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Jüdischer Friedhof Wanne-Eickel

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Der Jüdische Friedhof Wanne-Eickel 2011

Der Jüdische Friedhof Wanne-Eickel befindet sich an der Dürerstraße im ehemaligen Ortsteil Bickern von Herne.

Geschichte

Bis zu ihrer Lösung von der Synagogengemeinde Bochum im Jahr 1907 bildete die Gemeinde Wanne-Eickel einen Teil derselben.[1]:189 Dies führte wiederholt zu Auseinandersetzungen um die Kosten zur Unterhaltung des Begräbnisplatzes an der Dürerstraße.[1]:192

Angelegt wurde er vermutlich spätestens um 1843. Nach einem Briefwechsel, der 1887 aus Anlass der der Eintragung des Grundstückes in das neu anzulegende Grundbuch erfolgte, wurde der Platz seit über 44 Jahren für Bestattungen genutzt.[1]:192 Im Jahr 1856 konnte das 627 m² durch Simon Leser von der Gemeinde Bickern erworben werden. In diesem Zusammenhang hielt der Gemeindevorsteher Elverfeld in Horst fest, dass, „die jüdische Genossenschaft in langjährigem Besitz des gedachten Begräbnisplatzes gewesen“ sei.[1]:191

Nach der Errichtung der Synagogengemeinde Wanne-Eickel erfolgte die Pflege der Anlage in größerem Umfang. 1921 gelang eine gärtnerische Neugestaltung, 1931 konnte das Grundstück mit einer Mauer eingefasst werden. Eine angedachte Erweiterung unterblieb als Folge der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Die nach 1945 in Eickel verstorbenen wurden auf dem jüdischen Friedhof in Gelsenkirchen-Bulmke beigesetzt.[1]:192

Waldfriedhof

Im Jahr 1927 stellte die Gemeinde Bickern der Synagogengemeinde auf dem neu angelegten Waldfriedhof eine Fläche in der Abteilung VI zur Verfügung. Bis 1935 wurden dort 17 Gemeindeangehörige beigesetzt. Ab 1942 erfolgte auf dieser Flur – nach Abräumung der jüdischen Grabstätten – die Beisetzung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Die beseitigten Grabsteine wurden als Wegebefestigung missbraucht. 1947 kam es dann zur Umbettung der jüdischen Grablegen auf die Abteilung XVI und die Ausstattung mit neuen Grabsteinen.[1]:192

Gräber zu Ehren von jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs finden sich auf keiner der Anlagen in Wanne-Eickel, da ihre Spuren während des Dritten Reichs beseitigt wurden.[1]:185

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil V: Regierungsbezirk Arnsberg.
51.5225087.158816
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