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Israel Finkelscherer

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Israel Finkelscherer (20. Juni 1866 in Brody, Kaisertum Österreich6. Oktober 1942 im Ghetto Theresienstadt[1]) war ein deutscher Rabbiner in München.

Leben

Israel Finkelscherer war der Sohn des Lehrers Chaim Finkelscherer und dessen Frau Sara geb. Deligdisch. Er studierte von 1887 bis 1893 am Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau. 1893/94 studierte er an der Universität Jena und wurde dort promoviert. Der Titel seiner Dissertation lautete Moses Maimunis Stellung zum Aberglauben und zur Mystik. Von 1890 bis 1898 half Finkelscherer als Lehrer am Jüdisch-Theologisches Seminar in Breslau aus. Zum 1. Juli 1898 wurde er von der Israelitischen Kultusgemeinde München als Rabbinatsstellvertreter und Religionslehrer an den humanistischen Gymnasien in München, an der Städtischen Höheren Töchterschule sowie an der Volkshochschule angestellt.

Im Jahr 1902 heiratete Israel Finkelscherer die aus Berlin stammende Bella Lewy (1875–1943[2]), eine Tochter seines Lehrers Israel Lewy (1841–1917). Aus dieser Ehe entstammen die beiden Söhne Herbert (1903–1942[3]) und Bruno (1906–1943[4]), die ebenfalls Rabbiner wurden.

Israel und Bella Finkelscherer wurden am 25. Juni 1942 von München aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie 1942 bzw. 1943 starben. Ihre beiden Söhne sowie die Frau von Herbert, Flora Finkelscherer geb. Mayer (1902–1942[5]) wurden ebenfalls ermordet.

Literatur

  • Tobias Weger: Israel Finkelscherer, 1866 (Brody/Galizien)–1942 (Theresienstadt). In: Beth ha-Knesseth – Ort der Zusammenkunft. Zur Geschichte der Münchner Synagogen, ihrer Rabbiner und Kantoren. Katalog zur Ausstellung im Jüdischen Museum München (2. Dezember 1999–31. Mai 2000). Buchendorfer Verlag, München 1999, ISBN 3-934036-09-0, S. 113–114.
  • Biographisches Handbuch der Rabbiner, Teil 2, Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871–1945, Band 1, München 2009, ISBN 978-3-598-24874-0, S. 154.
  • Israel Finkelscherer, in: E. G. Lowenthal (Hrsg.): Bewährung im Untergang. Ein Gedenkbuch. Stuttgart : Deutsche Verlags-Anstalt, 1965, S. 49

Einzelnachweise

  1. Israel Finkelscherer Eintrag im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945
  2. Bella Finkelscherer geb. Lewy Eintrag im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945
  3. Herbert Lewy Eintrag im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945
  4. Bruno Lewy Eintrag im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945
  5. Flora Finkelscherer geb. Mayer Eintrag im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Israel Finkelscherer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 9.395 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 9.395 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.