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Jürgen Jürgensen (Freistaat Preußen)

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Jürgen Jürgensen (geb. 24. Juli 1883 in Langholz (Waabs); gest. 31. August 1950 in Schönkirchen, Kreis Plön, Schleswig-Holstein) war ein deutscher Politiker und Gewerkschafter.

Leben

Er war Sohn eines Fischers und arbeitete nach der Volksschule als Landarbeiter. Später war er ungelernter Industriearbeiter. Um 1905 trat er der SPD und den freien Gewerkschaften bei. Dabei konzentrierte er sich zunächst auf die Gewerkschaftsarbeit. Er trat 1919 zur USPD über und gehörte der Partei bis 1922 an. Mit einem Teil der USPD kehrte er zur SPD zurück. Seit 1920 war er Sekretär des Gewerkschaftskartells in Eckernförde und leitete die dortige Rechtsauskunftsstelle. Außerdem war er von 1918 bis 1921 Beigeordneter des Landrates. Danach gehörte er bis 1925 der Stadtverordnetenversammlung an und war zeitweise deren stellvertretender Vorsitzender.

Von 1921 bis 1933 war er Abgeordneter zunächst der USPD, dann der SPD im Preußischen Landtag. Von 1923 bis 1933 war er Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Am 25. Mai 1932 hatte er eine handgreifliche Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Abgeordneten. Dabei wurde Jürgensen schwer verletzt.

Zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft organisierte er Unterstützung für die Familien inhaftierter politischer Gefangener. Die Gestapo deckte mit Hilfe eines V-Mannes das von Jürgensen organisierte Netz auf. Daraufhin wurde er im KZ Esterwegen und später im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Insbesondere in Sachsenhausen wurde er körperlich und seelisch schwer misshandelt. Erst 1936 wurde er aus der Haft entlassen. Von den Folgen hat er sich bis zu seinem Tod nicht mehr erholt.

Jürgen Jürgensen ist Vater des Politikers Nikolaus Jürgensen.

Literatur

  • Der Freiheit verpflichtet. Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert., Schüren, Marburg 2000, S. 162f.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jürgen Jürgensen (Freistaat Preußen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.