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Jüdischer Friedhof Münster

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Der jüdische Friedhof Münster

Der jüdische Friedhof von Münster befindet sich in der Einsteinstraße, unweit der Universität und der Blücherkaserne. Er wurde 1811 angelegt und diente bis 2002 als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde Münster.

Anders als in den meisten Orten blieben Grabschändungen im Zusammenhang mit den Novemberpogromen 1938 weitestgehend aus. Schwerer traf die jahrelange Vernachlässigung in den Jahren des Holocaust und der frühen Nachkriegszeit die historische Substanz. Unter den Bestatteten sind auch Alexander Haindorf und Abraham Sutro, deren Gräber erhalten sind. Außerdem liegt Eli Marcus, ein westfälischer Mundartdichter, hier begraben. Das Grab seines Sohnes, Ernst Marcus, der im Ersten Weltkrieg als Träger des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse an der Westfront fiel, legt Zeugnis vom Schicksal der jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Münster ab. Heute ist der Friedhof im Rahmen des Tages des offenen Denkmals für die Öffentlichkeit zugänglich, während der Zutritt ansonsten der jüdischen Gemeinde vorbehalten ist, um Vandalismus vorzubeugen. Viele alte Gräber sind verwildert und in äußerst schlechtem Zustand, da die betreffenden Familien im Holocaust ermordet worden sind. Ein Teil des Friedhofes wird allerdings wieder genutzt und gepflegt.

Bildergalerie

Literatur

  • Diethard Aschoff: Geschichte original - am Beispiel der Stadt Münster 5 - Die Juden. Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1981.
  • Diethard Aschoff: Quellen und Regesten zur Geschichte der Juden in der Stadt Münster: 1530 - 1650/1662 (Westfalia Judaica Bd. 3,1). Münster 2000. ISBN 3-8258-3440-9
  • Gisela Möllenhoff und Rita Schlautmann-Overmeyer: Jüdische Familien in Münster 1918-1945. Teil 2.1: Abhandlungen und Dokumente 1918-1935. Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 1998.
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