Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Jüdischer Friedhof Gelnhausen

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Jüdische Friedhof Gelnhausen ist ein Jüdischer Friedhof südwestlich der Kernstadt von Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Jüdischer Friedhof Gelnhausen, Ansicht von Südosten.
Ansicht von Südwesten.
Wallförmig erhöhter Teil im Norden nahe des Schifftores.

Lage

Der Friedhof befindet sich außerhalb des zweiten Mauerrings der Stadt südöstlich des Schifftores nahe der Kinzig. Auf dem Escher oder Äscher (heute Schifftorstraße ohne Nr., Flur An der Bleiche) fanden im Mittelalter Hinrichtungen und Hexenverbrennungen statt, der Name leitet sich von „Asche“ ab. In der Zeit des Schwarzen Todes wurden hier 1349 auch alle Juden der Stadt verbrannt.

Geschichte

Der Friedhof dürfte aus dem späten Mittelalter stammen. Die ältesten datierbaren Grabsteine stammen aus dem 15. Jahrhundert,[1] nach anderen Angaben aus dem Jahr 1616.[2] Viele der älteren Steine sind jedoch eingesunken oder deren Inschrift verwittert. Erhaltene und gut lesbare Inschriften liegen seit der Mitte des 18. Jahrhunderts vor.

Die letzten Bestattungen fanden in den Jahren 1937 und 1938 statt. Bereits am 1. November des Jahres meldete die Kinzig-Wacht Gelnhausen als „judenfrei“.

Anlage

Der Friedhof nimmt eine Fläche von 3353 m² ein. Unter zahlreichen hohen Bäumen befindet sich heute eine sehr dichte Ansammlung von einigen hundert Grabsteinen, größtenteils aus Sandstein, häufig sind sie barock dekoriert. Der straßenseitige, zum Schifftor gelegene Teil liegt deutlich höher, was entweder auf frühere Anlagen der Stadtbefestigung[2] oder eine Doppelbelegung[3] hinweist. Um den Friedhof verläuft eine Sandsteinmauer mit giebelförmigem Abschluss. Ein zugesetztes Tor an der Südseite trägt im Sturz die Jahreszahl 1825.

Literatur

Weblinks

 Commons: Jüdischer Friedhof Gelnhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. W. Friedrich: Kulturdenkmäler in Hessen. Main-Kinzig-Kreis II.2. 2011, S. 597.
  2. 2,0 2,1 P. Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. 1971, S. 244.
  3. W. Friedrich: Kulturdenkmäler in Hessen. Main-Kinzig-Kreis II.2. 2011, S. 598.
50.1993889.188755
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdischer Friedhof Gelnhausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.