Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Israelitische Gemeinde-Zeitung

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Israelitische Gemeinde-Zeitung
Israelitische Gemeinde-Zeitung, Titelblatt vom 15. Januar 1897.jpg
Israelitische Gemeinde-Zeitung, Titelblatt vom 15. Januar 1897
Beschreibung deutschsprachige jüdische Zeitung
Erstausgabe 1872
Einstellung 20. Dez. 1901
Erscheinungsweise halbmonatlich, später drei Mal monatlich
Herausgeber Jakob B. Brandeis
Artikelarchiv 1897, 1899, 1901
ZDB 1087616-9

Die Israelitische Gemeinde-Zeitung war eine deutschsprachige jüdische Zeitung, die von 1872 bis 1901 in Prag in Österreich-Ungarn erschienen ist. Das vom Verleger Jakob B. Brandeis, der auch die jüdisch ausgerichtete Zeitung Die Gegenwart (1867–1870)[1] und andere Periodika[2] publiziert hatte, seit 1885 herausgegebene Blatt informierte über lokale und regionale als auch nationale und internationale Nachrichten zu Juden und jüdischen Gemeinden. Ein Schwerpunkt lag auf der Religions- und Gleichstellungsfrage, was Anlass gab zur häufigen Diskussion antisemitischer Vorfälle.[3] Die Gemeindezeitung veröffentlichte in ihrem Feuilleton aber auch zahlreiche literarische Beiträge und räumte viel Platz für Vereinsnachrichten ein.[4] Aus finanziellen Gründen musste Brandeis, der das mangelnde Interesse der deutschsprachigen Juden in Böhmen an der jüdischen Presse beklagte, die Zeitung zum Jahresende 1901 einstellen.[5]

„Gäbe es keine Juden, so müssten wir Juden schaffen", von dieser Ansicht scheinen die Antisemiten auszugehen, wenn es gilt, die Oeffentlichkeit von ihren Sünden abzulenken, an ihre Corruption nicht glauben zu machen und ihre Feigheit zu verdrücken. In Conflicten mit Nichtjuden, deren Physiognomien ihnen nicht arisch, deren Namen ihrem Wortklange nach ihnen semitisch zu sein scheinen, bringen sie es sofort fertig, sie zu Juden zu stempeln. Ohne erst zu prüfen, sich zu überzeugen, ohne in das Geburtsregister sich einen Einblick zu verschaffen, oder auf den Stammbaum zurückzugreifen, wird, wenn es der Zweck der Antisemiten erfordert, der Jude erfunden und auf dessen Kerbholz alles geschrieben. Wehe dem Arier, dessen Nase sich durch einen gewissen Schwung auszeichnet, oder dessen Name alttestamentarisch (...) klingt!“

– Israelitische Gemeinde-Zeitung vom 1. Dezember 1901

Literatur

  • Albert Weber: Bibliographie deutschsprachiger Periodika aus dem östlichen Europa; Teil 4: Jüdische Periodika. Regensburg 2017, S. 14 (Online-Publikation).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Gegenwart. Israelitische Wochenschrift für politische, sociale und religiöse Interessen. In: DiFMOE.eu. Abgerufen am 21. Oktober 2021.
  2. Brandeis' Illustrierter israelitischer Volkskalender. In: DiFMOE.eu. Abgerufen am 21. Oktober 2021.
  3. Über die Satisfaktionsfähigkeit der Juden. In: Israelitische Gemeinde-Zeitung. 1. Dezember 1901, abgerufen am 21. Oktober 2021.
  4. Kurzbeschreibung auf ios-regensburg.de. Abgerufen am 21. Oktober 2021.
  5. An unsere Leser. In: Israelitische Gemeinde-Zeitung. 20. Dezember 1901, abgerufen am 21. Oktober 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Israelitische Gemeinde-Zeitung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.