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Jürgen Kaube

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Jürgen Kaube (2011)

Jürgen Kaube (* 19. Juni 1962 in Worms) ist einer der vier Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und zuständig für das Feuilleton.[1] Außerdem ist er Herausgeber und Autor von Sachbüchern.

Leben

Kaube erlangte sein Abitur an der Darmstädter Justus-Liebig-Schule. Ab 1983 studierte er an der FU Berlin zunächst sechs Semester Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. Anschließend wechselte Kaube zu den Wirtschaftswissenschaften und schloss als Diplom-Volkswirt ab.[2] An der Universität Bielefeld war er als Hochschulassistent für Soziologie tätig.[1] Als seinen „soziologischen Lehrer“ bezeichnet er Niklas Luhmann.[3]

Seit 1992 schrieb Kaube regelmäßig für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 1999 trat er zunächst in die Berliner Redaktion ein und wechselte 2000 nach Frankfurt am Main, wo er schwerpunktmäßig über Wissenschafts- und Bildungspolitik recherchierte und schrieb. Ab 2008 leitete er das Ressort „Geisteswissenschaften“. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung verantwortete er die wissenschaftsjournalistische Kolumne „Erkenntnis und Interesse“, heute umbenannt in „Soziale Systeme“. Im Januar 2012 wurde Kaube einer der Stellvertreter des damaligen FAZ-Kulturchefs Nils Minkmar.

Am 9. Dezember 2014 berief ihn der Aufsichtsrat der FAZ zum 1. Januar 2015 in den Herausgeberkreis der Zeitung, als Nachfolger des im Juni 2014 verstorbenen Frank Schirrmacher. Er ist wie dieser für das Feuilleton zuständig.[4]

Kaube ist Lehrbeauftragter im Bereich „Neuere Deutsche Literaturwissenschaft“ am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg.[5] Seit 2008 ist er Mitglied des Hochschulrates der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.[6]

Ehrungen

2012 verlieh die Stiftung Marktwirtschaft Kaube den Swift-Preis für Wirtschaftssatire.[7]

Mit seinem Sachbuch Max Weber – Ein Leben zwischen den Epochen war Kaube 2014 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.[8]

2015 erhielt Jürgen Kaube den Ludwig-Börne-Preis.[9] Der Laudator, der Historiker Dan Diner, würdigte Kaubes Befähigung, „die wissenschaftliche Kultur von Geist und Sache in luzider Klarheit und begriffsnaher Zuspitzung in den öffentlichen Raum zu tragen“. Jürgen Kaube stehe mit oft scharfen Urteilen wie Ludwig Börne in der Tradition der Aufklärung.[10] – Zusammen mit dem Büchnerpreisträger Rainald Goetz wurde Jürgen Kaube – jener für seine Dankrede zum Preis, dieser für seine Lobrede auf den Preisträger[11] – vom Tübinger Seminar für Allgemeine Rhetorik mit der Auszeichnung „Rede des Jahres 2015“ geehrt.[12]

Schriften (Auswahl)

Weblinks

 Commons: Jürgen Kaube – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Westfälische Wilhelm-Universität Münster: Beschlussfassung über den Vorschlag des Gremiums zur Auswahl der Mitglieder des Hochschulrats der WWU für die neue Amtszeit (07.03.2013 - 06.03.2018) gem. § 21 Abs. 4 HG NRW - Lebensläufe der vorgeschlagenen Persönlichkeiten (PDF; 226 kB); Lebenslauf auf der Website der FAZ.
  2. Stefan Andres: Später erfuhr ich, dass es Luhmann gibt. Jürgen Kaube beantwortet den Fragebogen für „Germanisten, die es geschafft haben“. In: K.A. plus. Kritische Ausgabe. Zeitschrift für Germanistik & Literatur. 12. September 2008, ISSN 1617-1357.
  3. In der Ruhe liegt die Kraft. Jürgen Kaube im Gespräch mit Christoph Schmitz. Deutschlandfunk, 14. Dezember 2014 (zuletzt abgerufen 5. Dezember 2015).
  4. Joachim Güntner: Schirrmachers Erbe. Jürgen Kaube neuer „FAZ“-Herausgeber. In: Neue Zürcher Zeitung vom 11. Dezember 2014, internationale Ausgabe, S. 46.
  5. Janina Reibold: Mitarbeiter der Neueren deutschen Literaturwissenschaft - Germanistisches Seminar - Universität Heidelberg.
  6. Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Online-Redaktion: Mitglieder des Hochschulrats - Kaube.
  7. Stiftung Marktwirtschaft: Jürgen Kaube erhält den Swift-Preis für Wirtschaftssatire 2012.
  8. Preis der Leipziger Buchmesse: Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2014 – Sachbuch/Essayistik
  9. FOCUS Online: Börne-Preis 2015 geht an „FAZ“-Mitherausgeber Kaube.
  10. Michael Kluger: Im Zeitalter der Unruhe. In der Frankfurter Paulskirche wurde der Journalist Jürgen Kaube mit dem mit 20 000 Euro dotierten Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. In: Frankfurter Neue Presse, 13. Juli 2015 (zuletzt abgerufen 5. Dezember 2015).
  11. Laudatio von Jürgen Kaube auf den Georg-Büchner-Preisträger Rainald Goetz auf der Website der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
  12. Auszeichnung Rede des Jahres 2015: Rainald Goetz und Jürgen Kaube, 16. Dezember 2015.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jürgen Kaube aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.