Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Jěwa Wórša Lanzyna

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stele am ehemaligen Ball- und Gesellschaftshaus in Hoyerswerda

Jěwa Wórša Lanzyna (deutsch Eva-Ursula Lange; * 11. September 1928 in Niederkaina, † 20. Dezember 2020) war eine sorbische Malerin, Grafikerin, Keramikerin und Buchgestalterin.

Leben und Werk

Lanzyna wuchs in Bautzen auf. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte sie von 1945 bis 1948 einer Töpferlehre in Görlitz und studierte 1950 an der Hochschule für angewandte Kunst in Prag sowie von 1951 bis 1956 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Anschließend arbeitete sie von 1956 bis 1958 als Buchgestalterin beim Volk und Wissen Verlag und von 1958 bis 1962 beim Domowina-Verlag. Seit 1962 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig.[1][2]

Sie nahm 1974 zusammen mit Měrćin Nowak-Njechorński und Jan Buck am VII. Kongress des Verbandes Bildender Künstler der DDR in Karl-Marx-Stadt teil.[3]

Der Sorbische Künstlerbund richtete 2003 anlässlich ihres 75. Geburtstages im Barockschloss Neschwitz eine Ausstellung und Festveranstaltung aus, bei der Jurij Koch die Laudatio hielt.[4] Anlässlich ihres 80. Geburtstages fand im September 2008 im Wendischen Museum Cottbus die Veranstaltung Eva-Ursula Lange. Künstlerin im Gespräch statt,[5] als Begleitung der damaligen Sonderausstellung Weltsprache Wendisch – Schrifttum, Kunst.

An der Ausstellung Sagenhaftes – Begegnungen mit Mittagsfrau, Wassermann und anderen geheimnisvollen Gesellen im Schloss Hoyerswerda beteiligte sie sich mit einer Reihe tönerner Lutken.[2] Zu ihren Werken im öffentlichen Raum gehört die Stele am ehemaligen Ball- und Gesellschaftshaus in Hoyerswerda, die an die Gründung der Domowina im Jahr 1912 erinnert.[2]

Die Künstlerin lebte und arbeitete in Baruth bei Bautzen.

Werke

  • Stele am ehemaligen Ball- und Gesellschaftshaus in Hoyerswerda
  • Wandfries für die Knappenhütte in Knappenrode

Bücher

  • Wórša Lanzyna, Steffen Lange: Radosć tworjenja (Freude des Gestaltens). Übersetzt von Sonja Wölkowa. Bautzen 1998.

Illustrationen

  • Kito Lorenc: Nowe časy - nowe kwasy: basnje ze studentskich lět. Domowina-Verlag, Bautzen 1962. (Illustrationen mit Steffen Lange).
  • Ernst Schmidt: Sorbische Ostereier. 4. Aufl. Domowina-Verlag, Bautzen 1965. (Illustrationen mit Steffen Lange).
  • Jurij Nuk, Gerat Libš: Hody w serbskej prozy a poeziji. Domowina-Verlag, Bautzen 1970.
  • Ludmila Brězanowa (Hrsg.): Naš nan a naša mać: čitanka za serbsku swójbu. Domowina-Verlag, Bautzen 1982.
  • Ernst Schmidt: Bunte sorbische Ostereier. 9. Aufl. Domowina-Verlag, Bautzen 1990, ISBN 3-7420-0372-0.

Literatur

  • Ursula und Steffen Lange. In: Alfred Krautz: Sorbische bildende Künstler. Domowina-Verlag, Bautzen 1974.

Weblinks

  • Na łuce (‚Auf der Wiese‘ – Aquarel, 1992)
  • Maria Mirtschin (Marija Měrćinowa): Sorbische bildende Kunst. In: Projekt Rastko.

Einzelnachweise

  1. Erhard Frommhold: IX. Kunstausstellung der Deutschen Demokratischen Republik. Dresden 1982/83. Der Verband, 1982, S. 410.
  2. 2,0 2,1 2,2 Mirko Kolodziej: Lutki-Kompanie aus Ton im Schloss. Lausitzer Rundschau.
  3. Beno Cyž: Die DDR und die Sorben. Eine Dokumentation zur Nationalitätenpolitik in der DDR. Teil 2. Domowina, Bautzen 1979, S. 160.
  4. Das Jahr 2003 bei den Sorben. (Memento vom 16. Dezember 2007 im Internet Archive) (PDF; 226 kB) Domowina – Bund Lausitzer Sorben e. V., 2004.
  5. Informationen zur Veranstaltung auf der Seite des Wendischen Museums Cottbus.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jěwa Wórša Lanzyna aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.