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Jüdischer Friedhof Kohlhöfen

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Erinnerungstafel

Der jüdische Friedhof Kohlhöfe (auch Friedhof Markusplatz, portugiesisch Betahaim de Dentro (Binnenfriedhof)) war ein Friedhof in der Hamburger Neustadt, der von 1627 bis 1653 von der sephardisch-portugiesischen Gemeinde benutzt wurde.

Geschichte

Die portugiesischen Juden benutzten sein 1611 den Friedhof Königstraße in Altona. Die Bestattung ihrer Toten außerhalb der Stadt auf fremdem Gebiet war das einzige Zugeständnis in der öffentlichen Religionsausübung. 1627 ihnen ein kleiner Begräbnisplatz in der Neustadt erlaubt, die erst kürzlich in die Stadtbefestigung einbezogenen worden war. Wahrscheinlich war dar Grund dafür, die Unsicherheit während Dreißigjährigen Krieg, die den Zugang zum Friedhof in Altona behinderte. Der Friedhof wurde von 1627 bis 1652 genutzt, gleich zeitig wurde auch auf dem Friedhof in Altona weiter bestattet.

1652 rief die sefardische Gemeinde ihre Mitglieder dazu auf, die Kosten für die geplanten Umbettungen zu tragen.[1] Im folgenden Jahr wurden die Toten, entgegen jüdischer Tradition, exhumiert und auf den Friedhof Königstraße überführt. Die Umbettung wird auf einigen Grabsteinen erwähnt. Ein Stein erinnert an die Umbettung mit dem Text "SA D OSOS D DIVERSOS DIFUNTOS TIRADO DO BETAHAIM D HAMBURGO EM SIVAN ANNO 1541 (Grab von verschiedenen Knochen, die vom Friedhof aus Hamburg im Sivan 5414 überführt wurden)"[2] Der Sivan 5414 entspricht Mai/ Juni 1653.

Heute erinnert eine Gedenktafel im Rahmen eines Rundgangs durch die Neustadt an den Friedhof.

Einzelnachweise

  1. Gaby Zürn: Die Altonaer jüdische Gemeinde (1611-1873): Ritus und soziale Institutionen des Todes im Wandel, Münster, Lit, 2001, S. 69.
  2. Michael Studemund-Halévy: Biographisches Lexikon der Hamburger Sefarden : die Grabinschriften des Portugiesenfriedhofs an der Königstraße in Hamburg-Altona, Hamburg : Christians, 2000. S. 90

Literatur

  • Michael Studemund-Halévy: Biographisches Lexikon der Hamburger Sefarden : die Grabinschriften des Portugiesenfriedhofs an der Königstraße in Hamburg-Altona, Hamburg : Christians, 2000.
  • Michael Studemund-Halévy:Im jüdischen Hamburg : ein Stadtführer von A bis Z, München, Hamburg : Dölling und Galitz, 2011. S. 57.

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