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Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee

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Holocaust-Gedenkstätte und Arkadengang des Eingangsensembles

Der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee ist ein 1880 angelegter Friedhof der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er ist der flächengrößte erhaltene jüdische Friedhof Europas mit 115.000 Grabstellen. Seit den 1970er Jahren steht er unter Denkmalschutz.[1]

Lage und Aufbau

Bronzerelief auf der Rückseite des Grabsteins für Emil Cohn (1855–1909), einen Kohen

Der Friedhof im Berliner Bezirk Pankow, Ortsteil Weißensee, im Nordosten Berlins hat eine Größe von etwa 42 Hektar und über 115.000 Grabstellen. Der Eingang befindet sich am Ende der Herbert-Baum-Straße, einer Querstraße der Berliner Allee. Ein zweiter, 1924 eingerichteter Eingang in der heutigen Indira-Gandhi-Straße ist geschlossen. Nordöstlich begrenzt den Friedhof die Indira-Gandhi-Straße, im Norden der Straßenzug Chopin-/Smetana-/Gounod-/Puccinistraße (Komponistenviertel) und im Südwesten in der Verlängerung der Gürtelstraße die Ortsteilgrenze von Weißensee, angrenzend zu einer Kleingartenanlage. Der Vorplatz am Haupteingang ist nach Markus Reich benannt, dem Begründer der Israelitischen Taubstummenanstalt.

Die Grabstellen bedecken den größten Teil der von der Friedhofsmauer umgebenen Fläche. Im südlichen und westlichen Teil befinden sich in der Friedhofsmauer repräsentative Grabstätten und Mausoleen. Die östliche Begrenzung mit Grabstätten von 1940 und 1941 grenzt unmittelbar an die Parzellen der dortigen Kleingartenkolonie. Entlang der Indira-Gandhi-Straße (vormals Lichtenberger Straße) wurde 1983 bis 1984 eine neue Friedhofsumfassung errichtet. Auf den Betonelementen befinden sich zur Straßenseite hin Menora-Symbole. Einige Durchbrüche mit Metallgittern ermöglichen die symbolische Verbindung zwischen Friedhof und Außenwelt. Der Entwurf für diese Friedhofsbegrenzung stammt vom Architekten Gerd Pieper. Über die Abteilungen verteilt sind zahlreiche Mausoleen und Grüfte sowie repräsentative Grabstätten auf dem Friedhof vorhanden.

Die Grabstätten seit den 1980er Jahren befinden sich links hinter der Trauerhalle, hier existiert auch ein Urnenfeld. Eine neue Abteilung liegt auch links zur Indira-Gandhi-Straße hin an der Ecke zur Chopinstraße. Hier befinden sich auch Gräber jüdischer Migranten.

Die Anlage des Friedhofs sowie die meisten Gebäude gehen auf den Entwurf des Architekten Hugo Licht (1841−1923) zurück. Die Gräber sind in 120 gitterförmigen Grabfeldern angeordnet, die unterschiedliche streng geometrische Formen wie Rechtecke, Dreiecke oder Trapeze haben. Die Felder sind alphabetisch und mit Nummern gekennzeichnet, von A1 am Haupteingang bis P5 am südlichen Rand. Das Gelände des Friedhofs ist weitestgehend mit Bäumen bestanden. Etliche Grabfelder besonders im rechten Friedhofsteil vom Hauptweg aus sind mit Efeu bedeckt. Es gibt nur wenige Bereiche ohne belegte Abteilungen. Entsprechend der jüdischen Tradition werden Grabstätten nicht wieder belegt. Vielmehr sind die Grabstätten bis zum Jüngsten Gericht Begräbnisflächen.

Bauten auf dem Friedhof

Zugang zur Trauerhalle

Das Gebäudeensemble am Haupteingang des Friedhofs wie auch die Friedhofsmauer an dieser Stelle sind im Stil der italienischen Neorenaissance aus gelben Ziegeln erbaut. Die Bauwerke im Eingangsbereich werden flankiert von zweigeschossigen Flachbauten. Im rechten ist die Friedhofsverwaltung mit dem bedeutenden Archiv untergebracht und links das Taharahaus. Beide Gebäude sind durch Arkadengänge miteinander und mit der Trauerhalle verbunden. Diese liegt vom Eingang aus gesehen hinter den Arkadengängen und überragt die anderen Gebäude. Sie ist ein quadratischer Zentralbau mit drei rechteckigen Anbauten und einer halbrunden Apsis, die von einem achteckigen Tambour überwölbt wird. Die genannten Gebäude umschließen einen quadratischen Hof.

Eine 1910 erbaute zweite Trauerhalle mit Nebengebäuden im hinteren Teil des Friedhofs sowie die große Friedhofsgärtnerei wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Ruinen wurden um 1980 abgetragen, ein hügeliges Feld lässt noch den früheren Standort erkennen.

Gedenkstätten

Direkt am Eingangsbereich, hinter dem prächtigen schmiedeeisernen Portal, befindet sich eine Anlage zum Gedenken an die sechs Millionen Opfer des Holocaust. In der Mitte des Rondells steht ein zentraler Gedenkstein der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit folgender Inschrift:

„Gedenke Ewiger was uns geschehen. Gewidmet dem Gedächtnis unserer ermordeten Brüder und Schwestern 1933 – 1945 und den Lebenden die das Vermächtnis der Toten erfüllen sollen.“

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin

Der Gedenkstein ist kreisförmig von weiteren liegenden Steinen mit den Namen von Konzentrationslagern umgeben.

Rechts neben den Gebäuden des Eingangsbereiches beginnt die so genannte Ehrenreihe, die Gräber von besonderen Persönlichkeiten enthält. Hier steht auch der Grabstein des Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus Herbert Baum. Die Leiche Baums wurde 1949, nachdem sein Grab gefunden und die Leiche exhumiert worden war, hier bestattet. Auf der Rückseite des Grabsteins sind die Namen von 27 weiteren Mitgliedern der Herbert-Baum-Gruppe aufgeführt, die 1942/43 hingerichtet worden sind. Die Straße zum Eingang des Friedhofs trägt seit 1951 den Namen von Baum.

Auf dem Friedhof befinden sich auch 1650 Gräber von Juden, die sich während des Naziregimes das Leben nahmen. In der Abteilung VII besteht ein Urnenfeld mit der Asche von in Konzentrationslagern ermordeten Juden. Viele Grabsteine zeugen von Verstorbenen, deren Andenken durch Angehörige hier nur noch symbolisch bewahrt werden kann, da ihre wahre Begräbnisstätte unbekannt blieb. In der Nähe des später eröffneten zweiten Eingangs gibt es ein Ehrenmal für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Das Grabfeld mit den schlichten Gräbern wurde bereits 1914 angelegt, der monumentale Gedenkstein jedoch erst 1927 eingeweiht.

Geschichte

Entstehung

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeichnete sich aufgrund des starken Wachstums der jüdischen Gemeinde ab, dass der Friedhof in der Schönhauser Allee, den die Berliner Jüdische Gemeinde seit 1827 nutzte, bald voll belegt sein würde. Die Gemeinde erwarb deshalb ein 42 ha großes Gelände im damaligen Berliner Vorort Weißensee. Da die Ergebnisse eines 1878 ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs keine zufriedenstellenden Ergebnisse brachten, mussten diese mehrfach überarbeitet werden, bevor schließlich Hugo Lichts Entwurf für den Bau der Anlage den Zuschlag erhielt. Der Entwurf beinhaltete einen Lageplan des gesamten Geländes, eine Trauerhalle, ein Leichenhaus, ein Bürogebäude und die Ummauerung samt Einfahrtstor. Der Bau erfolgte 1879/80. Am 9. September 1880 wurde der Friedhof feierlich eingeweiht. Als erster wurde am 22. September 1880 Louis Grünbaum auf dem Friedhof beerdigt.[2]

Kaiserzeit und Weimarer Republik

Mausoleum für Sigmund Aschrott (1826–1915), erbaut von Bruno Schmitz

Schon bei der Gründung des Friedhofs wurden die Grabstellen eingeteilt in Erbbegräbnisse, Wahl- und Reihenstellen. Zeichneten sich frühere jüdische Friedhöfe durch relativ einheitliche einfache Gräber aus, entstanden in Weißensee bald nach der Einweihung auch Prachtgrabmale von wohlhabenden Juden der Stadt, die sich der bürgerlichen Gesellschaft im Kaiserreich angepasst hatten. Dies sollte auch auf dem Friedhof zum Ausdruck kommen, wo ähnliche Grabmale wie auch auf den großen christlichen Friedhöfen der Stadt entstanden. Neben den hebräischen Inschriften tauchten auch zunehmend, manchmal sogar ausschließlich, deutsche Inschriften auf. Damit unterschied sich die jüdische Gemeinde deutlich von den orthodoxen Juden der Gemeinde Adass Jisroel, die ebenfalls 1880 den Adass-Jisroel-Friedhof in Weißensee an der nur zwei Kilometer nördlich gelegenen Wittlicher Straße anlegte. Auch Feuerbestattungen waren auf dem Weißenseer Friedhof möglich.

In der Nähe des Eingangs von der heutigen Indira-Gandhi-Straße wurde 1914 ein Ehrenfeld angelegt, auf dem im Ersten Weltkrieg gefallene jüdische Soldaten bestattet sind. Die U-förmige Anlage entstand unter der Leitung des Reichsbaumeisters Alexander Beer und ist von einer übermannshohen Kalksteinmauer umsäumt. Die Gräber wurden in den Rasen eingebettet und sind mit Efeu überwachsen, sie tragen sehr schlichte Grabsteine. Dazwischen stehen Pappeln und Fliederhecken. Das zu diesem Zeitpunkt bereits vorgesehene Ehrenmal wurde erst 1927 aufgestellt, auch dieses wurde von Alexander Beer entworfen. Es handelt sich dabei um einen 3 Meter hohen Monolithen aus Muschelkalk, der auf einem plattenbedeckten Platz der Abschlussterasse des Ehrenfeldes steht.

Zeit des Nationalsozialismus

Die Judenverfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus hinterließ auch ihre Spuren auf dem Friedhof. Aus Verzweiflung über die Verfolgung und bevorstehende Deportationen nahmen sich viele jüdische Einwohner Berlins das Leben, was dazu führte, dass die Zahl der Bestattungen im Jahr 1942 ihren Höhepunkt erreichte. Insgesamt sind auf dem Friedhof 1907 Juden begraben, die zwischen 1933 und 1945 Suizid begingen. Es gibt auch ein Grabfeld, auf dem die Asche von 809 Juden begraben ist, die in Konzentrationslagern ermordet wurden. Auf anderen Grabsteinen findet man die Namen von sehr viel mehr Opfern des Holocaust, vorwiegend Familienangehörigen wurde so gedacht.

Überwuchertes Mausoleum

Im Frühjahr 1943 versteckten Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Berlin 583 Thorarollen in der 1910 errichteten Neuen Feierhalle im Südostteil des Friedhofes. Diese wurde durch eine Brandbombe im Sommer 1943 stark beschädigt und konnten nur teilweise aus den Trümmern geborgen werden. Etwa 90 der Schriftrollen waren so stark verbrannt oder zerstört, dass sie nur noch in unmittelbarer Nähe zur Blumenhalle am Haupteingang vergraben werden konnten. Die restlichen Thorarollen wurden bis zum Ende des Krieges in einem Keller unter der Blumenhalle verwahrt und später den Synagogen in Berlin, der Bundesrepublik Deutschland und anderen Ländern Europas übergeben. An die Vernichtung des jüdischen Schriftgutes erinnert ein Gedenkstein mit einer symbolischen Beisetzung (Reihe A1):

„Hier liegen geschändete Thorarollen“

Im Friedhofsgelände war nach den Unterlagen ein Streifen für die Fortführung der Kniprodestraße nach Norden von Bestattungen freigehalten worden. In diesem Bereich fanden bis 1945 Bestattungen von illegal in Berlin lebenden Juden statt. Die Todesfälle der hier Bestatteten mussten nicht offiziell bei den nationalsozialistischen Behörden angemeldet werden, so wurden die Helfenden vor Entdeckung geschützt. Eine genaue Zahl der so Beerdigten wurde aus ersichtlichem Grunde nicht dokumentiert.

Bis Anfang der 1940er Jahre wurden in der Friedhofsgärtnerei Juden zu Gärtnern ausgebildet, um sich nach ihrer beabsichtigten Auswanderung vor allem nach Palästina eine neue Existenz aufbauen zu können. In der Zeit der Deportationen bot der Friedhof auch untergetauchten Juden vorübergehend Unterschlupf. Mit den Bombenangriffen auf Berlin trafen in den Jahren 1943 bis 1945 eine größere Anzahl von Bomben auch den Jüdischen Friedhof. Dabei wurden an die 4000 Gräber beschädigt; die Friedhofsgärtnerei und die Neue Feierhalle wurden weitgehend zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Gedenkstunde für die Jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die meisten Juden Berlins entweder ermordet oder ausgewandert. 1955 weihte die West-Berliner jüdische Gemeinde den Friedhof an der Heerstraße. So wurde der Weißenseer Friedhof nur noch von der kleinen Ost-Berliner Gemeinde genutzt. Auf jüdischen Friedhöfen gehört eine Grabpflege nicht zur Tradition, zudem gab es kaum noch lebende Angehörige, der Sanierungsbedarf für die Grabsteine war erheblich geworden. Die Ost-Berliner Stadtverwaltung hatte zunächst kein Interesse an der Bewahrung dieses jüdischen Erbes. 1977 erkannte der Magistrat Ostberlins den Friedhof als „Denkmal der Kulturgeschichte“ an. In der Folge übernahm der Magistrat die Personalkosten für die Pflege des Friedhofs und setzte das Stadtgartenamt ein. Es wurden die Wege wiederhergestellt und Grabanlagen saniert. Studentengruppen und Gruppen der Aktion Sühnezeichen halfen bei der Beseitigung der Schäden auf dem Friedhof.

Zuwachsende Gräber. Jüdische Grabstätten liegen bis zum Jüngsten Tag und kennen keinen Grabschmuck mit Blumen.

Anfang der 1980er Jahre wurden ältere Pläne für eine Straßenumgehung an Weißensee vorbei wieder aufgenommen. Zwischen Artur-Becker-Straße (heute Kniprodestraße) und Hansastraße sollte der stadtauswärts führende Verkehr über eine Ausfallstraße von Mitte über den heute noch im Berliner Stadtplan sichtbaren freigehaltenen Streifen auf dem Friedhof geführt werden. Dieser Bereich war bereits ursprünglich für den Straßenbau vorgesehen und kein Eigentum der Jüdischen Gemeinde. Offiziell war er nicht mit Gräbern belegt worden.[3] Dringlicher wurde der Bau zusätzlich durch den Verkehr zur Großsiedlung Hohenschönhausen. Der Friedhof wäre durch den Straßenbau zerschnitten worden. Die Vorbereitungen für den Bau einer Hochstraße über das Friedhofsgelände wurden 1986 durchgeführt. Die Anzahl der auf diesem pietätsunbefangenen Streifen zwischen 1936 und 1945 heimlich Beigesetzten ist unbekannt, aber aus jüdischer Tradition ist die Begräbnisfläche für einen Juden bis zum Jüngsten Tag geheiligte Erde. Nach einem Brief von Heinz Galinski, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in West-Berlin, an den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker wurden die begonnenen Bauarbeiten abgebrochen.[4] Somit ist der Friedhof als Einheit erhalten geblieben. Seit Ende der 1990er Jahre wird der nördliche Teil dieser Friedhofsfläche nun für Grablegungen genutzt.

Das stärkere Engagement in den 1980er Jahren wie die verstärkten Anstrengungen nach der Wiedervereinigung seit 1990 reichen nicht aus, um dem Friedhof eine würdige Form zu erhalten. Waren in den 1920er Jahren etwa 200 Angestellte für die Pflege des Friedhofs zuständig, so gab es in den 1980er Jahren nur 16 Festangestellte. Nach der Wende wurden es noch weniger, die durch ABM- und MAE-Kräfte aufgestockt wurden. Die Jüdische Gemeinde schätzt den Finanzbedarf zur Restaurierung auf 40 Millionen Euro.

Aus Anlass des 125. Jahrestages der Eröffnung des Friedhofes richtete die Jüdische Gemeinde zu Berlin im September 2005 einen Appell an die Bundesregierung, sich stärker für den Erhalt des Friedhofs zu engagieren und schlug vor, ihn in die UNESCO-Welterbeliste eintragen zu lassen. Diese Forderung wurde auch vom Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit unterstützt.

Auf dem Friedhof waren seit 1988 notdürftig die letzten erhaltenen Grabsteine und Gedenktafeln des jüdischen Friedhofs in der Großen Hamburger Straße aus Berlin-Mitte gelagert. Sie befinden sich seit Ende 2009 wieder am alten Standort an der Großen Hamburger Straße. Es handelt sich um die ältesten erhaltenen Dokumente der 1671 gegründeten Berliner Gemeinde, 20 Steine entstanden in den ersten Jahren seit 1672. Die barocken Denkmäler waren um 1880 in die Südmauer des alten Friedhofs eingelassen worden und hatten so die Zerstörung des Friedhofs 1943 überstanden. Seit 2002 existiert der Förderverein Jüdischer Friedhof e.V., dessen Vorsitz Hermann Simon vom Centrum Judaicum Stiftung Neue Synagoge innehat.[5]

Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Dietmar Strauch: Adagio - Feld O. Biographische Recherchen auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. edition progris, Berlin 2008, ISBN 978-3-88777-015-0
  • Regina Borgmann, Dietmar Strauch: Der Jüdische Friedhof in Berlin-Weißensee. Ein Wegweiser durch seine Geschichte. progris, Berlin 2003. ISBN 3-88777-019-6
  • Michael Brocke u.a.: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994, S.156-193, ISBN 3-923095-19-8
  • Alfred Etzold, Joachim Fait, Peter Kirchner, Heinz Knobloch: Die jüdischen Friedhöfe in Berlin. Henschel Verlag, Berlin 1991. ISBN 3-362-00557-8
  • Peter Melcher: Weißensee. Ein Friedhof als Spiegelbild jüdischer Geschichte in Berlin. Haude und Spener, Berlin 1986, ISBN 3-7759-0282-1
  • Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR, Berlin, II; Hrsg. Institut für Denkmalpflege im Henschelverlag, S. 141–149; Berlin 1984
  • Klaus Konrad Weber, Peter Güttler, Ditta Ahmadi (Hrsg.): Berlin und seine Bauten. Teil X Band A: Anlagen und Bauten für die Versorgung (3) Bestattungswesen. Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 1981. ISBN 3-433-00890-6
  • Gartendenkmale in Berlin - Friedhöfe, hrsg. von Jörg Haspel und Klaus von Krosigk Landesdenkmalamt Berlin, bearbeitet von Katrin Lesser, Jörg Kuhn und Detlev Pietzsch (Beiträge zur Denkmalpflege 27), Petersberg 2008, ISBN 978-3-86568-293-2
  • Britta Wauer, Amélie Loisier: Der Jüdische Friedhof Weißensee. Momente der Geschichte., be.bra, Berlin 2010, ISBN 978-3-8148-0172-8
  • Alfred Etzold, Der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee. Ein Berliner Kulturdenkmal von Weltgeltung, Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-938485-17-0

Weblinks

 Commons: Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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