Übertragungen existieren von Robert Scott [1873], wo der Jabberwocky „Der Jammerwoch“ heißt,[1] von Lieselotte Remané & Martin Remané [1967], die ihn „Brabbelback“ nennen,[2] und von Christian Enzensberger [1974], wo er den Namen „Der Zipferlake“ trägt[3].

Jabberwocky
von Lewis Carroll

Twas brillig, and the slithy toves
Did gyre and gimble in the wabe;
All mimsy were the borogoves,
And the mome raths outgrabe.

Beware the Jabberwock, my son!
The jaws that bite, the claws that catch!
Beware the Jubjub bird, and shun
The frumious Bandersnatch!

He took his vorpal sword in hand:
Long time the manxome foe he sought
So rested he by the Tumtum tree,
And stood awhile in thought.

And as in uffish thought he stood,
The Jabberwock, with eyes of flame,
Came whiffling through the tulgey wood,
And burbled as it came!

One, two! One, two! And through and through
The vorpal blade went snicker-snack!
He left it dead, and with its head
He went galumphing back.

And hast thou slain the Jabberwock?
Come to my arms, my beamish boy!
O frabjous day! Callooh! Callay!
He chortled in his joy.

Twas brillig, and the slithy toves
Did gyre and gimble in the wabe;
All mimsy were the borogoves,
And the mome raths outgrabe.

Als Carroll 1887 von der Herausgeberin der Schulzeitung an der Girls’ Latin School (heute Boston Latin Academy) in Boston um Erlaubnis gebeten wurde, diese The Jabberwock nennen zu dürfen, gab Carroll zusätzlich folgende nachträgliche Namensbedeutung an:

“The Anglo-Saxon word ‘wocer’ or ‘wocor’ signifies ‘offspring’ or ‘fruit’. Taking ‘jabber’ in its ordinary acceptation of ‘excited and voluble discussion’”

„Das angelsächsische Wort ‚wocer‘ oder ‚wocor‘ bedeutet ‚Abkömmling‘ oder ‚Frucht‘. Hinzu kommt ‚jabber‘ in seiner üblichen Bedeutung als ‚aufgeregte und redegewandte Diskussion‘“

Lewis Carroll[4][5]

Rezeptionen

  • Der Stop-Motion Animationsfilm Jabberwocky von Jan Švankmajer (1971) bezieht sich lose auf das Gedicht von Carroll. Am Anfang des Filmes ist es in voller Länge zu hören.
  • Der Spielfilm Jabberwocky aus dem Jahr 1977 von Terry Gilliam steht in direktem Bezug zum Gedicht von Lewis Carroll. Das Drehbuch schrieben Charles Alverson und Terry Gilliam.
  • Jabberwocky wurde von der niederländischen Pagan-Folk-Band Omnia auf dem 2010 erschienenen Album Wolf Love vertont.
  • Donovan hat das Gedicht ebenfalls vertont.
  • Die US-amerikanische Synth-Rock-Band The Crüxshadows zitiert das Gedicht in ihrem Lied Jabberwocky.
  • Der Chatbot Jabberwock, prämiert 2003 mit dem Loebner-Preis, basiert auf der Figur des Jabberwocky.
  • Als „Jabberwocky“ wird in der empirischen Sprachwissenschaft eine Sprache bezeichnet, die zwar syntaktisch korrekt ist, jedoch inhaltlich keinen Sinn ergibt, da die verwendeten Wörter keine Bedeutungen enthalten. Solche Sprache findet z. B. in der neurolinguistischen Forschung Anwendung.
  • In der 12. Episode der Serie Better Off Ted – Die Chaos AG wird ein nicht-existentes Projekt Jabberwocky genannt.
  • In dem Super-Nintendo-Rollenspiel Secret of Mana ist der Jabberwocky ein Zwischengegner.
  • Die australische Band Brillig benannte sich nach einem Wort aus dem Gedicht.

Literatur

  • Lewis Carroll: Alice im Wunderland. Alice hinter den Spiegeln. Mit den 37 Illustrationen des Autors. 2 Romane. Übersetzt und herausgegeben von Christian Enzensberger. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1963.
  • Lewis Carroll: Der Brabbelback. Ins Deutsche übertragen von Lieselotte und Martin Remané. Verlag Sauerländer, Düsseldorf 2003, ISBN 3-7941-5006-6.
  • Douglas R. Hofstadter: Translations of Jabberwocky. In: Hofstadter, Douglas R.: Gödel, Escher, Bach: An Eternal Golden Braid. Basic Books, New York 1980, ISBN 0-394-74502-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Robert Scott: Der Jammerwoch, Volltext
  2. Lieselotte & Martin Remané: Brabbelback, Volltext
  3. Christian Enzensberger: Der Zipferlake, Volltext
  4. Lewis Carrol: Alice’s Adventures in Wonderland Through the Looking Glass. Neue Auflage. Oxford University Press, 1998, ISBN 0-19-283374-X, S. 268 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  5. The History of the Jabberwock – Established February 1888. Girls’ Latin School – Boston Latin Academy Association, Inc., abgerufen am 5. April 2012 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jabberwocky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.